Münchener Rück: Führen um 1 % steigende Zinsen zu 2 Mrd. Euro mehr Umsatz … oder Gewinn?!

Viele goldene Euro-Centmünzen
Foto: Harry Strauss via Pixabay

Die Aktie der Münchener Rück (WKN: 843002) profitiert voraussichtlich von steigenden Zinsen. Das hat das Management unlängst erklärt. Im Geschäftsjahr 2023 soll der Gewinn voraussichtlich bei 4 Mrd. Euro liegen. Nach voraussichtlich 3,3 Mrd. Euro im Jahr 2022 und 2,9 Mrd. Euro im Jahr 2021.

Was steigende Zinsen daher bezwecken können, ist ziemlich einfach. Wobei es aus Konzernsicht viele Katalysatoren gibt. So zum Beispiel die Pricing-Power im Rückversicherungssegment, die Wachstum herbeiführte. Aber insbesondere das Anlageergebnis ist ein Wert, den wir im Auge behalten sollten.

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Wie aus den letzten Quartalszahlen hervorgeht, hat die Münchener Rück 223,8 Mrd. Euro in Kapitalanlagen investiert. Das führte zu einem Anlageergebnis in Höhe von 904 Mio. Euro im dritten Jahresviertel. Aber bedeuten um 1 % steigende Zinsen, dass der Umsatz oder Gewinn um 2,238 Mrd. Euro klettern kann? Nein, natürlich nicht. Aber die Faktoren dafür sind entscheidend.

Münchener Rück: Es ist nicht ganz so einfach

Leider funktioniert das ganze Spiel der Münchener Rück nicht einfach so. Primär: Es handelt sich bei diesem Anlagevolumen nicht bloß um Liquidität, die performt. Hätte das Management das Geld in Cash und würde in jedem Jahr neues Festgeld damit schaffen, so könnte das funktionieren. Jedoch sind die Assets verschieden.

Die Münchener Rück hat zum Beispiel eine Menge in Wertpapiere investiert. Steigende Zinsen und ein rückläufiger Aktienmarkt führten zu einem geringeren Anlagevolumen. Derivate Produkte, die teilweise höhere Risiken und kein so trennscharfes Renditeprofil besitzen, führten zu einem Verlust von 319 Mio. Euro. Insgesamt erzielte der Konzern eine Anlagerendite in Höhe von 1,6 %.

Trotzdem können wir sagen: Steigende Zinsen dürften einen positiven Effekt haben. Aus den Quartalszahlen der Münchener Rück geht hervor, dass die Wiederanlagerendite bei 3,0 % liegt. Zudem differenzierte das Management die neuen Renditen und erzielte dabei einen Wert von 2,8 %. Insofern können wir sagen: Ein erheblicher Anteil der steigenden Gewinne kommt auch daher, dass die Zinsen und damit die Renditen für die Versicherungsbranche in diesem wichtigen Segment klettern.

Nicht eindeutig, aber tendenziell gut

Für die Münchener Rück sind steigende Zinsen wichtig. Zwar können wir nicht sagen, dass die Rendite eins zu eins von diesem Faktor abhängig ist. Aber wir erkennen anhand der Quartalszahlen, dass sich Besserungen ergeben. Auch die Prognosen deuten darauf hin, dass es einen positiven Effekt geben dürfte. Die Struktur der Investitionen ist jedoch vielschichtig und auf verschiedene Assets verteilt. Wir können daher nur sehr grob prognostizieren.

Trotzdem ist jeder Prozentpunkt wichtig und das Gewinnziel von 4 Mrd. Euro für das laufende Jahr erscheint in Anbetracht dieser Entwicklung nicht zu ambitioniert. Für eine Dividendenaktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 11 auf Basis dieses Wertes ist das eine interessante Perspektive.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. Aktienwelt360 besitzt oder empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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