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Für Firmen werden die steigenden Zinsen das beherrschende Thema

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Foto: Getty Images

Die letzten Monate waren für viele Firmen auf unserer Welt nicht einfach. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie waren viele Geschäftsmodelle erheblichen Herausforderungen ausgesetzt. Es mussten Lockdowns bewältigt werden und in der Folge waren die Lieferketten angespannt. Mit dem Krieg in der Ukraine stiegen auch noch die Energiepreise. Eine Entspannung ist derzeit nicht in Sicht.

Aufgrund dieser verschiedenen Faktoren liegt die Inflation auf einem hohen Niveau. Die Raten für die Preissteigerungen im hohen einstelligen Bereich in den USA, Großbritannien und Europa sind den Zentralbanken ein Dorn im Auge. Das Ziel der Währungshüter ist eine Rate im niedrigen einstelligen Bereich, um die Kaufkraft stabil zu halten.

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Wie sich die steigenden Zinsen auf die Unternehmen auswirken

Um die Inflation in den Griff zu bekommen, reagieren die Zentralbanken mit der Anhebung der Leitzinsen. Die EZB hat am Donnerstag die Zinsen 0,75 % angehoben, der größte Schritt seit Einführung des Euros. Dadurch steigen die Kosten für die Geldbeschaffung der Banken. Der Zins hierfür liegt jetzt bei 1,25 %. Die Folge ist, dass damit auch die Geldbeschaffung für die Unternehmen teurer wird.

An dieser Stelle wird es jetzt richtig spannend. Viele Unternehmen haben sich in den letzten Jahren stärker verschuldet. Unproblematisch sehe ich das bei Unternehmen wie Apple (WKN: 865985). Das Unternehmen hat eine äußerst hohe Kapitalverzinsung. Fremdkapital wird für Apple auch bei steigenden Zinsen günstiger bleiben als Eigenkapital. Die zusätzlichen Mittel wurden daher in erster Linie für Aktienrückkäufe genutzt, Apple kann mit der Praxis jederzeit aufhören. Außerdem verfügt das Unternehmen auch noch über stabile freie Cashflows, um die Verschuldung jederzeit zu reduzieren.

Problematisch wird es dagegen bei Unternehmen, die in den letzten Jahren das Fremdkapital benötigt haben, um überhaupt zu überleben. Wenn die Geschäftsmodelle dann auch noch kapitalintensiv sind, weil ständig in neue Maschinen, Transportmittel oder Infrastruktur investiert werden muss, gerät das Management schnell in eine Zwickmühle. Entweder sie opfern die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens oder sie drücken das Ergebnis durch hohe Zinsbelastungen.

Insolvenzen werden zunehmen

Was ist die Konsequenz für Anleger? Schaut man sich die Statistik des Statistischen Bundesamts an, sieht man sehr schnell, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den letzten Jahren unter dem Durchschnitt war. Ein wesentlicher Faktor dafür waren die Niedrigzinsen. Hier wird in den nächsten Jahren mit einer Rückkehr zum langjährigen Mittelwert zu rechnen sein. Vielleicht schlägt das Pendel sogar noch stärker in die andere Richtung aus.

Anleger sollten nicht davon ausgehen, dass dieser Trend vor bekannten Namen haltmacht. Auch wenn hier die Rettung durch die Politik wahrscheinlicher ist als beim kleinen Handwerksbetrieb um die Ecke. Trotzdem sollte die Unternehmensanalyse, die Möglichkeit, auf die Inflation mit Preiserhöhungen zu reagieren, die Betrachtung der Margen und der Verschuldung besondere Aufmerksamkeit genießen.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Florian besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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