Holt Warren Buffett jetzt die Bazooka raus?

US-Dollar-Geldscheine fallen von oben herab
Foto: 3D Animation Production Company via Pixabay

Für die meisten Unternehmen und Anleger sind Krisen unangenehm. Manche treiben sie sogar in den Ruin. Anders sieht die Lage bei Warren Buffett aus. Seine Holding Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) sitzt auf einem Geldberg, den er nun zum Arbeiten schicken könnte.

Berkshire hat jede Menge Feuerkraft

Zum 31. Dezember 2022 standen über 32 Mrd. US-Dollar an Barmitteln in der Bilanz von Berkshire Hathaway. Hinzu kommen knapp 93 Mrd. US-Dollar an kurzfristig angelegten Geldmarktpapieren. Außerdem dürfte die Dividendensaison mehrere Milliarden in die Kassen spülen.

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In Summe stehen also rund 130 Mrd. US-Dollar für Investments sofort zur Verfügung. Selbstverständlich könnte Berkshire noch weitaus mehr Kapital für große Deals einsetzen, da die Holding weiterhin einen hervorragenden Zugang zu Fremdkapital hat.

Theoretisch könnte Berkshire folglich jedes DAX-Unternehmen kaufen. Sehr wahrscheinlich ist es jedoch nicht, dass er ausgerechnet in Deutschland zuschlägt.

Allerdings ist es sehr gut möglich, dass Buffett und sein Team schon bald die Bazooka für einen anderen großen Deal herausholen.

Er hat es schon einmal getan

Als 2008 und 2009 die globale Finanzwelt und Wirtschaft fast zugrunde ging, hat Buffett mit einem aufsehenerregenden Deal sein Vertrauen in die Resilienz der amerikanischen Wirtschaft deutlich gemacht. Für 44 Mrd. US-Dollar erwarb er Burlington Northern Santa Fe, den zweitgrößten Güterzug-Logistiker des Landes.

Überdies pumpte er nach dem Platzen von Lehman Brothers viele Milliarden in ausgewählte Banken, um deren Stabilität zu sichern – selbstverständlich fürstlich verzinst.

Kurioserweise verpasste es Berkshire, den Coronacrash für eine renditestarke Großinvestition zu nutzen. Die beste Idee, die Buffett einfiel, war, die große Beteiligung beim Handy-Giganten Apple (WKN: 865985) auszubauen. Da wäre rückblickend sicherlich weitaus mehr drin gewesen.

Auch deshalb glauben viele Beobachter, dass Buffett sich nicht erneut eine große Gelegenheit entgehen lassen würde. Diese könnte nun gekommen sein.

Wo Berkshire jetzt zuschlagen könnte

Am naheliegendsten wäre, dass er sich erneut für die Stabilisierung des amerikanischen Bankensystems engagiert. Gerade in diesen Tagen haben wir gesehen, dass einige Großbanken der strauchelnden Regionalbank First Republic Bank (WKN: A1C7VF) mit 30 Mrd. US-Dollar an Einlagen beigesprungen sind.

Auch wenn es in der Presse als großzügige Hilfsaktion dargestellt wird, springt dabei vermutlich ein gutes Geschäft heraus für die feinen Bankhäuser. Möglicherweise wird bei der nächsten Gelegenheit auch Berkshire einen solchen Rettungsdeal schmieden. Die im Vergleich zu vielen Regionalbanken weitaus höhere Kreditwürdigkeit von Berkshire kann hier wunderbar zum Tragen kommen.

Alternativ könnte er sich statt bei alten Banken auch im jungen Fintech-Segment umsehen. So notiert zum Beispiel das Fintech-Aushängeschild PayPal (WKN: A14R7U) seit Monaten weit unter früheren Höchstkursen. Heute befindet sich die Marktkapitalisierung von 84 Mrd. US-Dollar innerhalb des verfügbaren Budgets von Berkshire.

Mit dem Kauf von größeren Anteilen an Paytm (heute als One97 Communications (WKN: A3C7Q4) börsennotiert) und StoneCo (WKN: A2N7XN) hat die Holding im Jahr 2018 erste Schritte in das Fintech-Segment gewagt. Beides waren keine großen Erfolge, aber seither dürfte das Management eine Menge gelernt haben.

Eine dritte Idee wäre, dass er die erschwerten Finanzierungsbedingungen für Projektentwickler zum Anlass nimmt, um die Investitionen in die amerikanische Energiewende stark auszubauen. Die Tochter Berkshire Hathaway Energy ist über MidAmerican Renewables bereits jetzt einer der größten amerikanischen Investoren in erneuerbare Energien.

Solarmodule sind derzeit wieder günstig zu haben und in Kombination mit Wärmepumpen, Elektroautos und Elektrolysesystemen ergeben sich völlig neue Geschäftsmodelle. Mit einer 100-Milliarden-Dollar-Bazooka könnte man an dieser Front eine Menge lukrativer Geschäfte ins Rollen bringen.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway und PayPal.



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