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Die abweichende Batteriestrategie von BMW: Wie Aktionäre darüber denken sollten

BMW Auto der Zukunft
Foto: BMW

Die drei großen deutschen Autobauer diskutieren seit Jahren, wie man mit dem Batteriethema am besten umgehen sollte. Einst hieß es, dass es sich bei Batteriezellen sowieso nur um margenschwache Massenware handele, die man aus Asien zukaufen könne. Heute ist allen klar, dass es ein entscheidendes Thema ist. Aber die Strategien unterscheiden sich erheblich. Vor allem BMW (WKN: 519000) geht seinen eigenen Weg.

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Volkswagen und Mercedes gehen aggressiver vor

Wenn bei Volkswagen (WKN: 766403) alles nach Plan läuft, dann wird der Konzern bis zum Ende des Jahrzehnts zu den größten Batteriezellenherstellern der Welt gehören. In den kommenden Jahren soll eine Gigafactory nach der anderen hochgezogen werden, um den Großteil des eigenen Bedarfs selbst decken zu können.

Langfristig dürfte auch die Belieferung von Mitbewerbern auf der Agenda stehen. Zumindest, soweit der neue Chef Oliver Blume an der Skalierungs-Strategie seines scheidenden Vorgängers festhält, wo es darum geht, Komponenten auch Dritten zugänglich zu machen, um Größenvorteile noch stärker zu nutzen.

Um sich technologisch einen Platz in der Spitzengruppe zu sichern, hat Volkswagen in den letzten Jahren in diverse Spezialisten investiert, allen voran QuantumScape (WKN: A2QJX9), 24M und Gotion. Außerdem erfolgten hohe Anstrengungen, um die eigene Kompetenz auszubauen, vom Center of Excellence Batteriezelle in Salzgitter bis zur automatisierten Fertigung von Batteriesystemen in Braunschweig.

Bei Mercedes-Benz (WKN: 710000) sieht es ganz ähnlich aus, wenn auch alles etwas kleiner. Zusätzlich zu einem globalen Produktionsnetzwerk für Batteriesysteme investieren die Stuttgarter in das deutsch-französische Joint Venture Automotive Cells Company. Außerdem baut das Management auf eine Reihe von aussichtsreichen Beteiligungen an Batteriespezialisten, um Zugriff auf die nächste Batteriegeneration zu haben.

BMW hält sich alle Wege offen

BMW legt sich ungern fest. Das Management will um jeden Preis vermeiden, in einer technologischen Sackgasse zu landen. Deswegen hat es sich lange gegen eine explizite Elektroplattform gesträubt und hält unbeirrt an der Brennstoffzelle fest. Auch bei der Batteriezelle wollen die Bayern nichts überstürzen.

Sie setzen stärker als VW und Mercedes auf Lieferanten. Eine eigene Zellfertigung strebt BMW nicht an. Vielmehr will man regelmäßig langfristige Lieferverträge ausschreiben, um so bei jeder Zellgeneration „den technologisch und betriebswirtschaftlich führenden Hersteller“ an sich zu binden. Zuletzt kamen Northvolt und EVE Energy hinzu.

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Um Struktur in den Prozess hineinzubringen, investiert BMW stark in das eigene Know-how. Dazu gehört das in Kürze startende Cell Manufacturing Competence Centre in Parsdorf. Dort sollen Zelltechnologien auf ihre Eignung für die Massenfertigung getestet werden. BMW wird damit in der Lage sein, seinen Lieferanten genaue Vorgaben zu machen.

Ergänzt werden die Anstrengungen wie bei VW und Mercedes um Partnerschaften mit Spezialisten. Hier sticht vor allem Solid Power (WKN: A3C859), einer der bekanntesten Rivalen von QuantumScape, heraus. Im Juni meldete das Unternehmen die Lieferung von ersten Zellen an BMW bis zum Jahresende. Der Validierungsprozess und die Weiterentwicklung zur Marktreife werden allerdings noch mindestens bis 2026 benötigen.

Auch weniger bekannte Entwickler wie Our Next Energy, deren „Dual-Chemistry“-Batterietechnik bei einem BMW iX zum Einsatz kommt, bekommen eine Chance.

Eine risikovermeidende Strategie birgt neue Risiken

Es erscheint einerseits klug, sich aus dem mörderischen Rennen um die beste Batteriezelle herauszuhalten. Hier sind Milliardeninvestitionen nötig, aber profitable Gewinner wird es am Ende nur wenige geben. Wer nicht mehr mithalten kann, wird gnadenlos aussortiert.

BMW hingegen hält sich heraus aus dem Getümmel, beherrscht aber dennoch die komplette Lieferkette, von der Rohstoffbeschaffung über die Zellchemieentwicklung und die Fertigung von Batteriesystemen bis hin zum Recycling. Abhängigkeiten werden auf ein notwendiges Minimum reduziert.

Aber während Volkswagen in einigen Jahren voraussichtlich über starke Standbeine rund um Batteriezellen, Digitales, Energie und Mobilitätsdienste verfügt, wird BMW immer noch versuchen, primär teure Autos zu verticken. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Die kurzfristig vermiedenen Risiken könnten sich auf lange Sicht als Bumerang erweisen.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG und empfiehlt BMW.



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