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3 Faktoren, die Steinhoff International nun Auftrieb geben könnten

junges Paar mit Einkäufen
Foto: Getty Images

Steinhoff International (WKN: A14XB9) hat sich zuletzt einige Probleme vom Hals geschafft. Über den Berg ist der umsatzstarke und hochverschuldete Konzern damit aber noch lange nicht. Dennoch gibt es ein paar Entwicklungen, die Hoffnung machen.

8 Millionen neue Kunden

Das Filialnetz der Steinhoff-Tochter Pepco Group (WKN: A3CQ3M) erstreckt sich zum großen Teil über diejenigen Länder, die aktuell besonders vielen ukrainischen Flüchtlingen Schutz bieten. Neben Polen, wo sich über 1.100 der insgesamt gut 3.500 Standorte befinden, gehört dazu auch beispielsweise Rumänien.

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Laut aktueller Schätzungen befinden sich etwa 8 Millionen Flüchtlinge außerhalb der Ukraine, die allermeisten davon in den westlichen Nachbarländern, die zum Pepco-Reich gehören. Experten gehen davon aus, dass die Zahl sich noch auf über 10 Millionen erhöhen wird (wobei ein Teil davon in weiter entfernte Länder wie Deutschland oder Frankreich reist, wo Pepco noch nicht präsent ist).

Genaue Zahlen liegen nicht vor, aber klar ist, dass Pepco innerhalb von wenigen Wochen mehrere Millionen potenzielle Neukunden ansprechen kann. Da das Produktsortiment sich insbesondere am Alltagsbedarf von weniger gut betuchten Müttern orientiert, dürfte Pepco zu den ersten Adressen gehören, um für das Nötigste zu sorgen.

Pepco weiß auch um seine besondere Rolle und engagiert sich für diese neue Kundengruppe, indem das Unternehmen beispielsweise an die Fundacja ÅšwiÄ™tego MikoÅ‚aja (Sankt-Nikolaus-Stiftung) oder SOS Wioski DzieciÄ™ce (SOS Kinderdörfer) spendet.

Mattress Firm könnte positiv überraschen

Auf der anderen Seite des Atlantiks tut sich ebenfalls einiges. Mattress Firm (WKN: A1JPG3), der durch sein dichtes Filialnetz berüchtigte Matratzenvertrieb, will zurück an die Börse. Als US-Marktführer sieht er sich nach seiner Schrumpfkur gut positioniert, um wieder profitabel durchzustarten.

In der ersten Version des Börsenprospekts vom 8. Februar fehlen noch viele Details. Aber die grundsätzlichen Potenziale zeichnen sich bereits ab. Der Umsatz ist im vergangenen Fiskaljahr (zum 28. September) auf über 4 Mrd. US-Dollar hochgeschnellt. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen hat sich auf 669 Mio. US-Dollar vervielfacht.

Durch das Schließen von weniger attraktiven Standorten und den Umsatzzuwachs bei den verbliebenen hat sich die Vertriebseffizienz erheblich verbessert. Zudem sieht sich das Management auf einem guten Weg, um auch im E-Commerce Fuß zu fassen. Insgesamt habe man über alle Kanäle hinweg Marktanteile gewinnen können. Und das soll auch künftig so weitergehen.

Die Größenvorteile, die starken Marken, die zunehmende Digitalisierung, die fokussierten Vertriebsaktivitäten und die Investitionen in die Wertschöpfungsketten sollen das Unternehmen in der Erfolgsspur halten.

Im Weihnachtsquartal sprang ein beachtlicher Nettogewinn von 120 Mio. US-Dollar heraus. Die Maßnahmen beginnen sichtbar zu greifen und die Zahlen könnten in Zukunft noch wesentlich besser ausfallen. Wir leben in stressigen Zeiten und eine Investition in guten Schlaf ist für viele Menschen Gold wert.

All das könnte den Kurs von Mattress Firm auf ungeahnte Höhen treiben. Steinhoffs Anteil von rund 50 % würde die geschundene Bilanz ordentlich aufpolstern.

Inflation treibt Umsatz und Gewinn

Für viele Unternehmen ist Inflation ein Problem. Die Einkaufspreise steigen schneller als die Verkaufspreise und die Margen schrumpfen. Aber im Einzelhandel profitieren die Preisführer – zu denen Pepco, PEP Südafrika und andere Steinhoff-Ketten gehören – eher davon. Ein Beleg dafür sind die herausragenden jüngsten Quartalszahlen von WalMart (WKN: 860853).

Im ersten Schritt werden Käufer der Mittelschicht preissensitiver und sind eher gewillt, zum Beispiel die Käufe im teuren Bioladen zu reduzieren und mehr im Discounter zu besorgen. Dadurch erhöht sich die Kundenzahl. Im zweiten Schritt profitiert der Einzelhändler davon, dass die gesteigerten Preise den Umsatz treiben.

Im dritten Schritt bleibt ein nominell stark erhöhter Gewinn, der tendenziell den Aktienkurs treibt. Gleichzeitig verbessert sich die Fähigkeit, Dividenden auszuschütten, wovon Steinhoff auf mittlere Sicht bei fast allen Töchtern profitieren könnte.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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