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Twitter-Aktie: Lohnt sich diese Übernahme-Spekulation?

Twitter
Foto: The Motley Fool.

Der Social-Media-Konzern Twitter (WKN: A1W6XZ) wird wohl so bald nicht wieder aus den Schlagzeilen kommen. Seit dem spektakulären Übernahmeangebot von Elon Musk, das der Tesla-CEO nur wenig später wieder zurückzog, ist die Twitter-Aktie zum Spielball der News geworden.

Die neueste Wendung bringt nun ein Whistleblower, der schwere Vorwürfe gegen die Sicherheits- und Datenschutzpolitik des Kurznachrichtendienstes erhebt. Die Vorwürfe könnten letztlich dazu führen, dass Elon Musk sein eigentlich bindendes Übernahmeangebot doch noch zurückziehen darf. Für die Twitter-Aktie würde das nichts Gutes bedeuten.

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Twitter-Aktie: Stehen Milliarden-Strafzahlungen vor der Tür?

Der Whistleblower ist niemand geringerer als Twitters früherer Sicherheitschef Peiter Zatko. In der Computer-Sicherheitsbranche ist er eine bekannte Persönlichkeit. Nicht ohne Grund stürzte die Twitter-Aktie am 23. August im amerikanischen Handel um 7,32 % ab.

In einem im Juli an die US-Börsenaufsicht übermittelten Dokument wirft Zatko Twitter vor, vertrauliche Informationen nicht richtig zu behandeln, einer unnatürlich hohen Zahl von Sicherheitsvorfällen zum Opfer zu fallen, Daten gelöschter Accounts zu vernichten und generell zu vielen Mitarbeitern Zugang zu kritischen Systemen und Nutzerdaten zu gewähren.

Das allein ist schon eine Schocknachricht für die Twitter-Aktie. Ein früherer Chef der US-Regulierungsbehörde FTC schätzte, dass Strafzahlungen in Milliardenhöhe auf den Kurznachrichtendienst zukommen könnten, sollte dieser gegen rechtliche Vorgaben verstoßen haben.

Warum Elon Musk sich nun ins Fäustchen lacht

Doch der brisanteste Teil von Zatkos Anschuldigungen dreht sich um Fake- und Spam-Accounts auf der Plattform. Dieser Teil könnte auch für Elon Musks mögliche Übernahme der Twitter-Aktie interessant werden.

Denn nach Ansicht des Tesla-Chefs hatte der Social-Media-Konzern auf Anfrage keine ausreichenden Daten zu den Fake-Konten auf seiner Plattform geliefert. Mit Verweis darauf, dass darunter die Nutzererfahrung und die Monetarisierbarkeit leiden würden, möchte Elon Musk nun seine geplante Übernahme aller Twitter-Aktien doch abbrechen. Der Kurznachrichtendienst selbst nimmt die Gegenposition ein. Im Oktober soll ein Gericht entscheiden, ob Elon Musk Twitter kaufen muss oder nicht. Als Kompromisslösung wäre auch eine Minderung des Kaufpreises möglich.

Whistleblower Zatko liefert – angeblich ohne jede Kommunikation mit Elon Musk – gute Argumente für den Tesla-CEO. Twitter unterschätze die Zahl der Fake- und Spam-Konten auf seiner Plattform und überschätze somit die Anzahl der menschlichen monetarisierbaren Nutzer. Die Systeme und Teams zum Identifizieren und Blockieren der Spam-Konten seien unzureichend und wesentlich schlechter als öffentlich kommuniziert. Absichtliche Ignoranz sei im Kampf mit den Bots die Norm.

Ich lasse die Finger von der Twitter-Aktie

Eine Spekulation auf eine gerichtlich angeordnete Übernahme der Twitter-Aktie durch Elon Musk mag verlockend erscheinen, winkt doch ein schneller Profit. Doch die Unsicherheiten sind groß, wie die erneute Wendung zeigt.

Einen offensichtlichen Ausgang des Streits gibt es nicht – deshalb steht die Twitter-Aktie auch mehr als ein Viertel unter dem möglichen Übernahmepreis von 54,20 US-Dollar je Anteil (Stand: 23. August 2022).

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla und Twitter.



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