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Inflation steigt auf 8,9 %! Verschiedene Perspektiven und wie wir uns schützen können

Aktien als Schutz vor steigender Inflation
Foto: Getty Images

Die Inflation steigt weiter. Im Juli 2022 hat sie im Euroraum 8,9 % erreicht und lag damit über dem Vormonatswert von 8,6 %. In der Europäischen Union beträgt sie bereits 9,8 %.

Die europäische Inflation

Auch viele andere Regionen der Welt klagen derzeit über eine hohe Inflation. Doch Europa ist ein Sonderfall. Die Region ist in hohem Maße von russischen Energieexporten abhängig. Speziell Erdgas ist wahrscheinlich erst ab 2023 und dann auch nur zu erheblich höheren Kosten ersetzbar. Somit könnte die europäische Inflation noch längere Zeit hoch bleiben.

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Eine Ursache dafür ist auch die zögerliche und viel zu späte EZB-Reaktion. Somit konnte die Inflation weiter klettern und sich verfestigen. Waren anfangs nur die Rohstoffpreise ein Problem, haben nun sämtliche Hersteller ihre Preise und erste Großkonzerne die Löhne kräftig angehoben. In Summe führt dies zu weiter steigenden Preisen.

Erkennbar ist die sich festsetzende Inflation auch an der Preisentwicklung in einzelnen Sektoren. So verteuerten sich im Juli 2022 im Vergleich zum Vorjahr Lebensmittel um 9,8 %, Elektrizität und Gas um 17,7 %, Transport um 12,7 % und Restaurant-Hotelpreise um 8,3 %. Mit einem Anstieg um 39,6 % blieben die Energie- und hier im speziellen die Erdgaspreise die größten Inflationstreiber.

Somit ist denkbar, dass die Zentralbank am Ende drastische Maßnahmen ergreifen muss, um die europäische Inflation zu senken. Der Wirtschaft könnte so eine stärkere Abkühlung bevorstehen. Im zweiten Quartal 2022 wuchs sie in der Europäischen Union weiterhin um 4,0 %. In Deutschland lag das Wachstum noch bei 1,5 %.

USA könnten glimpflich davonkommen

Anders sieht es in den USA aus. Hier rechnet JP Morgan (WKN: 850628) in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit einer auf 4,7 % sinkenden Inflation. Im Juli 2022 lag sie mit 8,5 % bereits unter dem Vormonatswert von 9,1 %. In Amerika sind viele Preise gesunken und es besteht keine Abhängigkeit von russischen Öl- und Erdgasexporten.

Somit könnte die amerikanische Zentralbank von weiteren starken Zinserhöhungen absehen. Gleichzeitig bleibt die Beschäftigung auf einem hohen Niveau. JP Morgan hält deshalb auch die Umgehung einer harten Rezession für möglich.

Die amerikanischen Aktienkurse haben diese mögliche Entwicklung in den letzten Wochen bereits vorweggenommen und sind wieder stärker gestiegen.

Wie sich Anleger vor der Inflation schützen können

Um sich vor der aktuell hohen und langfristig immer bestehenden Inflation zu schützen, sind Aktien von finanz- und renditestarken Unternehmen die beste Wahl. Alternativ können Anleger auch über verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Rohstoffe, Gold, Anleihen und Immobilien streuen. So gleichen die Renditen höhere Preise aus und führen sogar zu einem Kaufkraftzuwachs.

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Christof besitzt keine der erwähnten Aktien. JP Morgan Chase ist ein Werbepartner von The Ascent, einem Unternehmen von Motley Fool. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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