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Novavax: Warum die Aktie 65 % verlor, aber weiter 3X-Potenzial hat

Wachstumsaktien
Foto: Getty Images

Im Sommer 2021 war die Euphorie vieler Biotech-Anleger noch groß. Novavax (WKN: A2PKMZ) galt als gute Wette mit Tenbagger-Potenzial. Doch seitdem enttäuschte die Aktie. In den vergangenen sechs Monaten plumpste der Kurs um 65 % zu Boden. Heute bekommen wir das Papier für 83,74 US-Dollar (Stand: 2. März 2022). Wie stehen jetzt die Chancen auf Kursrendite?

Novavax

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Novavax enttäuschte im vierten Quartal

Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 % auf 222 Mio. US-Dollar. Der Verlust je Aktie verdreifachte sich auf 23 US-Dollar. Den Grund für dieses schlechte Ergebnis sehe ich in den gestiegenen Kosten für Forschung und Entwicklung. Mehr als 96 % der Betriebsausgaben von 1 Mrd. US-Dollar flossen in diesen Bereich, um den Corona-Impfstoff Nuvaxovid auf die Piste zu bringen.

Gravierende Folgen für den Cashflow hat das nicht. Und da diese Herstellungskosten im Jahr 2021 als Aufwand verbucht werden, erwarte ich entsprechend niedrigere Ausgaben in den kommenden Quartalen.

Für das Gesamtjahr 2021 verzeichnet Novavax einen Gesamtumsatz von 1,1 Mrd. US-Dollar. Das bedeutet ein Plus von 141 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Cash-Berg stand Ende des Jahres bei ordentlichen 1,5 Mrd. US-Dollar.

Novavax bietet weiterhin Wachstumspotenzial

Euphorie ist nicht angebracht. Ich sehe aber keinen Grund, jetzt als Novavax-Aktionär in Depressionen zu verfallen.

Einige Analysten erwarten den Break-even, also den Zeitpunkt, an dem Novavax die Gewinnschwelle überschreitet, bereits im kommenden Jahr. Ich halte dies aktuell für etwas zu optimistisch. Schließlich müsste Novavax bis dahin um durchschnittlich 68 % im Jahr wachsen. Ich bin hier vorsichtiger und setze das Jahr 2023 als Deadline.

Bedenke jedoch, dass ein Biotech-Unternehmen wie Novavax gestückelte Cashflows hat. Das bedeutet, dass die Cashflows von der Art des Produkts und seinem Entwicklungsstadium abhängen. Eine hohe Wachstumsrate ist nicht ungewöhnlich, insbesondere sobald das Unternehmen seine Investitionsphase verlässt.

Nuvaxovid könnte bereits in diesem Jahr zugelassen werden

Novavax geht fest davon aus, dass der proteinbasierte Corona-Impfstoff noch in diesem Jahr verimpft wird. Im Earnings Call am 28. Februar sagte CEO Stanley Erck, er strebe die vollständige Zulassung des Vakzins in der zweiten Jahreshälfte 2022 an.

Vor diesem Hintergrund rechnet der Vorstand damit, 2022 einen Gesamtumsatz von 4 bis 5 Mrd. US-Dollar zu erwirtschaften. Ich denke, mit dieser Annahme prescht Novavax nicht allzu weit nach vorne. Ein solcher Umsatz ist zu schaffen, wenn mit der Vakzin-Zulassung alles glattläuft.

Corona ist nicht der einzige Wachstumstreiber

Die Produktpalette von Novavax ist breit. Im Portfolio befindet sich auch NanoFlu, ein Nanopartikel-Impfstoffkandidat gegen die saisonale Grippe, der sich in einer klinischen Phase-3-Studie befindet. Und zu guter Letzt hat Novavax ResVax, ein Impfstoffkandidat gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV).

Das Management gefällt mir

Das Umlaufvermögen ist deutlich höher als die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Der Cashflow ist stabil. Obwohl Novavax noch nicht profitabel arbeitet, verfügt das Unternehmen über eine ausreichende Liquiditätsreserve für mehr als drei Jahre, wenn es sein derzeitiges Niveau des Free Cashflows beibehält.

Wenn alles gut läuft, rechne ich damit, dass sich bis zum Jahr 2030 ein Free Cashflow ansammelt, der heute rund 8,6 Mrd. US-Dollar wiegt. Und dies bedeutet, dass der faire Wert der Aktie momentan bei rund 300 US-Dollar liegt. Novavax ist also bei Weitem kein Tenbagger. Aber das ist auch gar nicht nötig. 3X ist also weiterhin möglich, denke ich. Und damit gesellt sich diese Aktie zu einigen weiteren interessanten Titeln auf meiner Watchlist.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von Novavax. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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