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Gerade kein Geld zum Investieren übrig? Hier sind zwei Möglichkeiten, seine Aktienkäufe fremdzufinanzieren!

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Ich denke, du kennst das Problem. Mehrere Aktien von deiner Watchlist haben ein attraktives Einstiegsniveau erreicht, aber die Cash-Bestände reichen für einen Kauf leider nicht aus. Dann herzlich willkommen im Club.

Ich denke nämlich, dass jeder von uns diese Situation wahrscheinlich schon einmal erlebt hat. Und hier kann es ganz schnell zu einer Menge Frustration kommen. Nämlich dann, wenn sich die Kurse schon nach kurzer Zeit wieder erholen sollten.

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Es gibt aber meines Erachtens eine Option, die man hier durchaus in Erwägung ziehen könnte. Man könnte zum Beispiel darüber nachdenken, solche spontanen Aktienkäufe ganz einfach mit Fremdkapital zu finanzieren.

Jeder sollte allerdings beachten, dass etwas Vorsicht angebracht ist, wenn man die Käufe von Wertpapieren mit einem Kredit realisiert. Trotzdem möchte ich heute einmal zwei Möglichkeiten aufzeigen, wie man solch eine Fremdfinanzierung auf solide Beine stellen könnte.

1. Über einen Wertpapierkredit

Eine der einfachsten Möglichkeiten, wie man seine Aktienkäufe mit Fremdmitteln realisieren könnte, stellt hier wohl der Wertpapierkredit dar. Man sollte verstehen, dass bei dieser Finanzierungsform die Kreditsumme durch das eigene Portfolio abgesichert ist.

Ganz konkret bedeutet dies, dass die im Depot enthaltenen Wertpapiere beliehen werden. Und zwar bemessen an ihrem individuellen Risiko. Der Beleihungswert kann bei deutschen und europäischen Aktien hier bis zu 70 % des Kurswertes ausmachen.

In der gängigen Praxis wird dann eine maximal mögliche Kreditsumme vereinbart. Man kann aber nur über den Betrag verfügen, der sich durch den aktuellen Beleihungswert des Depots ergibt.

Enthält dieses beispielsweise deutsche Standardwerte mit einem Kurswert von 10.000 Euro, kann man nun über den eingeräumten Wertpapierkredit über weitere 7.000 Euro verfügen. Erwirbt man damit weitere Aktien, kann man diese auch wieder beleihen und seinen finanziellen Spielraum noch weiter erhöhen.

Der Unterschied zu anderen Darlehen ist, dass man bei einem Wertpapierkredit keine laufenden Raten entrichten muss. In der Regel zahlt man hier nur vierteljährlich die Zinsen auf den Kreditbetrag, welchen man in Anspruch genommen hat.

Man sollte aber zu seiner eigenen Sicherheit den vorhandenen Kreditrahmen möglichst nicht zu weit ausreizen. Ich persönlich würde beispielsweise nie mehr als 20 % des aktuellen Depotwertes in Anspruch nehmen.

Denn nur so habe ich die Sicherheit, selbst bei einem Rückgang des Depotwertes um 50 % nicht mit Zwangsverkäufen meiner Wertpapiere rechnen zu müssen.

2. Über ein herkömmliches Darlehen

Man kann für einzelne Wertpapierkäufe natürlich auch auf einen herkömmlichen Kredit zurückgreifen. Denn bei vielen Banken bekommt man diesen ohne die Angabe eines bestimmten Verwendungszweckes ausgezahlt.

Und es gibt noch einen weiteren Vorteil. Bei einem Konsumkredit muss man nämlich in der Regel so gut wie keine Sicherheiten hinterlegen. Eine sogenannte Lohnabtretung reicht hier in den meisten Fällen völlig aus.

Gegenüber einem Wertpapierkredit hat man hier sogar so etwas wie Planungssicherheit. Da man ja schon von Beginn an weiß, wie lange der Kredit läuft und welche monatliche Belastung man zu tragen hat.

Wenn man den Kreditbetrag eventuell in dividendenstarke Aktien investiert, dann kann man mit den erhaltenen Ausschüttungen zum Beispiel sogar die monatlichen Aufwendungen für das Darlehen etwas reduzieren.

Und während die Darlehenssumme mit jedem Monat abnimmt, könnte im Gegenzug noch Folgendes passieren: Und zwar, dass die gekauften Aktien nicht nur im Wert stabil bleiben, sondern ihr Kurs eventuell immer weiter ansteigt.

Wenn der Kredit dann irgendwann vollständig getilgt ist, hätte man sich quasi so etwas wie ein „Aktienguthaben“ geschaffen. Bei einem echten Konsumkredit hingegen ist das gekaufte Objekt am Ende der Laufzeit aber meistens so gut wie gar nichts mehr wert.

Fazit

Ich weiß nicht, wie du es siehst. Aber ich denke, dass man mit den oben beschriebenen zwei Möglichkeiten seine Aktienkäufe ruhigen Gewissens teilweise fremdfinanzieren könnte. Zumindest, wenn man dabei recht besonnen und überlegt vorgeht.

Denn es muss natürlich immer damit gerechnet werden, dass sich eine der kreditfinanzierten Aktien nicht in die gewünschte Richtung entwickelt. Und nichts wäre natürlich schlimmer, als durch fremdfinanzierte Aktienkäufe später in eine finanzielle Schieflage zu geraten.

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