Riesige Chip-Fabrik im Saarland: Ist dieser kaum bekannte US-Chiphersteller jetzt einen Kauf wert?

Ein grüner Computerchip auf einem schwarzen Schaltkreis-Board
Foto: Jeremy Waterhouse via Pexels

Anfang Februar war einiges los im kleinen Ort Ensdorf im Saarland. Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck waren extra angereist, um bei der Verkündung des bisher in Deutschland wenig bekannten US-Unternehmens Wolfspeed (WKN: A3C4QG) dabei zu sein. Der CEO verkündete, die „weltweit größte und modernste“ Produktionsanlage für Siliziumkarbid-Elektronik zu bauen. Wir schauen uns die Pläne genauer an und beurteilen, ob die Wolfspeed-Aktie nun interessant ist.

Details zur neuen Chip-Fabrik

Die neue Chip-Fabrik wird im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit dem Automobilzulieferer ZF auf dem Gelände eines stillgelegten Kohlekraftwerks gebaut. Baustart des rund 2 Mrd. US-Dollar teuren Werks soll möglichst schon im ersten Halbjahr 2023 sein. Voraussetzung dafür ist eine Genehmigung der EU und – meine Mutmaßung – wahrscheinlich auch die Zusage von erheblichen Subventionszahlungen im Rahmen des europäischen Chip Acts.

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Bedeutung für Wolfspeed

Wolfspeed ist nach eigenen Angaben führend im Bereich der Siliziumkarbidchips. Diese besonderen Chips verarbeiten Strom effizienter und helfen somit zum Beispiel, die Reichweite von Elektroautos zu verlängern oder diese Autos schneller zu laden. Wolfspeed ist also ein indirekter Profiteur des Trends zur E-Mobilität. Das Unternehmen schätzt, dass der Wert der Siliziumkarbid-Elektronik in E-Autos in den nächsten Jahren mit 39 % pro Jahr wachsen wird.

Entsprechend stark werden die Produktionskapazitäten ausgebaut. Erst im April 2022 wurde eine große Fabrik im Staat New York eröffnet. Im September wurde dann verkündet, die größte Fabrik für die Siliziumkarbidchips in North Carolina zu bauen. Diese wird nun offensichtlich noch einmal durch die Fabrik im Saarland übertroffen. Dies ist die erste Fabrik des Unternehmens in Europa und könnte einmal 1.000 Arbeitsplätze bieten. Zur Einordnung: Bisher beschäftigt Wolfspeed weltweit 3.500 Mitarbeiter.

Blick nach vorne

Die Fabrik im Saarland ist also bedeutend für das Unternehmen und könnte das Geschäft in Europa beflügeln. Das Unternehmen selbst prognostiziert für die nächsten Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von 40 % – also rund eine Verdopplung des Umsatzes alle zwei Jahre! Der größte Wachstumstreiber soll der Bereich Energie der Automobilindustrie sein. Aber auch in den Bereichen erneuerbare Energien, Luftfahrt oder 5G soll die Nachfrage stark steigen. Aufgrund der hohen anstehenden Investitionen in die Produktion soll der Free Cashflow jedoch erst ab 2027 positiv sein. Die Brutto-Marge soll dann bei über 50 % liegen – zuletzt lag sie bei 35 %.

Mein Fazit zu Wolfspeed

Wolfspeed scheint mir eine interessante Wahl zu sein, um indirekt vom Umstieg auf E-Mobilität zu profitieren. Das Unternehmen ist führend in seinem Bereich und sieht sich einer stark steigenden Nachfrage ausgesetzt. Die Umsätze steigen stetig (zuletzt +25 %), während allerdings Verluste erzielt werden. Dies dürfte noch einige Jahre so weitergehen.

Wer einen langen Atem hat, kann sich die Aktie nun jedoch einmal genauer anschauen. Die Marktkapitalisierung von 10 Mrd. US-Dollar ist im Vergleich mit den großen Chipherstellern gering, das KUV von 14 jedoch hoch. Ich werde die Aktie weiter beobachten.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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