Um 27 % auf 85 % gesunken: 2 Buffett-Aktien, die 2022 ein Kauf sind
Warren Buffett ist vor allem als Guru des Value-Investing bekannt. Aber die Tatsache, dass Apple die bei Weitem größte Aktienposition im Portfolio von Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ist, zeigt, dass der berühmte Investor Value und Wachstum unter einen Hut bringt.
Intelligente, langfristige Anlageentscheidungen haben dazu beigetragen, dass das Investmentkonglomerat in den letzten 30 Jahren eine Rendite von mehr als 5.200 % erzielt hat und seit Buffetts Übernahme des Unternehmens im Jahr 1965 um mehr als 2.600.000 % gestiegen ist. In Anbetracht dieser unglaublichen Performance solltest du einen Blick auf zwei Tech-Aktien im Portfolio von Berkshire Hathaway werfen. Beide haben das Zeug für große Gewinner.
1. Snowflake
Snowflake (WKN: A2QB38) hat eine Marktkapitalisierung von etwa 78,5 Mrd. US-Dollar und wird zum 39-Fachen des für dieses Jahr erwarteten Umsatzes gehandelt. Damit weist Snowflake eines der ungewöhnlicheren Bewertungsprofile im Portfolio von Berkshire Hathaway auf. Snowflake ist ein durch und durch wachstumsorientiertes Unternehmen, das an der Schnittstelle einiger starker, langfristiger Trends operiert, die dazu beitragen, seine Bewertung und die Unterstützung durch das Berkshire-Team in einen Kontext zu bringen.
Snowflake bietet Data-Warehousing- und Analysedienste an. Man ermöglicht es Nutzern, ansonsten isolierte Informationen aus den jeweiligen Cloud-Plattformen von Amazon, Microsoft und Alphabet zu kombinieren. Das Unternehmen ist auf dem besten Weg, von einem starken Netzwerkeffekt zu profitieren, wenn mehr Kunden diese Dienste in Anspruch nehmen.
Eine kürzlich durchgeführte Marktstudie ergab, dass 100 % der befragten Snowflake-Kunden die Dienste des Unternehmens weiterempfehlen. Die hoch angesehenen Angebote des Datenspezialisten ebnen den Weg für ein schnelles Geschäftswachstum. Bestehende Kunden steigerten ihre Ausgaben im dritten Quartal um satte 73 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Gesamtzahl der Kunden des Unternehmens stieg auf 5.416 – ein Plus von rund 52 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Kombination aus erhöhten Kundenausgaben und neuen Kunden ermöglichte es dem Unternehmen, im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 110 % im Vergleich zum Vorjahr zu erzielen. Langfristig ist noch viel Raum für Expansion vorhanden.
Der Aktienkurs von Snowflake liegt derzeit rund 27 % unter seinem Höchststand. Daher bietet sich Anlegern die Gelegenheit, hier günstig einzusteigen. Snowflake ist auf dem besten Weg, eine einflussreiche Rolle in der laufenden Revolution der Datenanalyse zu spielen.
2. StoneCo
Das letzte Jahr war hart für Fintech-Aktien. Auch für Unternehmen, die hauptsächlich auf dem lateinamerikanischen Markt tätig sind, war es generell schwierig. Daher ist es nicht schockierend, dass die StoneCo (WKN: A2N7XN)-Aktie zu kämpfen hatte, aber das Ausmaß war erschütternd.
StoneCo ist ein führender Anbieter von Zahlungsverarbeitungsdiensten und anderen Fintech-Dienstleistungen in Brasilien. Berkshire Hathaway tätigte eine bedeutende Investition in das Unternehmen, als StoneCo 2018 an die Börse ging. Das Investmentkonglomerat besaß anfangs einen Anteil von rund 11 % an dem Unternehmen, reduzierte seine Position jedoch, nachdem die Aktien explosionsartig gestiegen waren. Die Entscheidung von Berkshire, den Bestand an StoneCo-Aktien zu reduzieren, hat sich angesichts des jüngsten Handels als klug erwiesen. Aber es gibt hier ein großes Comeback-Potenzial.
Angesichts der nachlassenden Risikobereitschaft der Anleger, der hohen Inflation und der wirtschaftlichen Unsicherheit in Lateinamerika ist die StoneCo-Aktie unter Druck geraten. Die Aktie ist seit ihrem Höchststand im Februar letzten Jahres um unglaubliche 85 % gefallen.
Die Aussichten von StoneCo wurden durch neue Kreditvorschriften in Brasilien getrübt, die eines der Wachstumsinstrumente des Unternehmens beeinträchtigt haben. Andererseits verzeichnete das Fintech-Unternehmen im dritten Quartal einen Rekord-Nettokundenzuwachs von 294.000 neuen Händlerkunden und fügte in diesem Zeitraum auch mehr als 420.000 neue digitale Bankkonten hinzu.
Das Unternehmen beendete das Quartal mit fast 1,4 Millionen aktiven Zahlungskunden. Die Gesamteinnahmen stiegen in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr um etwa 57 %. Das gesamte Zahlungsvolumen, das über die StoneCo-Plattform abgewickelt wurde, stieg um etwa 54 %, wenn man die Beiträge der pandemiebezogenen Stimulusinitiativen herausrechnet. Der Nettogewinn des Unternehmens brach im Berichtszeitraum ebenfalls um etwa 54 % ein. Das war vor allem auf den Zusammenbruch des Kreditgeschäfts zurückzuführen. Aber das Unternehmen verfügt immer noch über einen starken Wachstumsmotor.
Die großen Abverkäufe haben die Marktkapitalisierung von StoneCo auf etwa 4 Mrd. US-Dollar gedrückt, und das Unternehmen wird jetzt zum 30,5-Fachen des für dieses Jahr erwarteten Gewinns und dem 2,7-Fachen des erwarteten Umsatzes bewertet. Ich denke, dies ist eine Situation, in der man davon profitieren kann, „gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind“, wie Buffett immer wieder gerne gesagt hat.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Keith Noonan besitzt Aktien von Stoneco LTD. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A shares), Amazon, Apple, Berkshire Hathaway (B shares), Microsoft, Snowflake Inc. und Stoneco LTD und empfiehlt Alphabet (C shares). Dieser Artikel erschien am 8.2.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.