BASF-Aktie: Trendwende geschafft und Kursziel 60 Euro?

Verschiedene farbige Flaggen mit dem BASF Logo und Slogan
Foto: BASF SE

BASF-Aktie mit Trendwende! BASF (WKN: BASF11) ist ein festes Mitglied des DAX 40. Spiegelbildlich ist das Großunternehmen auch ein Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Schließlich gibt es nur wenige Großkonzerne, die einen so bedeutenden Einfluss auf die Wirtschaftsleistung im Land haben.

Umso problematischer war im letzten Jahr 2022, dass der Großkonzern aus Ludwigshafen in einer möglichen Gasmangellage durch Rationierungseffekte eventuell tiefergehende Probleme bekommen könnte. So wurden vorab zahlreiche Szenarien durchgespielt, bis zu einem kompletten Shutdown der Produktion. Die Ergebnisse sahen nicht schön aus.

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Glücklicherweise hat sich zum Ende des Jahres die Lage am Gasmarkt sichtlich entspannt. Unterstützend wirkte sich natürlich auch der bisher milde Winter aus.

Investoren reagieren schnell auf Veränderungen eine Trendwende der BASF-Aktie?

Prompt reagierten Investoren, die sich mit Aktien des weltweit größten Chemieproduzenten eindeckten. Aktuell notiert die BASF-Aktie mit rund 52 Euro (Stand: 18.1.23) erstmals seit Langem wieder deutlich über der 50-Euro-Marke. 

Handelt es sich dabei um eine Trendwende? Möglicherweise! Auch Analysten werden zusehends optimistischer. So wird beispielsweise von der Deutschen Bank ein Kursziel von 60 Euro ausgerufen.

Schaut man auf den durchschnittlichen Analystenkonsens, so sind nicht alle Wertpapieranalysten so optimistisch gestimmt. Im Durchschnitt beläuft sich gemäß S&P Global Market Intelligence das Kursziel auf 54,09 Euro. Das wiederum würde nur für ein geringes Potenzial der Aktie sprechen. Der Großteil der Analysten sieht die Aktie als eine Halteposition.

Also kein attraktiver Kaufkandidat … oder doch?

So weit dürfte man hier noch nicht von einem möglichen Kaufkandidaten sprechen. Auch die aktuelle Bewertung der BASF-Aktie mit einem KGV von 9,4 sowie einer Dividendenrendite von 6,4 % (Stand: 18.1.23, Morningstar) spricht nicht allein für Einstieg.

Schließlich handelt es sich bei BASF um einen zyklischen Aktienwert der Chemieindustrie. Auch ist das Unternehmen ein großer Zulieferer der Automobilindustrie. In einer rezessiven Phase dürften daher Umsatz- und Gewinnrückgänge auf der Agenda stehen.

Mit den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 lassen sich solche Sachverhalte nur bedingt identifizieren. Zwar wurde ein vorläufiger Umsatz von etwas über 87 Mrd. Euro erreicht. Dies ist aber vor allem Preissteigerungen aufgrund hoher Ölpreise sowie positiven Wechselkurseffekten geschuldet. Im Vergleich zum Vorjahr von 78,6 Mrd. Euro handelt es sich dabei um einen Umsatzanstieg von rund 11 %.

Deutlich schlechter sah es beim Nettoergebnis aus. Hier wurde ein Verlust von 1,4 Mrd. Euro ausgewiesen. Er ist maßgeblich auf die Abschreibung des Russland-Geschäfts zurückzuführen. 

So belaufen sich die Abschreibungen der Tochter Wintershall Dea auf rund 7,3 Mrd. Euro. Rechnet man allein diesen Effekt heraus, so wäre ein Wert von fast 6 Mrd. Euro herausgesprungen.

Hätte hätte Fahrradkette

Alles Jammern nützt in diesem Zusammenhang natürlich nichts. Fakt ist, dass ein Milliardenverlust am Ende des Jahres in den Büchern steht. Und dieser könnte – auch wenn einige Anleger auf eine hohe Ausschüttung setzen – die kommende Dividende gefährden.

Zur Dividende gab es in der Mitteilung zu den vorläufigen Zahlen des Gesamtjahres 2022 keine verbindliche Aussage. Allein dieser Sachverhalt könnte Anleger schon zum Grübeln bringen, denn in der Vergangenheit wurde offen mit zukünftigen Dividendenzahlungen umgegangen.

Der Blick in die Zukunft ist entscheidend für eine Trendwende der BASF-Aktie

Das alte Geschäftsjahr ist abgehakt und nun sollten Investoren den Blick in die Zukunft richten. Schließlich werden an der Börse genau solche gehandelt. Ob eine echte Trendwende der BASF-Aktie vollzogen wurde, ist ungewiss.

Hier gibt es von Unternehmensseite noch nichts Neues zu berichten. Und doch lässt sich so einiges erahnen: Beispielsweise sind die Öl- und Gaspreise gefallen, die Wirtschaftsperspektiven haben sich – China sei Dank – tendenziell verbessert, während sich das Euro/US-Dollar-Verhältnis aus Sicht von BASF verschlechtert hat.

Es bleibt letztendlich aber abzuwarten, wie die konkrete Prognose des Managements für das Gesamtjahr 2023 aussieht. Daran werden auch Investoren ihre Investitionstätigkeit anpassen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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