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SAP-Aktie: Schwache Q2-Ergebisse und eine Chance!

SAP Data Center SAP-Aktie
Foto: SAP AG

SAP (WKN: 716460)-Aktien sind seit Jahresanfang 2022 deutlich gefallen. Grund ist vor allem der rückläufige Konzerngewinn. Er brach im zweiten Quartal 2022 um 86 % auf 203 Mio. Euro ein. Im ersten Halbjahr 2022 fiel er um 67 % auf 835 Mio. Euro.

SAP-Ergebnis durch Sonderfaktoren belastet

Dafür gibt SAP mehrere Gründe an. Zum einen sinkt der Beitrag der Software-Lizenzerlöse und zum anderen musste der Konzern infolge des Ukrainekrieges erhebliche Wertberichtigungen vornehmen. Aufgrund des Rückzugs aus Russland und Belarus musste SAP außerplanmäßige Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 130 Mio. Euro verbuchen.

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Der Current Cloud Backlog fiel deshalb etwa 64 Mio. Euro geringer aus als erwartet. Das Betriebsergebnis wurde insgesamt mit etwa 280 Mio. Euro belastet. Im Gesamtjahr 2022 rechnet SAP mit circa 350 Mio. Euro weniger Betriebsgewinn. Der Umsatz fällt so etwa 300 Mio. Euro geringer aus.

Sapphire Ventures Beitrag zum Finanzergebnis sank gegenüber dem Vorjahr und die Steuerquote stieg von 29,3 auf 62,2 %. Doch in der zweiten Jahreshälfte 2022 rechnet SAP wieder mit einer geringeren Abgabenquote und einer höheren Profitabilität.

Das Geschäft mit Software-Lizenzen gab erwartungsgemäß um 34 % auf 426 Mio. Euro nach.

Ein weiterer Grund für den aktuellen Kursrückgang ist auch eine Reduzierung der Betriebsergebnis-Prognose von zuvor 7,8 bis 8,25 Mrd. Euro auf nun 7,6 bis 7,9 Mrd. Euro. Die Cloud- und Softwareerlöse erwartet SAP hingegen weiterhin im Bereich von 25 bis 25,5 Mrd. Euro.

Im zweiten Quartal und gesamten ersten Halbjahr 2022 kamen somit viele schlechte Umstände zusammen, die zu einem deutlichen Gewinnrückgang führten.

Positive Aspekte

Dennoch gibt es auch Lichtblicke.

So ist der Umsatz im zweiten Quartal 2022 um 13 % auf 7.517 Mio. Euro gestiegen. Das in Zukunft sehr bedeutsame Cloudgeschäft wuchs sogar um 34 % auf 3.056 Mio. Euro. Es trägt mittlerweile 40,7 % zum Umsatz bei. Der Bereich sollte auch zukünftig stark wachsen, denn der Current Cloud Backlog (Auftragsbestand) legte um 34 % auf über 10 Mrd. Euro zu.

Die Software-Supporterlöse stiegen um 5 % auf 2.977 Mio. Euro und der Anteil der besser planbaren Umsätze wuchs von 76 auf 80 %.

SAP übertraf im zweiten Quartal 2022 sogar die Umsatzerwartungen und gewann Marktanteile hinzu. Finanzvorstand Luka Mucic geht aufgrund der Investitionen der vergangenen Monate zukünftig von einer höheren Profitabilität aus. Somit sollte die aktuelle Ergebnisschwäche vorübergehender Natur sein.

Hoffnung macht auch der längerfristige Ausblick. So möchte SAP das Betriebsergebnis bereits 2023 um einen zweistelligen Prozentbetrag steigern.

SAP-Bewertung

Kurzfristig ist es nicht gut um die Ergebnisse bestellt. Doch dies hat bei der Aktie mittlerweile zu einer Unterbewertung geführt, die sich genau dann wieder auflöst, wenn SAP wieder über steigende Gewinne berichtet.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt SAP.



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