Walt Disney: „Die Bilanz wurde ein Chaos!“

Analyse oder doch Detektivarbeit? Eine Lupe liegt auf einem Schreibblock
Foto: Vitor Dutra Kaosnoff via Pixabay

Ob die Aktie von Walt Disney (WKN: 855686) jetzt ein Kauf ist oder nicht, das hängt von vielen Determinanten ab, der Ausrichtung, dem Wachstum, dem Management … und auch davon, wie profitabel der Konzern hinsichtlich der Freizeitparks und Wachstumsambitionen ist.

Allerdings ist auch die Bilanz eine entscheidende Komponente. Mit Nelson Peltz hat jetzt eine aktivistische Börsenpersönlichkeit diesen Aspekt in den Blick genommen und er spricht von einem Chaos im Zahlenwerk. Der Investor sieht einen konkreten Auslöser: Die Übernahme von 21st Century Fox im Jahre 2019 für 71 Mrd. US-Dollar.

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Sehen wir uns das einmal genauer an. Sowie auch, welche Handlungsempfehlung Peltz jetzt für Walt Disney hat. Möglicherweise steht der Konzern gegenwärtig vor einem ähnlichen „Fehler“.

Peltz: Walt Disney hat eine Chaos-Bilanz

Die 71 Mrd. US-Dollar, die Walt Disney für 21st Century Fox bezahlt hat, hätten eine einst makellose Bilanz ins Chaos gestürzt. Das ist der konkrete Vorwurf, mit dem wir uns herumschlagen müssen. Zudem seien Streaming-Aktivitäten derzeit sehr teuer. Die direkte Forderung ist daher: Entweder man müsse aus dem Markt aussteigen oder Hulu direkt übernehmen, um das eigene Profil zu schärfen. Und sollte ein Kauf der restlichen Anteile von Hulu stattfinden, habe man erneut mit der hohen Schuldenlast zu kämpfen.

Aber ist die Bilanz von Walt Disney wirklich so schlecht? Machen wir den Check. Fest steht jedenfalls: Derzeit (Ende Q4 Fiskaljahr 2022) beläuft sich die Bilanzsumme auf 203 Mrd. US-Dollar. Auf der Passivseite sehen wir 98,8 Mrd. US-Dollar Eigenkapital, der Rest sind Fremdmittel. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf ca. 29 Mrd. US-Dollar, was eher einen geringeren Anteil darstellt. Insofern sehe ich das nicht als dramatisch an.

Auf der Aktivseite gibt es wiederum 11,6 Mrd. US-Dollar in Cash und 12,6 Mrd. US-Dollar an kurzfristigen Forderungen. Das ist jedenfalls nicht gerade wenig. Vermutlich spielt Peltz jedoch auf den Goodwill in Höhe von 77,8 Mrd. US-Dollar auf der Aktivseite an, der durchaus mit dem Kauf von 21st Century Fox zusammenhängen dürfte. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 (und somit vor Kauf des Assets) lag der bilanzielle Goodwill jedenfalls noch bei ca. 31 Mrd. US-Dollar. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.

Ein vertretbares Chaos

Offenbar ist Peltz mit der derzeitigen strategischen Ausrichtung nicht zufrieden. Die Bilanz ist zwar meiner Ansicht nach marginal schlechter, jedoch können wir das mit einem hohen Engagement im Streaming-Markt begründen. Der Kontext liefert entscheidende Erkenntnisse über diesen Sachverhalt und es ist eigentlich die Richtung, in die das Management wollte.

Wir können anführen, dass es mehr Profilierung benötigt. Im Jahr 2023 sehe ich die Chancen jedoch recht gut, dass das Management im Streaming und mit Blick auf Hulu eine klarere Richtung erkennen lässt. Wenn es zudem nach der Corona-Zeit wieder zu einem stärkeren profitablen Kern kommt, könnte das Management auch die Bilanz weiter aufbessern.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Walt Disney.



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