GlaxoSmithKline-Aktie: Pharmawert mit attraktiver Bewertung?!

Eine Person schaut mit einem Fernglas den Kursen an der Börse hinterher.
Foto: Luisella Planeta via Pixabay

GlaxoSmithKline (WKN: A3DMB5) – kurz GSK – ist ein britisches Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten spezialisiert hat. Nach der Abspaltung der Konsumgüter-Sparte Haleon Mitte 2022 erhofften sich Anleger eine Neubewertung des Pharma-Geschäfts, für das die neue GSK jetzt steht.

Die Hoffnungen wurden angesichts des derzeitigen Aktienkurses bisher nicht erfüllt. Aber werfen wir doch mal einen Blick auf das aktuelle Geschehen und die Bewertung, um zu erörtern, ob der Pharmariese eine Überlegung wert sein könnte.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Ein Blick auf das Geschäftsmodell von GlaxoSmithKline

Das Geschäftsmodell von GSK basiert hauptsächlich auf der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten. Dazu gehören sowohl verschreibungspflichtige Medikamente als auch Impfstoffe. 

GSK hat dabei ein breites Produktportfolio, das verschiedene therapeutische Bereiche wie Onkologie, Immunologie, Virologie, Neurologie und Gastroenterologie abdeckt. Eine starke Präsenz in der forschenden und entwickelnden Pharmaindustrie erhöht die Chancen auf eigene Pharmaprodukte. 

Grundlage dafür ist, dass ein großer Teil der Einnahmen in die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien gesteckt wird. GSK unterhält auch Partnerschaften und Allianzen mit anderen Unternehmen und akademischen Institutionen, um seine F&E-Aktivitäten zu unterstützen und zu beschleunigen.

Die Quartalszahlen von GlaxoSmithKline im Blick

Die Zahlen des dritten Quartals 2022 fielen prinzipiell überzeugend aus. So erhöhte sich der Umsatz bereinigt um Wechselkurseffekte um 9 % auf 7,8 Mrd. Britische Pfund. Das Plus für die ersten neun Monate beläuft sich auf 19 %.

Auch die Ergebnissituation war zufriedenstellend. So konnte das bereinigte operative Ergebnis in konstanter Währung um 4 % auf 2,6 Mrd. Britische Pfund gesteigert werden. Die Zahlen fielen besser aus als erwartet und sollten auch im vierten Quartal gut sein.

Positiver Ausblick für 2022

So erwartet GSK für das Jahr 2022 eine Steigerung des Umsatzes zwischen 8 und 10 % und eine Steigerung des bereinigten operativen Gewinns zwischen 15 und 17 %. Dies schließt keine Beiträge von COVID-19-Lösungen ein.

Für den bereinigten Gewinn pro Aktie wird erwartet, dass er etwa 1 % weniger wächst als der operative Gewinn. Diese Werte beziehen die Wechselkurseffekte mit ein, die sich überaus positiv auf die Geschäftszahlen auswirken. Nähere Zahlen werden am 1. Februar 2023 veröffentlicht.

Bewertung der Pharma-Aktie

Das aktuelle KGV beläuft sich auf 12,8 bei einer erwarteten Dividendenrendite von 5,3 % (Stand: 25.1.23, Morningstar). Die Bewertung der GlaxoSmithKline-Aktie ist somit als moderat einzustufen, wobei dieser Sachverhalt letztendlich nur unter Einbeziehung der aktuellen Medikamenten-Pipeline möglich ist, auf die ich hier nicht näher eingehen werde.

Entscheidend dürfte aber die Zukunft des Pharma-Konzerns sein – vor allem wie sich die Medikamenten-Pipeline entwickelt. Sie steht am Ende für das zukünftige Wachstum von GlaxoSmithKline. 

Zuletzt zeigte sich, dass die Sparte der Spezialmedikamente ein außerordentlich gutes Wachstum ablieferte. Auch das Geschäft mit HIV- und Krebsmedikamenten florierte.

Ein Problem weniger

Eine Sorgenfalte der Briten hat sich zuletzt von selbst aufgelöst, das Prozessrisiko rund um Zantac. Im Dezember 2022 entschied ein Richter in Florida, dass sich GSK, Sanofi und Pfizer nicht den fast 2.000 Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken des Medikaments gegen Sodbrennen (Zantac) stellen müssen. Anleger befürchteten zuvor, dass Schadensersatzansprüche gegen GlaxoSmithKline von bis zu 17 Mrd. US-Dollar im Raum stehen könnten.

Damit dürften Investoren wieder den Blick auf das operative Wachstum richten. Spannend sollte werden, welche Übernahmen die Briten nach dem Ballast-Abwurf der Konsumgüter-Sparte Haleon tätigen werden, um das eigene Geschäft voranzutreiben. 

Aus heutiger Sicht fehlen jedoch noch die zündenden Funken für ein Investment. Nicht zu vergessen bleibt, dass die starken Zahlen durch Wechselkurseffekte begünstigt wurden.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Frank Seehawer besitzt keine Aktien von GlaxoSmithKline. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...