Volkswagen-Aktie: Erhöhte Dividende, doch Probleme bleiben!

Der elektrische VW-Bully ID.Buzz von Volkswagen fährt auf der Straße
Foto: Volkswagen AG

Die Volkswagen-Aktie (WKN: 766400) hat in den letzten Jahren einiges an Turbulenzen erlebt, angefangen beim Diesel-Skandal bis hin zur aktuellen Chip-Krise. Trotz dieser Herausforderungen hat das Unternehmen angekündigt, die Dividende zu erhöhen, doch es bleiben weiterhin Probleme und Unsicherheiten für die Zukunft. Aber schauen wir erst mal auf die letzten Zahlen des Autogiganten.

Jahreszahlen 2022

Der Volkswagen Konzern hat im Jahr 2022 ein solides Ergebnis erzielt und plant für 2023 einen deutlichen Anstieg der Auslieferungen auf rund 9,5 Mio. Fahrzeugen, was aus Investorensicht durchaus als positiv zu werten ist.

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Die Umsatzerlöse stiegen dabei im Geschäftsjahr 2022 um 11,6 % auf 279,2 Mrd. Euro. Erfreulich entwickelten sich auch die Auslieferungen von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs). Sie erhöhten sich um 26 % auf 572.100 Einheiten, was den BEV-Anteil an den Auslieferungen auf 7 % steigen ließ.

Dennoch lassen sich die Zahlen im Vergleich zu den Erfolgen von Tesla (WKN: A1CX3T) eher nüchtern lesen. Ein großes Defizit dürfte auch hier noch die Softwarearchitektur sein. Ohnehin fehlen gegenüber dem amerikanischen Technologieführer aus heutiger Sicht entscheidende USPs.

Größtes Asset der Wolfsburger könnten damit die starken Marken des Konzerns sein. Hier führt die Markentreue direkt zu einem Anstieg der E-Modelle. Auch die auf Masse ausgelegte Produktionsstruktur bietet Vorteile, wie sich im letzten Geschäftsjahr gut erkennen ließ. So wurde eine relativ solide operative Umsatzrendite von 8,1 % erreicht. Der Netto-Cashflow trug mit 4,8 Mrd. Euro zur starken Nettoliquidität bei.

Automobilindustrie zeigt sich robust

Generell zeigt sich damit, dass die Automobilindustrie in einer gar nicht mal so schlechten Verfassung ist. Einzig das Damoklesschwert einer sich abschwächenden Konjunktur schwebt über den Automobilherstellern. Schließlich stellen sie kapitalintensive und somit konjunktursensible Güter her.

Kostendruck und Inflation belasten ebenfalls. Auch wenn es Pricing-Power gibt, so lassen sich – je nach wirtschaftlichem Umfeld – nicht immer alle gestiegenen Kosten voll auf die Produkte umlegen.

Dennoch sollte die langfristige Perspektive für Automobilhersteller positiv aussehen. Schließlich stehen sie für die Individualmobilität, was eine Form von Wohlstand darstellt. Und diese sehen wir weltweit, besonders in Asien und den Emerging Markets, aufkeimen.

Die größte Herausforderung der etablierten Anbieter ist jedoch der Transformationsprozess zur E-Mobilität und zum Automobil der Zukunft. Dieser bedeutet nicht nur ein Umdenken, sondern vor allem Investitionen. Ein Gelingen des Transformationsprozesses ist dabei keineswegs garantiert. Schließlich agieren neue Wettbewerber wie Tesla, Nio oder BYD äußerst erfolgreich und verfügen über keine Altlasten wie verkrustete Strukturen.

Erhöhte Dividende

Trotz Unsicherheiten blickt der Vorstand von Volkswagen optimistisch in die Zukunft und schlägt eine Dividende von 8,70 Euro je Stammaktie und 8,76 Euro je Vorzugsaktie vor.

Darüber können sich Anleger bei Weitem nicht beschweren. Volkswagen präsentiert sich wieder einmal als ein verlässlicher Dividendenzahler. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei einem Kurs der Stammaktie von 179,90 Euro bei 4,8 % (Stand: 3.3.23).

Ausblick auf 2023 sieht steigende Absatzzahlen vor

Für das aktuell laufende Geschäftsjahr 2023 erwartet Volkswagen einen Anstieg der Gesamtauslieferungen auf 9,5 Mio. Fahrzeuge – aufgrund eines hohen Auftragsbestands und einer verbesserten Situation in der Halbleiterversorgung und Logistik.

Die Umsatzerlöse sollen dann um 10 bis 15 % über dem Vorjahreswert liegen. Die Nettoliquidität wird voraussichtlich zwischen 35 und 40 Mrd. Euro liegen und die Kapitalrendite (ROI) zwischen 12 und 15 %.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen wie das konjunkturelle Umfeld, steigende Wettbewerbsintensität, volatile Rohstoff-, Energie- und Devisenmärkte sowie verschärfte emissionsbezogene Anforderungen.

Auch wenn sich die Prognose relativ solide liest, so erblasst sie im Schatten eines Wettbewerbers wie Tesla, der jährlich um rund 50 % wachsen möchte. Aber auch die Texaner kochen nur mit Wasser, denn im vierten Quartal 2022 konnten die Umsätze nur zu einem Drittel gegenüber dem Vorjahresvergleichswert gesteigert werden, was deutlich unterhalb des Zielwertes liegt.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Volkswagen. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Tesla.



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