Achte nicht auf die Dividende im Crash: Aktienrückkäufe sind effektiver!
Eine starke Dividende oder Aktienrückkäufe im Crash? So mancher Investor neigt dazu, Ausschüttungen zu favorisieren. Jedes Quartal, jedes Jahr oder sogar jeden Monat einen Teil zurückzuerhalten, erscheint attraktiv. Oder es beruhigt psychologisch gesehen zumindest ein bisschen.
Zudem hilft eine starke Dividende im Crash, eines zu sehen: Operativ läuft es weiterhin so rund, dass das Management konsequent eine Zahlung an die Investoren veranlassen kann. So weit, so verständlich, oder nicht?
Allerdings glaube ich, dass Aktienrückkäufe das bessere Merkmal sind, auf das Foolishe Investoren setzen sollten. Gerade wenn die Marktlage volatil ist, zeigt sich, welches Top-Management hier wertorientiert für die Investoren denkt.
Nicht die Dividende: Aktienrückkäufe im Crash sind Trumpf!
Die Attraktivität der Dividende haben wir bereits angesprochen. Beides könnte übrigens auch attraktiv sein. Allerdings führen Aktienrückkäufe dazu, dass es wirklich starke Mehrwerte für Investoren gibt und wir als Investoren überproportional profitieren können.
Denken wir das weiter. Stell dir vor, ein Management möchte in einem laufenden Jahr 3 % aller Aktien kaufen und einziehen. Das ist ein hoher Wert, aber einer, der durchaus möglich sein kann. Wenn der Aktienkurs um die Hälfte einbricht, was passiert? Entweder das Management benötigt lediglich die Hälfte des Geldes für dieses Ziel. Oder man kann zu günstigeren Kursen den doppelten Effekt generieren. Das heißt, 6 % aller Aktien kaufen und einziehen.
Im Vergleich zur Dividende sind Aktienrückkäufe daher vom Preis einer Aktie abhängig. Zwar ist das die Dividendenrendite auch, aus Investorensicht. Aber unternehmensorientiert schafft man mehr Werte für die Investoren, wenn der Rückkauf eigener Anteilsscheine die Priorität besitzt.
Außerdem führen Aktienrückkäufe generell zu einem langlebigeren Effekt. Die Menge der ausstehenden Aktien bleibt schließlich reduziert. Zukünftige Gewinne und freie Cashflows werden daher konsequent durch weniger ausstehende Aktien geteilt. Auch das ist ein Vorteil, der im Vergleich zu einer Dividende bestehen bleibt.
Welchen Fokus wählst du?
Es mag zugegebenermaßen nicht verkehrt sein, auf eine starke Dividende im Crash zu setzen. Allerdings sind Aktienrückkäufe effektiver. Sie mögen zwar untergehen und keinen offensichtlichen Effekt besitzen. Vor allem dann nicht, wenn die Kurse sowieso in den Keller purzeln. Im Endeffekt verschwimmt diese Kapitalmaßnahme einfach in der Alltagsvolatilität.
Durch das Kaufen und Einziehen von Aktien erhalten wir jedoch langfristig orientiert Mehrwerte. Aktienrückkäufe in einer Crash-Phase sind außerdem effektiver und führen direkt zu einem größeren Effekt. Vielleicht sollten Foolishe Investoren daher hin und wieder ihre Präferenzen verändern.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.