Fresenius-Aktie: Schnelle 40 % Kursperformance?!
40 % Kursperformance hat es bei der Fresenius-Aktie (WKN: 578560), nun ja, lange nicht mehr gegeben. Die Bewegung, die wir als Investoren für die vergangenen Jahre einfach hinnehmen müssen, ist: Die Aktie hat in fünf Jahren ca. 60 % ihres Wertes eingebüßt. Sogar noch mehr, wenn wir vom Rekordhoch ausgehen.
Allerdings hat es hin und wieder natürlich Erholungen gegeben. So zum Beispiel, als die Fresenius-Aktie vom Corona-Crash und einem Kurs von 28 Euro zwischenzeitlich wieder bis auf 45 Euro im Juni des gleichen Jahres gestiegen ist. Oder auch bis zum Mai des letzten Jahres, wo wir ebenfalls einen Aktienkurs von 46 Euro wiedergesehen haben.
Wenn wir ein Zwischenfazit ziehen wollen, ist der DAX-Gesundheitskonzern trotzdem nicht erfolgreich. Heute blicken wir auf einen Aktienkurs von 24,35 Euro, was eine durchwachsene Performance zeigt. Ein Analyst glaubt jedoch: Es könnte 40 % Kurspotenzial geben. Gehen wir dieser These mal nach.
Fresenius-Aktie: Schnelle 40 % möglich?!
Es ist ein Analyst von Barclays, der jetzt die Fresenius-Aktie überprüft hat. Sein schnelles Fazit: Bei diesem geringen Bewertungsniveau weise der Gesamtkonzern einen Konglomeratsabschlag in Höhe von 40 % aus. Das sei günstig, weshalb es entsprechend ein positives Rating gebe. Jedoch ist der Konglomeratsabschlag natürlich so lange gerechtfertigt, wie es sich um ein Konglomerat handelt.
Die einfache Lösung scheint daher: Mensch, schöpfen wir Werte, indem wir den Konzern aufspalten. Zwar hat das alte Management dem stets eine Absage erteilt. Zeiten verändern sich jedoch, weshalb dieser Schritt durchaus wahrscheinlicher geworden sein könnte (was nicht heißt, dass es zwangsläufig dazu kommen muss). Der neue CEO, Sen, hat sich jedoch offener für mögliche Alternativen gezeigt. Zudem investierte der Hedgefonds Paul Singer, dem auch hier vermutlich aktivistische Intentionen nachgesagt werden. Der Druck dürfte daher durchaus steigen, dass das Management auch über solche Alternativen nachdenken soll.
Wenn es dazu käme, könnte die Fresenius-Aktie zumindest näherungsweise eine solche Erholung erzielen. Der Konglomeratsabschlag wäre jedenfalls nicht mehr in dieser Höhe gerechtfertigt.
Was passiert ohne das?
Foolishe Investoren sollten bei der Fresenius-Aktie jedoch nicht zwangsläufig mit diesem Schritt rechnen. Es ist eine Option. Zudem könnten auch nur Teile herausgelöst werden, wodurch es eben nicht zu einer vollständigen Auflösung dieses wertmindernden Abschlags kommen muss. Insofern ist das im Idealfall nur ein Teil einer Foolishen Investitionsthese.
Dennoch könnte das auf eine Unterbewertung des DAX-Dividendenaristokraten hindeuten. Vielleicht sind die Summe der Einzelteile einfach günstiger als das Gesamtkonstrukt. Und selbst wenn es nicht zu einer Aufspaltung kommen sollte, könnte irgendwann die operative Stärke ausreichend sein, um den Abschlag wieder auszupreisen.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.