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Noch sind Cummins und Siemens Energy Wasserstoff-Zwerge

Siemens Energy Offshore Transformer
Quelle: Siemens Energy

Seit Jahren hält die Begeisterung für die Wasserstoffwirtschaft an. Doch unzählige Deals, Ankündigungen, Pilotprojekte, Förderprogramme und Produktvorstellungen später ist bisher kommerziell noch nicht wirklich viel passiert. In den Quartalsberichten von Cummins (WKN: 853121) und Siemens Energy (WKN: ENER6Y), die beide zu den künftigen Marktführern gehören wollen, spielt Wasserstoff noch eine erstaunlich kleine Rolle.

Die Wasserstoff-Ambitionen von Cummins und Siemens Energy

Cummins und Siemens Energy gehen das Wasserstoffthema von einer unterschiedlichen Basis aus an. Als ein führender Zulieferer der Nutzfahrzeugbranche hat Cummins vor allem die umweltfreundliche Kraftstoffversorgung im Sinn. Siemens Energy hingegen hat einen industriellen Hintergrund und denkt eher an die Dekarbonisierung der Schwerindustrie.

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Entsprechend unterscheiden sich auch die Produkte, die sie entwickeln und vertreiben. Cummins hat 2019 einen altgedienten Allrounder übernommen. Die frühere Hydrogenics, die jetzt ein Teil des „New Power“-Segments ist, hatte sowohl alkalische und PEM-Elektrolyseure als auch PEM-Brennstoffzellen im Angebot.

Zudem bildete Cummins 2020 ein Joint Venture mit NPROXX, um Wasserstoffdruckbehälter zu fertigen. Und bei Hochtemperatur-Festoxidbrennstoffzellen, die in bestimmten Anwendungsfeldern ihre Vorteile ausspielen können, sieht sich das Unternehmen in der Spitzengruppe.

Siemens Energy auf der anderen Seite konzentriert sich im Wesentlichen auf PEM-Elektrolyseure. Mit dem Bau einer automatisierten Fertigungslinie in Berlin will das Unternehmen ab 2023 in der Lage sein, Anlagen im industriellen Maßstab zu liefern. Nach 2028 will das Management zusammen mit Partnern in den Leistungsbereich von 1 Gigawatt vorstoßen.

Darüber hinaus hat Siemens die Ressourcen, um rund um die Elektrolyse komplexe Gesamtlösungen zu entwickeln. Dann kommen auch die Windturbinen, Transformatoren und Kompressoren ins Spiel.

Nicht unter den Tisch fallen sollte, dass sowohl Cummins als auch Siemens Energy vorhaben, Wasserstoff in konventionellen Maschinen zu verbrennen. Cummins entwickelt beispielsweise aktuell einen Brennstoff-agnostischen Gasmotor und Siemens Energy erlaubt einen immer größeren Wasserstoffanteil in seinen Gasturbinen.

Insgesamt kommt also klar heraus, dass die beiden eine Menge vorhaben, um die Wasserstoffwirtschaft mitzugestalten.

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So klein ist der Wasserstoffanteil heute bei Cummins und Siemens Energy

Für die Zukunft erhoffen sich die Traditionshersteller ein großes Geschäft mit dem Wasserstoff. Aber was haben sie bis jetzt erreicht? Ziemlich wenig, ehrlich gesagt, wenn man bedenkt, dass mittlerweile drei Jahre seit der Hydrogenics-Übernahme und eineinhalb Jahre seit dem Hydrogen Day von Siemens Energy vergangen sind.

Der deutsche Energietechnik-Riese nennt einen gigantischen Auftragsbestand von 93,4 Mrd. Euro zum 31. Juli. Aber Wasserstoff spielt dabei noch kaum eine Rolle. Am Kapitalmarkttag nannte das Management einen Umsatz von 27 Mio. Euro für den neu geformten Geschäftsbereich Sustainable Energy Systems. Dort enthalten sind neben den Elektrolyseuren auch Power-to-X und hybride Lösungen.

Bei Cummins sieht es nicht viel anders aus. Zwar konnte das breiter aufgestellte „New Power“-Segment im vergangenen Quartal immerhin eine Steigerung von 75 % auf 42 Mio. US-Dollar verzeichnen. Aber bei einem konzernweiten Quartalsumsatz von 6,6 Mrd. Euro ist das ein verschwindend geringer Wert. Für das Gesamtjahr erwartet das Management etwa 200 Mio. US-Dollar bei einem operativen Verlust vor Abschreibungen von 290 Mio. US-Dollar.

Wie es jetzt weitergeht

Noch ist das Ganze ein Verlustgeschäft, das große Investitionen erfordert. Die Kunden zögern noch, und das aus gutem Grund: In den kommenden Jahren werden Spieler wie Cummins und Siemens Energy über ungleich größere Fertigungskapazitäten verfügen. Dann kommt die nächste Produktgeneration, die ein viel besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Die aktuelle Erdgaskrise hat gezeigt, wie schnell grüner Wasserstoff wettbewerbsfähig werden kann. Die Kombination aus anhaltender Unsicherheit in der fossilen Versorgung, sinkenden Grünstrompreisen und seriengefertigten Elektrolysesystemen wird die Nachfrage auf viele Jahre hinaus anfeuern.

Da die Umsätze aber erst gebucht werden können, wenn die Anlagen beim Kunden betriebsbereit sind, könnte es noch das eine oder andere Jahr dauern, bis der leichte Wasserstoff bei Cummins und Siemens Energy an Gewicht gewinnt. Noch sind andere Themen bei beiden weitaus wichtiger.

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Ralf Anders besitzt Aktien von Siemens Energy. The Motley Fool empfiehlt Cummins.



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