Der Aktien-Crash könnte in zwei Jahren vorbei sein – oder in zwei Wochen
Seit einigen Tagen befinden sich Aktien in einem Bärenmarkt – zumindest, wenn man den viel beachteten US-Aktienindex S&P 500 als Gradmesser heranzieht. Will heißen: Das Aktienbarometer hat seit seinem letzten Hoch mehr als 20 % verloren. Auf exakt 23,74 % belief sich das Minus am 18. Juni 2022.
Die starken Schwankungen und Kursverluste, insbesondere bei Tech-Aktien, wecken bei dir vielleicht Erinnerungen an den Dotcom-Crash Anfang des Jahrtausends. Auch damals rissen die Wachstumsaktien den übrigen Aktienmarkt mit sich, der S&P 500 brach um die Hälfte ein und erst mehrere Jahre später erholten sich die Kurse wieder.
Steht uns jetzt eine Wiederholung bevor? Wie lange könnte dieser Aktiencrash noch dauern?
Der Aktienmarkt lässt Luft ab
Bei dem aktuellen Crash kann man wohl nicht vom Platzen einer Blase sprechen. Ein besserer Vergleich ist das Entweichen von Luft aus einem Luftballon.
Hohe Liquidität und niedrige Zinsen haben die Anleger bis vor wenigen Monaten in Aktien getrieben. Es gab kaum andere Anlageklassen, bei denen wir vergleichbare Renditen erwarten konnten. Nun hat sich diese Ausnahmesituation schlagartig geändert.
Die gute Nachricht ist: Es ist bereits ordentlich Druck aus dem Aktienmarkt entwichen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im S&P 500 lag vor dem Beginn des Corona-Crashs – also mit anderen Worten, als die Welt noch nicht von Ausnahmezuständen geprägt war – bei fast 25. Aktuell liegen die amerikanischen Aktien bei einem KGV von 18,6. Das ist nur etwas über dem langfristigen Durchschnitt.
Wie weit können Aktien noch fallen?
Wie weit es für Aktien noch nach unten geht, wird vor allem davon abhängen, wie sich die Wirtschaft weiter entwickelt.
Viele Unternehmen wiesen bei den jüngsten Quartalsberichten auf hohe Unsicherheiten bei der Umsatz- und Gewinnentwicklung hin. Aber deutliche Kürzungen der Prognosen, verbunden mit einem gravierenden wirtschaftlichen Abschwung, sind am Aktienmarkt noch nicht eingepreist.
Manche Anleger vertrauen außerdem auf Daten zur Börsenstimmung, um das Ende eines Aktiencrashs abzusehen. Umfragen unter Profianlegern und Analysen der Schwankungen des Aktienmarkts deuten derzeit auf hohe Nervosität hin – aber noch nicht auf das hohe Niveau an Pessimismus, das für eine Bodenbildung nötig ist.
Doch auch solche Indikatoren haben keine hundertprozentige Trefferquote. Es gibt keine magische Formel, um den Beginn eines neuen Bullenmarktes zielsicher vorhersagen zu können.
Die wichtige Botschaft für langfristige Investoren
Aktien werden immer wieder steigen und fallen. Mal geht es der Wirtschaft gut und mal schlecht und mal interpretieren Investoren die gleichen wirtschaftlichen Daten gut oder schlecht.
Wir langfristigen Anleger sollten uns daran erinnern, dass sich Aktien bisher von jeder Krise wieder erholt haben und stärker zurückkamen. Auch dieses Mal wird es nicht anders sein. Verkaufen ist in so einer Phase definitiv nicht angesagt.
Stattdessen kannst du dich im Aktiencrash genau auf der anderen Seite positionieren und kaufen, solange die Kurse im Keller sind. So profitierst du am besten vom nachfolgenden Aufschwung, ohne vorhersagen zu müssen, wann er eintritt. Und sicherst dir die Chance auf großartige Renditen in den folgenden Jahren.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.