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Goldpreis: Was kommt als Nächstes? 1.000 oder 2.000 US-Dollar je Unze?

Foto: Getty Images

Die Entwicklung des Goldpreises in den letzten Monaten ist für eingefleischte Gold-Bullen ein herber Rückschlag. Denn den Ruf als Inflationsschutz konnte das bekannte Edelmetall kaum erfüllen. So beträgt der Kursverlust in der US-Dollar-Notierung auf Sicht von 6 Monaten nun schon 11,34 % (Stand: 13.09.2022, maßgeblich für alle Kennzahlen).

Doch im Vergleich zu vielen Aktienindizes ist die Entwicklung des Goldpreises gar nicht mal so schlecht. So beträgt der Verlust auf Sicht von einem Jahr lediglich 3,49 %. Der DAX weist in diesem Zeitraum eine negative Rendite von 13,79 % und der S&P-500 von 8,02 % auf.

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Das spricht für 2.000 US-Dollar je Unze

Ein wesentlicher Treiber für einen neuen Aufwärtstrend beim wertvollen Edelmetall könnte eine sinkende Inflation sein. Klingt zunächst paradox, ist jedoch bei näherer Betrachtung schlüssig. Denn sollte die Inflation in den USA nachhaltig sinken und sich auch die Konjunkturindikatoren eintrüben, wäre dies das Signal für die US-Notenbank, Zinssenkungen vorzunehmen.

Dies würde voraussichtlich den Wert des US-Dollars im Vergleich zum Euro drosseln. Gleichwohl wäre dies ein bullisches Signal für den Goldpreis. Denn bei sinkenden Zinsen werden die Alternativen zum Gold zunehmend unattraktiv.

In diesem Szenario könnte der Goldpreis zu einer fulminanten Aufholjagd ansetzen. Denn während die meisten Sachwerte in den letzten Monaten stark an Wert gewonnen haben, ist jener von Gold gesunken. Dementsprechend groß ist das Aufholpotenzial.

Gründe für einen weiteren Absturz

Für weiter sinkende Gold-Notierungen würde eine restriktive Geldpolitik der US-Notenbank sprechen. Denn sollte die Inflation auf hohem Niveau verharren und die Konjunkturindikatoren wie Arbeitslosigkeit robust sein, eröffnet dies weiteren Spielraum für massive Zinserhöhungen.

Neben einem steigenden US-Dollar erhöht dies auch die Opportunitätskosten einer Goldinvestition. Denn wer möchte schon einen Goldbarren im Keller liegen haben, wenn man für eine 10-jährige US-Staatsanleihe annähernd 3,5 % Verzinsung bekommt? Niemand! Daher würde dieses Szenario auch für weitere Kurslethargie sorgen.

Ausblick

Wie man anhand der obigen Argumentation erkennt, wird die Politik der US-Notenbank eine langfristige Richtungsentscheidung herbeiführen. Nichtsdestotrotz ist es für den Goldpreis positiv zu werten, dass viele Anleger in den letzten Monaten den Unterschied zu Kryptowährungen erkannt haben.

So ist eine physische Investition in das Edelmetall viel mehr als eine Geldanlage. Denn es kann im schlimmsten Fall auch bei unvorhergesehene Krisensituationen nützlich sein. Des Weiteren ist es ein knappes Gut, das auch im industriellen Bereich einen großen Verwendungsnutzen besitzt. Bei steigenden Energiepreisen ist es daher vorstellbar, dass manche Goldminen die Förderung kappen, sodass die Preise durch die Knappheit steigen könnten.

Wichtig ist jedoch, dass Anleger die richtige Positionsgröße bei Investitionen in Edelmetalle beachten. Denn aus meiner Erfahrung gibt es entweder jene Anleger, die fast ausschließlich in Gold investieren, und jene, die Edelmetalle vollständig meiden. Meines Erachtens ist man mit einer Gewichtung zwischen 5 % und 15 % des Portfolios gut aufgestellt. Denn auf Sicht von 20 Jahren bin ich überzeugt, dass eine Goldinvestition durchaus sinnvoll ist.

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