Lufthansa-Aktie auf Höhenflug 2023. Ein Problem bleibt!

Figuren von Bulle und Bär als Symbol für steigende und fallende Aktien an der Börse
Foto: Christoph Gössel

Die Lufthansa-Aktie (WKN: 823212) gehört zu den erfolgreichsten Large Caps im laufenden Jahr 2023. Die gute Entwicklung begann im Oktober 2022 mit einem Ausbruch der Aktie. 

Aktuell notiert die Lufthansa-Aktie bei einem Kurs von 9,62 Euro knapp unter der 10-Euro-Marke (Stand: 23.1.23). Die Kursperformance im laufenden Jahr: 24 %.

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Gründe für diese Entwicklung mag es so einige geben. Zuletzt dominierte jedoch die Übernahme der italienischen Fluglinie ITA-Airways die Presse-Zeilen. 

Die im MDax ansässige Airline sei möglicherweise der einzige Interessent, der ein Angebot für die defizitäre italienische Staats-Fluglinie abgegeben habe. Ob es sich dabei um ein lohnendes Investment handelt, bleibt abzuwarten. 

Analysten sehen den Deal kritisch, auch wenn eine Stärkung des zweitwichtigsten Marktes der Lufthansa durchaus sinnvoll erscheint. Trotz Skepsis der Analysten scheinen Investoren etwas mehr in der Lufthansa zu sehen. Hier könnte vor allem ein positiver Ausblick der Branche verantwortlich sein. 

Wie man an den Zahlen der Billig-Airline Ryanair sehen konnte, scheint aktuell die Nachfrage nach Flugreisen immens hoch zu sein. Begründbar sei dies mit einer immensen Reiselust, die sich durch die Corona-Pandemie nur noch verstärkt habe. 

Auch die hohen Energiepreise halten die Menschen scheinbar nicht davor ab, eine Reise zu planen und umzusetzen. Genauso die neuen Krisenherde der Geopolitik.

Ein Blick auf die Bewertung der Lufthansa-Aktie

Der Blick auf die aktuelle Bewertung fällt ernüchternd aus. Ein aktuelles KGV kann aufgrund von Verlusten nicht berechnet werden. Das erwartete KGV liegt bei 12,8, was prinzipiell nicht teuer sein muss. Mit einem KBV von 1,26 wird die Lufthansa zudem 26 % oberhalb ihres Buchwertes gehandelt (Stand: 23.1.23, Morningstar).

Dafür schiebt die Lufthansa jede Menge Fremdkapital vor sich her. Im letzten Zwischenbericht vom 30. September 2022 existierte immer noch eine Nettoverschuldung von 6,2 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 19,3 %. 

Die Werte sind zwar deutlich besser als im Vorjahr, dennoch stehen sie für eine Menge fester Zahlungsverpflichtungen in der Zukunft.

Ausblick angehoben

Schaut mal auf das Sentiment, so scheint derzeit viel für die Lufthansa Group zu sprechen. Die Prognose wurde zuletzt im Dezember 2022 für das Gesamtjahr 2022 angehoben

So würden die Durchschnittserlöse im Passagiergeschäft deutlich über dem Vorkrisen-Niveau liegen. Die Bereiche Lufthansa Cargo und Lufthansa Technik werden voraussichtlich Rekordergebnisse schreiben. Auch übertraf die Ergebnisentwicklung in den ersten beiden Monaten des vierten Quartals 2022 die Erwartungen des Managements. 

Erwartet wird nun ein bereinigtes EBIT für das Gesamtjahr 2022 von rund 1,5 Mrd. Euro, was 50 % über der vorherigen Prognose von einer Milliarde Euro liegt.  Potenzial nach oben wäre allemal vorhanden. Nur zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2018 wurde ein bereinigtes EBIT von 2,8 Mrd. Euro erreicht.

Damit würde die Lufthansa erstmals seit Jahren nach dem Corona-Desaster wieder einen deutlichen Milliardengewinn auf bereinigter Ebene schreiben. Ob sich dies als eine Trendwende herausstellt, bleibt natürlich abzuwarten.

Die Corona-Pandemie hat Investoren jedoch vor Augen geführt, dass die Reisebranche durchaus als unberechenbar einzustufen ist. Auch der Krieg in der Ukraine ist nicht zu Ende, was für zukünftige Unsicherheiten stehen kann. Genauso das Säbelrasseln Chinas vor der Küste Taiwans.

Analysten sehen Potenzial ausgereizt

Blickt man auf die durchschnittlichen Analysten-Meinungen, so scheint das Potenzial der Aktie temporär ausgereizt zu sein. So erwarten die Analysten gemäß S&P Global Market Intelligence einen durchschnittlichen Zielpreis von 8,40 Euro, was rund 12,3 % unterhalb des aktuellen Kurses liegt.

Dies könnte natürlich ein Anzeichen dafür sein, dass der Markt in Zukunft eine weitere Prognoseanhebung einpreist. Ob sie kommen wird, das werden wir spätestens am 3. März 2023 erfahren – dem Termin für die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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