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Kampf um die Elektrolyse-Marktführerschaft: Siemens Energy ist fast so groß wie NEL

Siemens Energy Offshore Transformer
Quelle: Siemens Energy

In der Berichterstattung über den Ausbau der Elektrolyse-Kapazitäten spielen meist Nel (WKN: A0B733) und Plug Power (WKN: A1JA81) die Hauptrolle. Dabei gibt es rund ein Dutzend weiterer ambitionierter Spieler. Dazu gehört auch Siemens Energy (WKN: ENER6Y). Der integrierte Energietechnik-Lieferant hat gerade ein paar Probleme zu bewältigen und strukturiert um. Aber mittelfristig will er beim Wasserstoff durchstarten.

Siemens Energy nutzt die Windkraft-Integration für eine transparentere Aufstellung

Die Sparte rund um Dampfanlagen, Kompressoren und Gasturbinen galt jahrelang als Problemkind, während auf der Windkraft die Zukunftshoffnungen lagen. Heute scheint sich die Lage auf den Kopf gestellt zu haben. Im konventionellen Geschäft läuft es wieder ganz ordentlich, während massive Kostenprobleme bei Windkraftprojekten zu hohen Millionenverlusten führen.

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Die Unternehmensführung spricht von sich verschlimmernden Zuständen. Operative Probleme und ein schwieriges Marktumfeld treffen aufeinander. Ein erneuter Chefwechsel soll nun die Wende bringen. Jochen Eickholt will sich sofort an die Arbeit machen, um das lecke Schiff wieder auf Vordermann zu bringen.

Am Ordereingang liegt es jedenfalls nicht. Der Auftragsbestand lag zum jüngsten Quartalsende bei beeindruckenden 89 Mrd. Euro. Nach diesen zwei völlig verpatzten ersten Börsenjahren sucht das Management fieberhaft nach Möglichkeiten, daraus wieder eine attraktive Börsenstory zu stricken.

Im Zuge der Integration der Windkraft sollen auch flachere und transparentere Strukturen entstehen. Besonders interessant dabei: die neu geschaffene Sparte „Transformation of Industry“, die mehrere Geschäftsbereiche umfasst. Einer davon ist „Sustainable Energy Systems“, wo es primär um Themen wie Wasserstoff, Power-to-X und Hybrid-Lösungen geht.

Siemens Energy positioniert sich für extremes Wachstum rund um die Wasserstoff-Elektrolyse

Auf dem Kapitalmarkttag hat das Management auch aufschlussreiche Zahlen für das Segment präsentiert. Während für die drei anderen darunter gefassten Geschäftsbereiche jeweils mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz ausgewiesen werden für das abgelaufene Geschäftsjahr, sind es bei Sustainable Energy Systems nur 27 Mio. Euro.

Dass es dennoch gleichberechtigt neben den anderen steht, spricht Bände. Das Geschäft rund um den Wasserstoff wird klar als langfristige Wachstumssäule positioniert. Aktuell fließen 30 Mio. Euro in eine Fertigungsstraße in Berlin Moabit. Ab 2023 sollen PEM-Elektrolyseure der neuesten Generation in Serie gefertigt werden.

CEO Christian Bruch gibt sich überzeugt, dass damit die Fertigungskosten erheblich gesenkt werden können, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit. In Verbindung mit dem aktuell massiven politischen Rückenwind sollten sich großartige Wachstumschancen bieten.

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Dazu muss man wissen, dass Siemens Energy bereits jetzt in der Spitzengruppe mitspielt. So erlöste zum Beispiel NEL im vergangenen Jahr 798 Mio. Norwegische Kronen (79 Mio. Euro), was zwar etwa dreimal so viel ist wie bei Sustainable Energy Systems. Aber darin enthalten sind auch die Betankungssysteme, die rund 40 % des Umsatzes ausmachen. Rechnet man diese heraus, dann ist Nels Vorsprung nicht mehr groß.

Worauf es jetzt für Wasserstoff-Fans ankommt

Siemens Energy scheint also alle Voraussetzungen mitzubringen, um im aufkommenden Multimilliardengeschäft rund um die Elektrolyse ein gewichtiges Wörtchen mitzureden und Margendruck auf die Konkurrenten auszuüben.

Doch sosehr sich das Management um die Entwicklung einer spannenden Vision für den Konzern auch bemüht: Kurzfristig interessiert fast nur das Gelingen der Integration und Sanierung der Windkraft. Erst wenn diese Baustelle abgearbeitet ist, wird der Blick auf die Chancen frei, die sich aus dem gewaltigen Auftragsbestand und der Wasserstoffwirtschaft ergeben.

Schon jetzt die Aktie wegen der Elektrolyse zu kaufen, wäre daher verfrüht. Denn selbst wenn damit eines Tages mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt wird, wäre das im Vergleich zum Gesamtumsatz fast vernachlässigbar. Vielmehr werde ich das Gesamtbild beobachten. Richtig interessant wird es, wenn Siemens Energy zunehmend integrierte Großprojekte an Land zieht, bei denen die im Konzern verstreuten Kompetenzen zusammengeführt werden.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Siemens Energy. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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