Dividenden oder Kursgewinne? Die Vor- und Nachteile beider Strategien

Figuren von Bulle und Bär als Symbol für steigende und fallende Aktien an der Börse
Foto: Christoph Gössel

Für Anleger gibt es zwei Hauptstrategien, um Rendite aus ihren Investitionen zu erzielen: Dividenden oder Kursgewinne. Jede Schwerpunktstrategie hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Es hängt jedoch von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Anlegers ab, welche Strategie am besten geeignet sein kann. Gehen wir mal ins Detail.

Dividenden: Regelmäßige Ausschüttungen

Dividenden sind regelmäßige Zahlungen, die ein Unternehmen an seine Aktionäre leistet. Sie finanzieren sich meist über die in einer Periode erwirtschafteten Gewinne und können als eine Art Belohnung für Investoren angesehen werden, die Vertrauen und Kapital in das Unternehmen gesteckt haben.

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Der Vorteil einer Dividendenstrategie ist, dass Anleger ein regelmäßiges Einkommen aus ihren Investitionen erzielen, ohne ihre Aktien verkaufen zu müssen. Ein Nachteil ist wiederum, dass Unternehmen ihre Dividendenzahlungen jederzeit ändern können, je nach Geschäftsbedingungen und Marktbedingungen. Sie sind somit höchst unsicher. Zudem werden bei der Ausschüttung möglicherweise Ertragssteuern fällig.

Kursgewinne: Die steueroptimierte Strategie

Kursgewinne entstehen, wenn der Kurs einer Aktie über den Einstandskurs steigt. Ein Vorteil dieser Strategie ist, dass sie steueroptimiert sein kann, denn Kursgewinne fallen erst bei der Realisierung des Gewinns an. Ein Nachteil ist somit, dass Anleger ihre Aktien erst verkaufen müssen, um ihre Rendite zu realisieren.

Kursgewinne können dabei sehr dynamisch sein. Sie entstehen recht schnell, können im Gegenzug auch schnell wieder verschwinden und negativ werden.

Ob es jetzt tendenziell besser ist, mit Dividendenausschüttungen den Hauptvertrag zu erzielen oder doch eher mit Kursgewinnen, das ist wiederum relativ gleichgültig. Viele Investoren sehen die Dividende als Basiszahlung und nutzen Kursgewinne als Bonus, der je nach Marktlage höher oder niedriger ausfallen kann.

Aktien, die sowohl Dividenden als auch Kursgewinne bieten, gibt es viele. Wobei sich die Kursgewinne tendenziell an den wachsenden Gewinnen orientieren sollten.

Aktien, die langfristig beides bieten, sollten zumindest langfristige Dividendenzahler sein sowie potenzielle Steigerungen des EPS bieten. Zwei solcher Aktien könnten Microsoft (WKN: 870747) und Apple (WKN: 865985) sein.

Microsoft: Mit KI wird eine neue Ära eingeleitet

Microsoft ist ein Technologieunternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Verkauf von Software, Cloud-Diensten und Hardwareprodukten spezialisiert hat. Das Unternehmen zahlt seit 2003 regelmäßig Dividenden aus und hat seine Dividenden seither regelmäßig Jahr erhöht.

Gleichzeitig besitzt das in Redmond ansässige Unternehmen ein starkes Wachstumspotenzial aufgrund seiner Führungsposition im Cloud-Computing-Markt und der kontinuierlichen Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen.

Über einen Zeitraum von zehn Jahren hat die Microsoft-Aktie insgesamt über 17 US-Dollar an Dividenden gezahlt. Ausgehend von einem Kurs von rund 28 US-Dollar wurden damit schon mehr als die Hälfte des eingesetzten Kapitals eingespielt. Heute befindet sich der Aktienkurs bei über 250 US-Dollar (Stand: 3.3.23), was zusätzlich fast einer Verneunfachung entspricht. Die jährliche Gesamtrendite beträgt 27 %.

Apple-Aktie: Das Ökosystem wächst weiter

Apple ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und den Verkauf von elektronischen Geräten wie iPhones, iPads und Macs sowie auf digitale Dienstleistungen wie Apple Music und iCloud spezialisiert hat.

Apple ist seit dem Launch von iPhone und iPod wieder auf der Erfolgsspur und zahlt seit 2012 regelmäßig Dividenden aus. Diese wurden jedes Jahr erhöht.

Gleichzeitig besitzt Apple – genauso wie Microsoft – ein starkes Wachstumspotenzial aufgrund seiner innovativen Technologieprodukte und der Expansion in neue Märkte wie Wearables oder Streaming-Dienste. Auch dürfte das Service-Geschäft noch viel Potenzial beinhalten.

Blicken wir auf die vergangenen zehn Jahre, so wurden ausgehend von einem Aktienkurs von rund 15 US-Dollar fast 7 US-Dollar an Dividenden vereinnahmt. Der Aktienkurs hingegen explodierte förmlich auf ein aktuelles Niveau von 148 US-Dollar (Stand: 3.3.23). Die jährliche Gesamtperformance beträgt ebenfalls 27 %.

Fazit

Insgesamt hängt die Wahl zwischen Dividenden und Kursgewinnen stark von den individuellen Bedürfnissen und Zielen des Anlegers ab. Kluge Anleger werden aber auf Kursgewinne setzen und hohe Dividendenzahlungen links liegen lassen.

Die großen Kursgewinne gehen dabei meist mit einem langfristigen Wachstum einher. Sie sind im Endeffekt viel wichtiger als die Dividendenzahlungen.

Investoren sollten daher darauf achten, dass sie in solide aufgestellte Unternehmen mit guten Wachstumsperspektiven investieren. Aktien wie Apple oder Microsoft haben im letzten Jahrzehnt deutlich über 20 % p. a. an Gesamtrendite für die Anleger eingespielt. Die Dividende spielte dabei zum Zeitpunkt des ersten Investments nur eine untergeordnete Rolle.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Microsoft und Apple. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Microsoft.



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