Wird aus Zuckerbergs Traum vom Metaverse ein Albtraum für Investoren?

Eine Frau erkundet mit VR-Brille und Kopfhörern virtuelle Welten und das Metaverse
Foto: Michelangelo Buonarroti via Pexels

Als Mark Zuckerberg im Oktober 2021 bekannt gab, Facebook in Meta Platforms (WKN: A1JWVX) umzubenennen, sollte der Öffentlichkeit klargemacht werden, dass die Zukunft des Social-Media-Giganten im Metaverse liegt. Virtual Reality sollte der nächste Wachstumstreiber des Unternehmens sein und ein Korrektiv zur starken Abhängigkeit vom Werbegeschäft bilden.

Investoren, die langfristig vom Metaverse profitieren wollen und Meta Platforms dabei aufgrund seiner Vorreiterrolle auserkoren haben, sollten jedoch drei Probleme für Zuckerbergs Metaverse-Ambitionen berücksichtigen.

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Steigende Verluste im Bereich Reality Labs

Trotz des Hypes um das Metaverse und Virtual Reality sind Metas Umsätze im Bereich Reality Labs im kürzlich beendeten Geschäftsjahr 2022 tatsächlich zurückgegangen. So verringerte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 % auf 2,16 Mrd. US-Dollar. Besonders auffällig war in diesem Zusammenhang der Rückgang im vierten Quartal um 17,1 %, zumal Meta Ende Oktober und damit passend zur Saison für Weihnachtsgeschenke sein lang erwartetes Mixed-Reality-Headset Quest Pro auf den Markt gebracht hatte.

Sinkende Umsätze sind das eine. Was viele Investoren jedoch darüber hinaus verunsichert, sind die immer weiter steigenden Kosten und die damit verbundenen Verluste, die das Unternehmen im Bereich Reality Labs einfährt. So betrug hier der operative Verlust im abgelaufenen Geschäftsjahr 13,7 Mrd. US-Dollar, was einem Anstieg von 34,6 % im Vergleich zum Vorjahr 2021 entspricht. Dabei scheint jedoch das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht zu sein. So berichtete Chief Financial Officer Susan Li im letzten Earnings Call bereits, dass Meta mit noch höheren Verlusten für das Geschäftsjahr 2023 im Bereich Reality Labs rechne.

Um den negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, hat CEO Mark Zuckerberg das Geschäftsjahr 2023 zum „Year of efficiency“ berufen. So wurden bereits zum Ende des abgelaufenen Jahres 11.000 Mitarbeiter entlassen. Laut Bloomberg soll nun in einer zweiten Entlassungsrunde Tausenden von weiteren Mitarbeitern gekündigt werden. Darüber hinaus will das Unternehmen zunehmend Büros und Standorte zusammenlegen, um Kosten zu sparen.

Ob diese Maßnahmen jedoch die steigenden Verluste im Bereich Reality Labs wirklich abfedern können, bleibt abzuwarten, zumal weitere graue Wolken am Horizont aufziehen.

Wettbewerbsbehörde macht Meta Platforms das Leben schwer

Nur einen Tag nach der Umbenennung in Meta Platforms gab das Unternehmen bekannt, das VR-Start-up Within Limited, das für seine beliebte VR-Fitness-App Supernatural bekannt ist, übernehmen zu wollen. Man erhoffte sich dabei, sein Virtual-Reality-Ökosystem auszubauen. Doch als Reaktion darauf reichte im Juli letzten Jahres die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) Klage ein, um die Akquisition zu verhindern. Der Kostenpunkt für die geplante Transaktion liegt bei 400 Mio. US-Dollar. Zum Vergleich: Die Akquisition von WhatsApp im Februar 2014 kostete Meta 19 Mrd. US-Dollar.

Anfang Februar lehnte Bundesrichter Edward Davila in einem kalifornischen Gericht den Antrag der FTC jedoch ab. Dadurch wird Meta Within nun doch übernehmen können. Die Klage der FTC bei dem vergleichbar kleinen Dealvolumen war jedoch ein klarer Fingerzeig, dass man Meta bei größeren Transaktionen in Zukunft nicht einfach gewähren lässt. Insbesondere die FTC-Vorsitzende Lina Khan tritt in diesem Zusammenhang immer wieder als vehemente Gegnerin von Big Tech in Erscheinung.

Dabei waren größere Akquisitionen ausschlaggebend für den Erfolg des Social-Media-Giganten. Neben WhatsApp war auch die Akquisition von Instagram im Jahr 2012 wegbereitend für die heutige Dominanz des Unternehmens im Bereich Social Media. Eine ähnliche Vorgehensweise wird nun im Bereich Metaverse vermutlich deutlich schwieriger zu bewerkstelligen sein.

Apple drängt auf den Markt für Virtual Reality

Während Meta aktuell noch als Vorreiter im Bereich Virtual Reality gilt, tritt mit Apple (WKN: 865985) nun ein mächtiger Konkurrent auf dem Markt für VR-Headsets in Erscheinung. So plant der iPhone-Hersteller, im Juni dieses Jahres während seiner Worldwide-Developers-Konferenz ein Mixed-Reality-Headset mit den Namen „Apple Reality Pro“ vorzustellen. Dieses wird direkt mit Metas Quest Pro konkurrieren. Dabei genießt Apple den Vorteil einer riesigen und loyalen Kundenbasis für Elektronikgeräte.

Dies lässt sich auch in einer US-Umfrage von Morning-Brew-Harris zum Thema „AR/VR-Headsets“ aus dem Jahr 2021 ablesen. So nannten 35 % der Befragten Apple als ihre erste Wahl beim potenziellen Kauf eines AR/VR-Headsets. Damit lag das Unternehmen aus Cupertino mit deutlichem Vorsprung auf dem ersten Platz. Lediglich 5 % der Befragten nannten dabei Meta ihre präferierte Wahl. Damit lag das Unternehmen, das damals noch Facebook hieß, nur auf dem sechsten Platz. Selbst Unternehmen wie Google, Samsung, Amazon und Microsoft lagen dabei noch vor Meta.

Dass das Metaverse langfristig ein riesiges Potenzial bietet, steht außer Frage. Ob Meta Platforms jedoch Kapital daraus schlagen kann, ist ungewiss. Trotz der aktuellen Vorreiterrolle könnten eine feindlich gesinnte Wettbewerbsbehörde, mächtige Konkurrenz und Investoren, die aufgrund von zunehmenden Milliardenverlusten die Geduld verlieren, Zuckerbergs Traum vom Metaverse platzen lassen, bevor er noch richtig angefangen hat.

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Samuel Tazman besitzt Aktien von Meta Platforms. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms und Microsoft.



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