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Fielmann endlich günstig bewertet – Was jetzt für die Aktie spricht

Ein Fielmann Standort liegt an einer Straße.
Foto: Julia Roegner

Für Fielmann (WKN: 577220) lief das Jahr 2021 durchaus erfolgreich. Das Unternehmen konnte sich im Vergleich zum Coronajahr 2020 deutlich erholen und liegt mit einem Konzernumsatz von 1,68 Mrd. Euro (plus 17,4 %) sogar über Vorkrisenniveau. Neben der Erholung in den Kernmärkten war hierfür die zum Jahresende 2020 erworbene spanische Óptica & Audiología Universitaria verantwortlich.

In das neue Jahr startete das Unternehmen ebenfalls nicht schlecht. Den Konzernumsatz steigerte Fielmann um 8,5 %. Bereinigt um die Veränderungen des Working Capital ist der operative Cashflow sogar um 16,7 % gestiegen. Trotzdem reagierten die Anleger nicht begeistert auf die Vorlage der jüngsten Zahlen. Die Hamburger ruderten nämlich bei der Umsatzprognose für 2022 zurück. Statt der noch Ende Februar erwarteten zweistelligen Wachstumsraten rechnet Fielmann jetzt selbst im optimistischen Fall nur noch mit einem Plus von bis zu 20 %.

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Fielmann bleibt langfristig spannend

Kurzfristig könnte es also aufgrund der Probleme in den internationalen Lieferketten, dem Krieg in der Ukraine, Corona und der anziehenden Inflation ungemütlich werden. CEO Marc Fielmann hat bereits mehrfach betont, dass ihn die kurzfristige Entwicklung des Aktienkurses nicht sonderlich interessiert. Seine Familie kontrolliert über 71 % der Anteile am Unternehmen. Er kann sich damit voll und ganz auf die Umsetzung der langfristigen Strategie konzentrieren.

Diese langfristige Strategie heißt bei Fielmann Vision 2025. Der Fokus liegt auf der Internationalisierung und Digitalisierung der Gruppe. Europaweit hat Fielmann im vergangenen Jahr 45 neue Niederlassungen eröffnet, unter anderem in Polen, Italien und Tschechien. Auch für dieses Jahr ist die Expansion in ein neues Land geplant. Daneben möchte Fielmann in 2022 mehr als 40 neue Niederlassungen eröffnen oder übernehmen sowie 40 bestehende Niederlassungen umbauen oder vergrößern.

Daneben investierte das Familienunternehmen bisher 15 Mio. Euro, um eine Onlinemesstechnologie in Fielmann-Qualität anbieten zu können. Allerdings ist man hier laut dem CEO noch nicht so weit wie erhofft: „Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass man in Zukunft auch eine Gleitsichtbrille in der gleichen Qualität online bestellen kann wie im Laden. Sonst würden wir nicht zweistellige Millionenbeträge investieren. Aber ich habe mich verschätzt, was die Komplexität der Technologien angeht.“

Warum ist jetzt der ideale Einstiegszeitpunkt?

Fielmann erscheint momentan günstig bewertet. Das Unternehmen verfügt über eine starke Marktposition. Gelingen Fielmann der Durchbruch bei der Onlinemesstechnologie und die erfolgreiche Implementierung des Omnichannel-Konzepts, wird es für die Konkurrenz sehr schwer, mitzuhalten.

Das Unternehmen ist operativ außerordentlich stark aufgestellt. Marc Fielmann sagt zur Lage während der Pandemie: „Wir haben schnell festgestellt, dass wir – selbst wenn es hart auf hart gekommen wäre und wir gar keine Umsätze mehr gemacht hätten – mindestens ein halbes Jahr lang hätten weitermachen und alle Mitarbeiter bezahlen können.“

In meinen Augen sieht die Börse das Fielmann-Papier aufgrund der geringeren Profitabilität durch die Zukunftsinvestitionen zu negativ.  Auch hier bringt es der junge CEO im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt wahrscheinlich ganz gut auf den Punkt: „Früher war es immer so, dass uns vorgeworfen wurde, dass die Zukunftsaussichten fehlten und die Gefahr bestehe, dass Fielmann die Digitalisierung verschlafen könnte. Jetzt kritisieren nicht wenige die hohen Investitionen in die Expansion und Digitalisierung. Ich bin mir sicher: Wir sind auf dem richtigen Weg.“

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Fielmann. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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