Werbung macht sich bei Spotify bezahlt: Nur nicht bei Ergebnis und Cashflow

Ein freudiger alter Mann im Anzug tanzt zu Musik über Kopfhörer
Foto: Andrea Piacquadio via Pexels

Spotify (WKN: A2JEGN) hat nun ein neues Quartalszahlenwerk präsentiert. Die Aktie reagierte sehr positiv auf das Quartalszahlenwerk, ein solides Kursplus glich einem Durchschnaufen der Aktionäre. Trotzdem sind es natürlich die Feinheiten, auf die es ankommt.

In den vergangenen Wochen und Monaten zeigte das Management von Spotify hin und wieder, dass die Werbung ein wichtiger Geschäftsbereich sein kann. Mehr Umsatz und eine bessere Monetarisierung sollen möglich sein. Und in der Tat: In diesem Quartalszahlenwerk sehen wir erste Erfolge.

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Sehen wir uns das daher etwas näher an. Wobei wir auch sagen müssen: Beim freien Cashflow und beim Nettoergebnis müssen wir die Euphorie wohl doch ein wenig bremsen.

Spotify: Die Zahlen im Blick!

Insgesamt hat Spotify die Nutzerbasis erneut stark gesteigert. Von 456 Mio. Abonnenten im Vorquartal ging es bis auf 489 Mio. Abonnenten hinauf. Wobei in dieser Kennzahl 205 Mio. kostenpflichtige Abonnements enthalten sind (+10 Mio.) und 295 Mio. werbefinanzierte Nutzer (+22 Mio.). Insgesamt generierten beide Nutzergruppen im vierten Quartal rund 3,16 Mrd. Euro Umsatz, was einem Plus im Jahresvergleich von starken 18 % entsprochen hat.

Der Blick aufs Detail lohnt jedoch: Spotify erzielte im Premium-Segment ein Umsatzplus von 18 % im Jahresvergleich, wobei hier 2,7 Mrd. Euro erzielt worden sind. Damit bleibt dieser Nutzerkreis der größte Umsatzfaktor und auch ein klarer Wachstumsmotor. Trotz eines zyklischen und vermutlich auch hier nachgebenden Werbemarktes konnte der Musik-Streaming-Anbieter jedoch im Werbebereich ein Umsatzwachstum von 14 % auf 449 Mio. Euro erreichen. Mit einem Umsatzanteil von 14,2 % sehe ich nötige Fortschritte in diesem Segment, in dem sich doch ein Großteil der Nutzer befindet.

Trotzdem wächst Spotify noch nicht profitabel weiter. Der operative Verlust liegt bei 231 Mio. Euro. Der freie Cashflow ist mit 73 Mio. Euro negativ. Und auch für das erste Quartal sieht das Management keine wesentlichen Fortschritte hierbei. Mit 194 Mio. Euro soll das operative Ergebnis in den roten Zahlen bleiben.

Mein (Zwischen-)Fazit

Spotify wächst an den entscheidenden Stellen, der Inflation und dem Marktumfeld zum Trotz. Das Werbe-Segment ist stark, das der Premium-Nutzer sowieso. Leider bleibt die Profitabilität jedoch eine Baustelle, auf die das Management noch keine nachhaltige Lösung gefunden hat.

Das ist kein unerheblicher Faktor. Spotify entwickelt sich inzwischen zu einem Unternehmen, das pro Quartal mehr als 3 Mrd. Euro Umsatz macht. Auf diesem Niveau sollte das Management zumindest näherungsweise an das Skalieren denken. Ansonsten kommen früher oder später wieder die Zweifel auf, ob das Geschäftsmodell jemals profitabel wirtschaften kann.

Für den Moment reichen die positive Nutzerentwicklung und das operative Wachstum. Auf Dauer dürfte das jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein.

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Vincent besitzt Aktien von Spotify. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Spotify.



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