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2 Fehler, die mehr wehtun, als 100 % mit einer Aktie zu verlieren

Mann im Anzug mit leeren Hosentaschen
Foto: Getty Images

100 % mit einer Aktie zu verlieren ist eines: Ein Fehler. Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen. Die Quintessenz ist die, dass wir als Investor eine Fehlentscheidung getroffen haben. Ansonsten hätten wir schließlich nicht den maximalen Wertverlust eingefahren.

Trotzdem gibt es zwei Fehler, die für meinen Geschmack mehr wehtun. Insbesondere in einem diversifizierten Depot ist ein Totalausfall zwar nicht unerheblich. Aber nicht so gewichtig, dass man sich davon nicht mehr erholen kann. Die folgenden zwei Sachverhalte wiegen für meinen Geschmack bedeutend schwerer.

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100 % mit einer Aktie verlieren: Der Fehler, der dich mehr kostet

Wie gesagt: Es ist vom eigenen Einsatz her sehr teuer, 100 % mit einer Aktie zu verlieren. Aber häufig nur ein theoretisches Risiko. Eigentlich ist es fast nur eine Pleite, die ein solches Szenario bedeuten kann. Es ist trotzdem der maximale Wertverlust, den wir mit einer Investition erzielen können.

Trotzdem gibt es einen Fehler, der einen mehr kosten kann: Das zu frühe Verkaufen einzelner Aktien. Wenn wir eine Sieger-Aktie mit dem Format einer Amazon identifiziert, aber nach einer Ver-5-fachung verkauft haben, ist das womöglich zu früh. Wenn sich die Aktie insgesamt noch ver-100-facht, hätten wir einen Ver-95-facher weggeworfen. Oder eine weitere Rendite von 9.400 % auf Basis unseres initialen Einstandskurses. Selbst in einem gleich gewichteten Portfolio kann das theoretisch 94 Totalverluste kompensieren, ohne dass wir im Minus wären.

Das zeigt, dass ein Wertverlust von 100 % bei einer Aktie zwar tiefgreifend ist, es aber auf der Aufwärtsseite teurere Fehler geben kann. Foolishe Investoren sollten daher primär vermeiden, dass sie Anteilsscheine zu früh und mit noch keiner ausgereizten Investitionsthese verkaufen.

Gar nicht investieren

Der zweite Fehler, der mehr wiegt, als 100 % mit einer Aktie zu kaufen, ist, gar nicht zu investieren. Theoretisch kann man damit ein solches Abwärtspotenzial vermeiden. Absolut bleibt auf dem Tagesgeldkonto zwar der Betrag ziemlich sicher. Vor allem jetzt, wo es eben keine Negativzinsen mehr gibt. Jedoch greift das Prinzip der Opportunitätskosten an dieser Stelle. Und natürlich der Inflation.

Selbst wenn wir mit einer Inflation von 2 % pro Jahr rechnen, bedeutet das über 40 Jahre, dass unser Geld ca. 55 % seiner Kaufkraft oder des Wertes verliert. Das müssen wir uns einfach mal vor Augen führen: In einem solchen Zeitraum verlieren wir ziemlich sicher die Hälfte des Wertes, den unser Geld derzeit hat. Und das nur, damit wir nicht das Risiko eingehen, eine Fehlinvestition zu tätigen?

Im Gegensatz dazu könnte selbst eine Rendite von 5 % pro Jahr im gleichen Zeitraum unseren Einsatz ver-7-fachen. Das sollte ein guter Schutz vor der Inflation und der konsequenten Entwertung sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei den meisten Sparern die Inflation mehr Vermögen vernichtet, als eine schlechte Investitionsentscheidung. Insofern können wir von einem Fehler sprechen, der einen Verlust bei einer Aktie von 100 % übersteigt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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