26 Jahre Amazon-Aktie und keine Rendite!

Auf der Tastatur eines Laptops liegt ein Paket mit Aufdruck Online Shopping.
Foto: Preis_King via Pixabay

Im Mai kann die Aktie von Amazon.com (WKN: 906866) auf stolze 26 Jahre Börsennotierung zurückblicken. Für viele gilt der Onlinehändler als das Paradebeispiel einer Erfolgsgeschichte. Für langjährige Aktionäre sprang allerdings bisher noch keinerlei Rendite heraus.

Die Amazon-Aktie wirft nichts ab

Fragt man Google oder englische Börsenseiten nach dem „Yield“ von Amazon.com, dann erhält man als Antwort „0,0 %“. Und das geht schon seit Jahren so. Genauer gesagt seit 25 Jahren, als Amazon 1998 seinen ersten Geschäftsbericht vorlegte. Wer also 1997 sofort Aktien des Buchhändlers kaufte, hat bis heute keinen Rückfluss bekommen. In einer Cashflow-Rechnung ergäbe sich ein trübes Bild.

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Wer in ein Mietshaus oder eine Windfarm investiert, der rechnet damit, im Laufe von vielleicht 15 oder 30 Jahren den Einsatz zurückzubekommen. Wenn wir unser Geld in festverzinsliche Anlagen investieren, dann gibt es jedes Jahr Zinsen zurück. Eine Bundesanleihe mit 26 Jahren Laufzeit hätte 1997 etwa 6,5 % p.a. bezahlt, wodurch die aufsummierten Zinsen schon 2012 deutlich den nominalen Anlagebetrag überstiegen.

Und auch bei Aktien ist es üblich, dass man über die Jahre einen großen Teil seiner Investition zurückerhält, ohne verkaufen zu müssen. So hat zum Beispiel die Allianz (WKN: 840400) für die Geschäftsjahre 1997 bis 2022 in Summe über 130 Euro je Aktie ausgeschüttet, was dem Aktienkurs von Januar 1997 entspricht. Selbst das Platzen der Dot-com-Blase und die Finanzkrise konnten also nicht verhindern, dass langjährige Investoren auf ihre Kosten kamen.

Bei Amazon hingegen gab es nicht einmal eine Abspaltung, obwohl viele Marktbeobachter seit Jahren fordern, das Cloud-Geschäft zu verselbstständigen. Nein, beim Onlinegiganten soll alles stets zusammenbleiben und Gewinne dienen ausschließlich dem Unternehmen.

Eine Frage der Kapitalallokation

„Kapitalallokation“ ist ein sperriges Wort. Im Grunde geht es jedoch einfach darum, was man mit Geld der Aktionäre und Fremdkapitalgeber macht. Die Optionen sind vielfältig, darunter:

  • Dividenden ausschütten
  • eigene Aktien zurückkaufen
  • Verbindlichkeiten zurückführen
  • Effizienzprogramme und Wachstumsinitiativen finanzieren
  • in Grundlagenforschung investieren
  • sich bei Start-ups engagieren
  • Unternehmen kaufen

Man kann jeden Euro und jeden Dollar bekanntlich nur einmal ausgeben. Von daher will es gut überlegt sein, welche Schwerpunkte man legt. Eines der wichtigsten Kriterien zur Bewertung der Managementqualität ist zweifellos die Kapitalallokation. Im Rückblick lässt sich häufig gut überprüfen, welche Entscheidungen Wert geschaffen haben für Aktionäre und welche nicht.

Von den meisten dieser Optionen macht Amazon regen Gebrauch. 2022 wurde zum Beispiel ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 10 Mrd. US-Dollar aufgelegt, das allerdings zunächst nicht gut lief, da der Kurs nach unten tendierte.

Daneben ist Amazon bekannt für seine vielfältigen Wachstumsinitiativen und Akquisitionen von Technologieunternehmen. Für rund 100 Übernahmen investierte der Konzern etwa 50 Mrd. US-Dollar über die letzten Jahre. Hinzu kommen unzählige Minderheitsbeteiligungen, um interessante Wachstumsunternehmen enger an sich zu binden.

Die meisten Aktionäre dürften mit 0 % Rendite einverstanden sein

Wegen der Weigerung von Amazon, Dividenden zu bezahlen, sind langjährige Aktionäre bisher leer ausgegangen. Was die Milliarden aus dem Aktienrückkaufprogramm angeht, wäre eine Ausschüttung wahrscheinlich die bessere Wahl gewesen. Und auch einige teure Zukäufe wie etwa Whole Foods für fast 14 Mrd. US-Dollar kann man kritisieren. Ansonsten hat Amazon aber offenbar deutlich mehr richtig als falsch gemacht.

Dank seiner legendären „Day 1 Culture“ gelingt es dem Konzern immer wieder, in neue Wachstumsfelder vorzustoßen. Dass es auf dem Weg dahin auch viele Fehlschläge gibt, wird dabei bewusst einkalkuliert. Nur so war es möglich, aus einem Onlinebuchhandel einen dominierenden Marketplace und auf Basis dieses Marketplace eine führende Cloud-Plattform zu schmieden.

Die Aktie hat sich so stürmisch entwickelt, dass Amazon über die letzten 26 Jahre über Aktiensplits die Zahl der Anteile um den Faktor 240 erhöhen konnte. Trotzdem notiert der Kurs heute nominell etwa fünfmal höher als beim Börsengang. Das bedeutet, dass frühzeitige Investoren ihren Einsatz bis heute auf dem Papier locker vertausendfachten. Nach dem Platzen der Dot-com-Blase war bis zur Spitze im Jahr 2021 sogar eine Ver-4000-fachung drin.

Wer also Mitte 2021 auch nur einen kleinen Teil seiner Position liquidierte, erhielt ein Vielfaches von dem, was typische Dividendenaktien über die Jahre ausschütten. Die Kunst, in Amazon-Aktien zu investieren, ist daher, trotz aller Rückschläge so lange wie möglich dabei zu bleiben und allenfalls in Phasen der allgemeinen Übertreibung über den Verkauf einiger Anteile Kasse zu machen. Dann ist der Ertrag auch nicht mehr 0,0 %.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon.



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