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3 angeschlagene Tech-Aktien, die vor der Rallye ein Kauf sind

Anlageideen und Aktientipps
Foto: Getty Images

Es waren ein paar brutale Monate für wachsende Technologiewerte. Was nach Thanksgiving als leichter Abverkauf aufgrund von Bedenken über die Omikron-Variante begann, wurde im Januar zur echten Korrektur. Da deutete die US-Notenbank an, dass sie es mit einer Zinserhöhung in diesem Jahr (wahrscheinlich ab März) ernst meint.

Aber im Großen und Ganzen werden die Zinssorgen nur vorübergehend sein, da das langfristige Wachstumspotenzial der Technologiebranche nach wie vor gegeben ist. Drei Fool.com-Autoren sind der Meinung, dass die Aktien der angeschlagenen Meta Platforms (WKN: A1JWVX), Sea (WKN: A2H5LX) und Universal Display (WKN: 917585) deshalb jetzt ein Kauf sind. Gehen wir mal ins Detail.

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Metas solide Gewinne

Nicholas Rossolillo (Meta Platforms): Inzwischen dürfte jeder die negative Reaktion des Marktes auf den unguten Abschluss des vierten Quartals 2021 von Meta Platforms mitbekommen haben. Der Wert des Unternehmens ist um ein Viertel gesunken. Das Umsatzwachstum (um 20 % gegenüber dem Vorjahr) lag eher am oberen Ende der vor drei Monaten veröffentlichten Erwartungen von Meta. Aber die Betriebskosten für das Gesamtjahr lagen mit 71,2 Mrd. US-Dollar leicht über den zuvor genannten Prognosen. Noch wichtiger ist, dass die Umsatzprognose für das erste Quartal 2022 ein Wachstum von nur 3 % bis 11 % gegenüber dem Vorjahr vorsah. Der Umsatz für das Gesamtjahr 2022 könnte durch die Auswirkungen der Datenschutz-Updates von Apple (WKN: 865985) um etwa 10 Mrd. US-Dollar (8,5 % des Gesamtumsatzes 2021) beeinträchtigt werden.

Kurz gesagt, das lang erwartete Opt-Out der Nutzer von Apples IDFA ist eingetreten. Facebook und andere Werbepartner werden nicht mehr in der Lage sein, Anzeigen so effizient wie bisher zu vermarkten.

Wie Meta bereits im letzten Quartal angekündigt hat, werden die Gesamtausgaben im Jahr 2022 zur Unterstützung der Wachstumsinitiativen des Unternehmens erheblich steigen. Um 34 %, um genau zu sein, von 71 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 auf 95 Mrd. US-Dollar im Jahr 2022. Es ist wahrscheinlich sicher, dass Meta zum ersten Mal seit 2019 (als das Unternehmen Milliarden ausgeben musste, um seine Sicherheits- und Nutzerdatenschutzfunktionen zu aktualisieren), mit einer Verlangsamung des Umsatzwachstums und einem jährlichen Gewinnrückgang zu kämpfen haben wird. Offenbar hat der Markt die Andeutungen, die CEO Mark Zuckerberg und das Top-Team vor ein paar Monaten bezüglich des Gegenwinds im Jahr 2022 gemacht haben, nicht verstanden.

Die Lektion: Meta ist immer noch eine langfristige Wachstumsstory. Die Betonung liegt auf langfristig. Apples Änderungen an der Benutzersicherheit bedeuten nicht den Untergang für Facebook und andere Social Apps. Selbst mit der großen Überarbeitung der Monetarisierung von Onlinewerbung ist Meta immer noch ein Wachstumsunternehmen. 

Meta gibt auch viel Geld aus, um die nächste Ära der Computerhardware zu entwickeln: das Quest-VR-Headset und den Marktplatz für Apps. Der ist jetzt als Facebook Reality Labs bekannt, der übrigens 2021 einen Umsatz von 2,27 Mrd. US-Dollar erzielte. Das entspricht einer Steigerung von 99 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich der Computerhardware für Verbraucher und Unternehmen war Facebook bisher nur wenig präsent, aber im Bereich VR hat das Unternehmen einen frühen Vorsprung. Das könnte dem Unternehmen helfen, künftige Störungen durch Apple und andere Tech-Giganten zu umgehen. 

Es könnte eine Weile lang holprig werden, aber die langfristige Wachstumsstory von Meta ist immer noch sehr intakt. Nach dem starken Abrutsch bin ich jetzt Käufer. Irgendwann wird Meta wieder in die Gunst der Anleger zurückkehren.

Größte Wachstumschancen

Billy Duberstein (Sea Limited): Ich hatte das südostasiatische Gaming-, E-Commerce- und Fintech-Unternehmen Sea Limited bereits im Dezember nach einem starken Rückgang empfohlen. Wie sich herausstellte, war ich etwas zu früh dran, denn die Zinsängste haben bei allen Unternehmen, die derzeit unter dem Strich Geld verlieren, zu Panikverkäufen im Jahr 2022 geführt.

Aber ich bin immer noch der Meinung, dass Sea ein Kandidat dafür ist, im Laufe der Zeit eine Marktkapitalisierung von 1 Bio. US-Dollar zu erreichen. Derzeit beträgt die Marktkapitalisierung etwa 85 Mrd. US-Dollar. Nach einem Rückgang von mehr als 60 % gegenüber ihrem Allzeithoch denke ich, dass Wachstumsinvestoren ernsthaft über Sea Limited als langfristige Anlage nachdenken sollten. Es ist unmöglich, bei dieser Art von Aktien einen Tiefpunkt auszumachen, wenn die Zinssätze steigen.

Dieses Mal gehe ich auf einige der Hauptbedenken ein, die Anleger bei Sea haben könnten. Darunter die hohen aktuellen Nettoverluste, die Größe des potenziellen Marktes und die Abhängigkeit vom Erfolg eines einzigen Spiels, das den Großteil der Gewinne einbringt: Free Fire, das umsatzstärkste Handyspiel in Südostasien, Lateinamerika und Indien.

Der Hauptgrund dafür, dass Sea so viel Geld verliert – im letzten Quartal machte das Unternehmen einen Verlust von 571 Mio. US-Dollar –, ist das extrem schnelle Wachstum seiner E-Commerce-Plattform Shopee. Shopee hat etablierte Konkurrenten in Südostasien schnell überholt und ist zur führenden E-Commerce-Plattform geworden. Sea expandiert mit Shopee jetzt in Lateinamerika und anderen neuen Märkten auf der ganzen Welt.

Das Management von Shopee investiert immer noch aggressiv in Wachstum. Daher gibt man mehr aus, als man einnimmt. Auf der Telefonkonferenz für das zweite Quartal im August teilte das Management mit, dass die EBITDA-Verluste pro Bestellung im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf 0,41 US-Dollar pro Bestellung gesunken sind und dass das EBITDA pro Bestellung in Taiwan und Malaysia sogar positiv geworden ist. Das Unternehmen hat diesen Verlust von 0,41 US-Dollar pro Auftrag im 3. Quartal wieder erreicht. Das ist keine Verbesserung, aber auch kein Rückschlag. Die Geschäftsleitung stellte außerdem fest, dass sich der Verlust pro Auftrag in den Kernmärkten Südostasien und Taiwan im Vergleich zum Vorquartal insgesamt verbessert hat. Ich vermute, dass das verstärkte Wachstum in weniger reifen Märkten, insbesondere in Brasilien und anderen Ländern Lateinamerikas, die unternehmensweiten EBITDA-Verlustzahlen bremst.

Derweil erkundet Sea weiterhin neue Märkte, ging im letzten Quartal nach Indien und zeigt in Europa, insbesondere in Frankreich, Spanien und Polen, Flagge. Diese Bemühungen werden wahrscheinlich ebenfalls Geld verschlingen. Aber da Shopee bereits in einer Vielzahl von Ländern erfolgreich war, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass eine dieser neuen Möglichkeiten aufgehen wird. CEO Forrest Li sagte: „Die Möglichkeiten, die wir durch die effiziente Nutzung der Shopee-Plattform in bestehenden Märkten und die Expansion in neue Märkte nutzen können, haben zugenommen. Wir werden weiterhin Vorsicht walten lassen und Flexibilität bewahren, während wir die bedeutenden Wachstumschancen mit beschleunigten Investitionen verfolgen.“

In Bezug auf die Abhängigkeit von Free Fire wies das Management auch auf neue Möglichkeiten im Bereich Gaming hin. Dazu gehören die Erweiterung von Free Fire mit der Einführung von Free Fire Max und neuen Free Fire-Handlungssträngen, neue Spieletitel in der Entwicklung und engere Beziehungen zu anderen Spielestudios. Li fuhr fort:

„Unsere wachsende globale Präsenz in verschiedenen wachstumsstarken Märkten gibt uns wichtige Einblicke und starke lokale operative Fähigkeiten. Unser internes Entwicklungsteam macht sich dies zunutze, während es sowohl an bestehenden Spielen als auch an neuen Ideen arbeitet. Darüber hinaus haben wir aufgrund unserer bewährten globalen Erfolgsbilanz mehr Interesse von Studios erhalten, die strategische Beziehungen zu uns aufbauen wollen. Daher haben wir unsere Investitionen in und Partnerschaften mit Spielestudios weltweit beschleunigt.“ 

Grundsätzlich sieht Sea eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Shopee, es expandiert in neue, große Märkte, und die Spielesparte scheint so stark wie immer. Außerdem verfügt das Unternehmen über komfortable 11,8 Mrd. US-Dollar an Barmitteln in seiner Bilanz, sodass es in naher Zukunft ohne allzu große Bedenken aggressiv investieren kann. Marktweite Rückschläge sind in der Regel ein guter Zeitpunkt, um in die hochwertigsten Namen mit großen langfristigen Chancen zu investieren. Sea, das gegenüber seinem Höchststand um 60 % gefallen ist, scheint ein solcher Titel zu sein.

Die Zukunft der ultrahochauflösenden Screens

Anders Bylund (Universal Display): Der Aktienkurs des Bildschirmtechnologie-Entwicklers Universal Display ist in den letzten 52 Wochen um 38 % gefallen. Ich verstehe, warum die Aktie im Moment so billig ist. Die schwache Verbrauchernachfrage nach High-End-Fernsehgeräten trifft auf einen Mangel an Display-Treiber-Mikrochips.

Gleichzeitig dürfte es aber bald wieder nach oben gehen. Dieses kleine Unternehmen hat auf lange Sicht eine große Zukunft vor sich.

Bildschirme mit organischen Leuchtdioden (OLED) bieten ein hervorragendes Seherlebnis bei minimalem Stromverbrauch, was jetzt schon zu fantastischen Smartphone- und Fernsehbildschirmen führt. Später dürften OLED-betriebene Beleuchtungspanels aus Produktsicht der nächste Wachstumstreiber sein. Kunden aus der Panelherstellung bauen ihre OLED-Panel-Anlagen in Südkorea, Japan und China aus. Insbesondere der chinesische Markt verspricht ein enormes langfristiges Wachstum.

Universal Display kassiert Lizenzgebühren und Materialverkäufe auf der Grundlage der Gesamtquadratmeterzahl der ausgelieferten OLED-Panels. Heutzutage sind OLED-Bildschirme auf der ganzen Welt auf dem Vormarsch. Man sollte sich den Aufschwung nicht entgehen lassen, der eintreten wird, wenn die heutigen Herausforderungen in der Lieferkette aus der Weltwirtschaft verschwunden sind. Hochwertige Displaysysteme sollten ebenfalls vom Metaversum-Trend profitieren. Verbraucher investieren überall in Virtual-Reality-Systeme mit ultra-detaillierten Bildschirmen.

Daher betrachte ich den fallenden Aktienkurs von Universal Display als Einladung, weitere Aktien günstig zu kaufen. Der Markt mag im Moment schwächeln, aber dieser Rückschlag wird nicht ewig anhalten.

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Anders Bylund besitzt Aktien von Universal Display. Billy Duberstein besitzt Aktien von Apple, Meta Platforms, Inc., und Sea Limited. Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von Apple, Meta Platforms und Universal Display. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple, Meta Platforms und Sea Limited und empfiehlt Universal Display. Dieser Artikel erschien am 7.2.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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