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3 Warren-Buffett-Aktien, die vor dem nächsten Bullenmarkt ein Kauf sind

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

In 3 Sätzen:

  • Das Orakel von Omaha hat wiederholt sein Bedauern darüber geäußert, dass er Amazon-Aktien nicht sofort gekauft hat.
  • Snowflake stellt für Berkshire Hathaway eine frühe Wette auf neue Technologien dar.
  • Apple macht inzwischen 43 % der von Warren Buffett über Berkshire gehaltenen Aktien aus.

Angesichts der Tatsache, dass der S&P-500-Index vor Kurzem in den Bärenmarkt gerutscht ist und der Nasdaq-100 sich bereits in diesem Bereich befindet, haben es Anleger derzeit nicht leicht. Wer nach einer Orientierungshilfe sucht, sollte sich an den legendären Investor Warren Buffett wenden. Dessen Konglomerat Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) hat in den letzten mehr als 50 Jahren immer besser abgeschnitten als der breite Markt.

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Drei Mitarbeiter von Motley Fool haben die Berkshire-Aktien identifiziert, die den Markt schlagen könnten, wenn der Tech-Sektor wieder wächst. Was spricht für Aktien von Amazon (WKN: 906866), Snowflake (WKN: A2QB38) und Apple (WKN: 865985)?

Führend in mehr als einer Hinsicht

Anthony Di Pizio (Amazon): Amazon bietet eine hohe Rendite. Buffett hat immer wieder sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, dass er das Unternehmen in seinen Anfangstagen nicht gekauft hat. Berkshire hat 2019 endlich den Sprung gewagt.

Der E-Commerce gewinnt weiter an Zugkraft, und in den USA ist Amazon allein für über 40 % aller Online-Verkäufe verantwortlich. Das macht zwar den Großteil der Einnahmen des Unternehmens aus, ist aber nicht der faszinierendste Teil des Gesamtgeschäfts, zu dem auch die Cloud-Plattform Amazon Web Services (AWS), ein boomendes Werbesegment und sogar eine Beteiligung an einem aufstrebenden Unternehmen für Elektrofahrzeuge gehören.

AWS ist führend in der gesamten Cloud-Computing-Branche. Es bietet Hunderte verschiedener Produkte und Dienstleistungen an, die Unternehmen dabei helfen, online zu gehen. Sei es bei der Datenspeicherung, der Entwicklung von Spielen oder sogar bei der Optimierung ihres Geschäfts mit innovativen Tools für maschinelles Lernen. Das Segment trug in den letzten zwölf Monaten 67,1 Mrd. US-Dollar zum Umsatz von Amazon bei, was 14 % des Gesamtumsatzes des Unternehmens von 477,7 Mrd. US-Dollar entspricht. Es ist jedoch der Rentabilitätsmotor des gesamten Unternehmens, da es im gleichen Zeitraum das gesamte Betriebsergebnis erwirtschaftet hat. Ohne AWS hätte Amazon in den letzten zwölf Monaten einen Betriebsverlust gemacht.

Das ist der Vorteil diverser Umsatzströme. Wenn es einem Teil des Unternehmens an Leistung mangelt, kann ein anderer Teil oft die Flaute auffangen.

Amazons aggressiver Ansatz, neue Branchen zu erschließen, wird sich wahrscheinlich nicht so bald ändern. Es hat in der 28-jährigen Geschichte des Unternehmens gut funktioniert. Daher sollten Anleger den aktuellen Kursrückgang von 35 % als Gelegenheit zum Aufbau einer langfristigen Position nutzen. Es ist nie zu spät, starke Aktien ins Depot aufzunehmen – sogar Buffett selbst ist manchmal zu spät dran.

Berkshires Wette auf Datenanalytik

Jamie Louko (Snowflake): Buffett ist dafür bekannt, dass er stabile Aktien mit geringer Volatilität besitzt, aber Snowflake fällt nicht in diese Kategorie. Snowflake erleichtert die Analyse von Daten, die in verschiedenen Clouds gespeichert sind – ein großes Problem für große Unternehmen. Es handelt sich um einen nutzungsbasierten Service, bei dem die Kunden nur dann zahlen, wenn sie Daten speichern und berechnen. Da Unternehmen immer mehr Daten erzeugen, wird dieser Service in Zukunft noch wichtiger werden.

Die Aktien sind gegenüber ihren Höchstständen um 66 % gesunken, aber die Geschäftsergebnisse von Snowflake steigen rasant an. In seinem ersten Geschäftsquartal, das am 30. April endete, meldete das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 85 % im Vergleich zum Vorjahr auf 422 Mio. US-Dollar. Ausschlaggebend dafür war die Zahl der Kunden, die mehr als 1 Mio. US-Dollar ausgaben, die im Jahresvergleich um 98 % auf 206 anstieg.

Eines der großen Probleme bei nutzungsbasierten Unternehmen besteht darin, dass die Kunden ihre Nutzung in einem besorgniserregenden wirtschaftlichen Umfeld leicht zurückfahren können. Snowflake befindet sich jedoch in einem relativ rezessionsresistenten Markt, da die Verbraucher kontinuierlich Daten analysieren müssen, und das wird sich auch während eines wirtschaftlichen Abschwungs nicht ändern.

Das Management erwartet, dass bestimmte Kunden ihre Ausgaben kürzen werden, aber das Unternehmen hat seine Prognosen für das vierte Quartal beibehalten, was darauf hindeutet, dass dies keinen großen Einfluss auf das Wachstum haben wird.

Das Unternehmen hat im ersten Quartal 166 Mio. US-Dollar verloren, verfügt jedoch über 3,8 Mrd. US-Dollar an Barmitteln. Es erwartet, im gesamten Geschäftsjahr einen bereinigten freien Cashflow von über 300 Mio. US-Dollar zu erwirtschaften, wodurch diese Verluste ausgeglichen werden könnten. Da das Produkt langfristig immer notwendiger werden könnte, scheint Berkshire Hathaway der Meinung zu sein, dass Snowflake ein großartiges Unternehmen ist. Vielleicht ja eine gute Idee auch für Privatanleger.

Die Cash-Flow-Maschine

Trevor Jennewine (Apple): Im Jahr 2022 wurde Apple von Brand Finance erneut als wertvollste Marke der Welt anerkannt. Grund war die hervorragende Produktpalette. Besonders hervorzuheben ist, dass Apple den Smartphone-Markt in den USA mit 50 % Marktanteil dominiert und weltweit mit 18 % Marktanteil auf Platz zwei liegt.

Das Unternehmen stellt zwar elegante Hardware her, aber der Motor hinter seinem Wettbewerbsvorteil ist eigentlich die Software. Die Betriebssysteme von Apple wie zum Beispiel iOS für das iPhone, sind Closed Source. Das bedeutet, dass kein anderer Hardwarehersteller die Software nutzen kann, um eine billigere Alternative zu entwickeln. Wer das Apple-Erlebnis haben will, muss dafür bezahlen. Diese Preissetzungsmacht hat Apple zu einer Cashflow-Maschine gemacht – der freie Cashflow stieg im vergangenen Jahr um 17 % auf 106 Mrd. US-Dollar.

Darüber hinaus investiert das Unternehmen aggressiv in sein Dienstleistungsgeschäft, um seine riesige Nutzerbasis effektiver zu monetarisieren. Dazu gehören App-Store-Verkäufe, Zahlungsdienste wie Apple Card und Apple Pay sowie verschiedene Abonnementprodukte wie Apple TV+ und Apple Fitness+. Diese Bemühungen zahlen sich aus. Im letzten Quartal stiegen die Gesamteinnahmen um 9 % auf 97,3 Mrd. US-Dollar, aber die Einnahmen aus dem Dienstleistungsgeschäft stiegen um 17 % auf 19,8 Mrd. US-Dollar. Und da das Dienstleistungsgeschäft von Apple mit wesentlich höheren Margen verbunden ist, kletterte die Bruttomarge insgesamt um 120 Basispunkte auf 43,7 %.

Die Anleger haben viele Gründe, sich zu freuen. Apple hat kürzlich neue Modelle des MacBook Air und des MacBook Pro vorgestellt, die beide mit dem neuen M2-Chip ausgestattet sind, der nach Angaben des Unternehmens die „branchenführende Leistung pro Watt des M1“ verbessert. Außerdem kündigte das Unternehmen Apple Pay Later an, einen „Jetzt kaufen, später bezahlen“-Dienst ohne Zinsen und Gebühren. Mit Apply Pay Later können US-Kunden Einkäufe (überall dort, wo Apple Pay akzeptiert wird) in vier Raten über einen Zeitraum von sechs Wochen tätigen.

Ganz allgemein profitiert Apple von einer unglaublichen Markenstärke, und sein aufkeimendes Dienstleistungsgeschäft dürfte die Rentabilität mit der Zeit beschleunigen. Deshalb ist diese Aktie – die zufällig 43 % der von Warren Buffett über Berkshire gehaltenen Aktien ausmacht – ein kluger Kauf noch vor dem nächsten Bullenmarkt.

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Anthony Di Pizio besitzt keine der angegebenen Aktien. Jamie Louko besitzt Aktien von Amazon, Apple, Berkshire Hathaway (B shares) und Snowflake Inc. Trevor Jennewine besitzt Aktien von Amazon.The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon, Apple, Berkshire Hathaway (B shares) und Snowflake. Dieser Artikel erschien am 12.6.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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