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2 Meme-Aktien, die Anleger tunlichst meiden sollten

2 Frauen heben ablehnend ihre Hände Aktien
Foto: Getty Images

In 3 Sätzen

  • Die Truforma-Plattform von Zomedica wurde vor einem Jahr auf den Markt gebracht und seither hat sich wenig getan.
  • Das Unternehmen erwirtschaftet nur dank einer Übernahme nennenswerte Einnahmen, die jedoch nicht ausreichen, um die hohen Betriebskosten zu decken.
  • Digital World Acquisition Corp setzt auf den Erfolg der Truth Social App, die bisher ein Flop war.

Meme-Aktien sind unberechenbar, weil sie nicht von soliden Fundamentaldaten, sondern von Internet-Trends und Social Media abhängig sind. Es kann aufregend sein, auf eine brandaktuelle Aktie aufzuspringen, bei der es so aussieht, als würde sie immer weiter steigen. Aber die Gefahr besteht darin, dass man, sobald die Party und der Hype vorbei sind, doof dasteht.

Zwei Meme-Aktien, die sich heute als unglaublich riskant erweisen, sind Zomedica (WKN: A2QEF3) und Digital World Acquisition Corp (WKN: A3CYXD). Diese Aktien, die nur auf einem Internet-Hype beruhen, werden in diesem Jahr wahrscheinlich weiter fallen. Hier sind die Gründe dafür:

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1. Zomedica

Das Gesundheitsunternehmen Zomedica bietet Diagnose- und Testprodukte für Tierärzte an. Sein Vorzeigeprodukt, die Truforma-Plattform, wurde jedoch erst letztes Jahr auf den Markt gebracht und ist noch relativ unerprobt. Die Aktien von Zomedica sind im letzten Jahr um unglaubliche 80 % gefallen. Eine Wette auf diese Meme-Aktie im Jahr 2021 hätte aus einer Investition von 10.000 Euro heute weniger als 2.000 Euro gemacht. Im Vergleich dazu hätte eine Investition in den S&P 500, der in diesem Zeitraum um 15 % gestiegen ist, dem Depot einen Gewinn von mehr als 1.500 Euro beschert. Die Entscheidung für den breiten Index mag langweilig gewesen sein, aber sie ist sicherer. Und das wird sich wahrscheinlich auch in Zukunft nicht ändern.

Obwohl der starke Kursrückgang diese Aktie billiger gemacht hat, lohnt es sich immer noch nicht, ein Risiko einzugehen. Im Jahr 2021 meldete Zomedica einen Verlust von 18,4 Mio. US-Dollar bei einem Nettoumsatz von 4,1 Mio. US-Dollar. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch keine Einnahmen. Der große Sprung war jedoch nicht das Ergebnis eines enormen Umsatzanstiegs bei Truforma. Vielmehr war es die Übernahme von PulseVet, einem Veterinärunternehmen, das Zomedica im Oktober 2021 erwarb, die zu dem Umsatzsprung führte. Die Einnahmen aus diesem Geschäft beliefen sich in dem am 31. Dezember endenden Dreimonatszeitraum auf insgesamt 4 Mio. US-Dollar. Die unternehmenseigene Truforma-Plattform erwirtschaftete nur 73.000 US-Dollar. Vor einem Jahr gab das Unternehmen die ersten kommerziellen Verkäufe seiner Point-of-Care-Diagnoseplattform für Hunde und Katzen bekannt, und seither ist nicht viel passiert.

Die Rettung für die Anleger besteht darin, dass Zomedica mit 195 Mio. US-Dollar an Barmitteln und Barmitteläquivalenten zum Ende des letzten Jahres nicht in Gefahr ist, dass ihm das Geld ausgeht. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen im Rahmen seiner laufenden Geschäftstätigkeit 14 Mio. US-Dollar verbraucht. Der Kassenbestand dürfte ausreichen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, aber ich würde nicht in ein Unternehmen investieren, das so stark auf Übernahmen angewiesen ist wie Zomedica. Das Hauptprodukt, Truforma, hat sich als nicht sehr vielversprechend erwiesen, und Betriebskosten von mehr als 24 Mio. US-Dollar im vergangenen Jahr werden es Zomedica schwermachen, in absehbarer Zeit aus den roten Zahlen zu kommen, selbst mithilfe von PulseVet.

2. Digital World Acquisition Corp

Ein noch riskanterer Kauf als Zomedica ist Digital World Acquisition, eine spezielle Übernahmegesellschaft, die die Trump Media & Technology Group an die Börse bringt. Dieses Unternehmen erwirtschaftet noch nicht einmal Einnahmen. Und der Grund für seine Popularität ist einfach der Hype um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und seine neue Social-Media-Plattform Truth Social.

Die Wahrheit ist, dass die Plattform keinen guten Start hingelegt hat. Die ersten Nutzer haben sich über lange Wartelisten beschwert, um überhaupt auf die Plattform zu gelangen, und es gab auch zahlreiche technische Probleme. Sogar der ehemalige Präsident selbst war Berichten zufolge frustriert über die Einführung der Plattform und hat seit ihrem Start im Februar nichts mehr auf Truth Social gepostet.

Auf die App kann nicht über eine Website zugegriffen werden und sie ist derzeit nur für Apple iPhone-Nutzer verfügbar. Und von den Screenshots der App her sieht sie Twitter, das Trump vor über einem Jahr dauerhaft von seiner Social-Media-Plattform verbannt hat, erstaunlich ähnlich.

Derzeit gibt es für Investoren nicht viel, in das sie investieren können. Abgesehen von der Hoffnung, dass Truth Social Erfolg hat und Millionen von Nutzern von Twitter oder anderen Social-Media-Plattformen weglockt, rechtfertigt die Aktie keine Aufregung. Und wenn die App in einem so frühen Stadium bereits Probleme hat, sollten Anleger nicht erwarten, dass die Zukunft viel besser aussieht. Die Google-Trends-Daten von Alphabet deuten beispielsweise darauf hin, dass das Interesse seit der Markteinführung im Februar stark zurückgegangen ist, wobei die Suchanfragen nach „truth social“ nur noch 8 % des Höchststandes von vor einem Monat betragen.

Seit Jahresbeginn sind die Aktien von Digital World um 35% gestiegen, aber solange es keine signifikante Verbesserung der Truth Social App und keinen Beweis dafür gibt, dass sie Nutzer anzieht, werden die Aktien von hier an wahrscheinlich fallen.

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David Jagielski besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A shares), Apple, and Twitter. The Motley Fool recommends Alphabet (C shares). Dieser Artikel erschien am 1.4.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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