Ist die Hoch-Dividenden-Aktie Altria eine perfektes Dividendeninvestment?

Auf einem weißen Blatt Papier wurde eine Fragezeichen gemalt mir einem roten Punkt.
Foto: Csaba Nagy via Pixabay

Die Altria-Aktie (WKN: 200417) ist für viele einkommensorientierte Anleger interessant, da das Unternehmen als Dividendenkönig eine unglaubliche Verlässlichkeit aufweist. Zudem gibt es ein stabiles Geschäftsmodell und die Aussicht auf aktuell hohe Dividenden, die weiter steigen könnten.

Doch ist die Aktie wirklich die perfekte Dividendenaktie? In diesem Artikel möchte ich einmal mehr auf das Geschäftsmodell und die Zukunftsaussichten mit den entsprechenden Chancen und Risiken von Altria eingehen. Anschließend werden die Dividendenpolitik und die Bewertung untersucht, um zu prüfen, ob die Aktie als perfekte Dividendenaktie bezeichnet werden kann. Los geht’s.

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Langweiliges Geschäftsmodell mit nur wenig Wachstum

Altria ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das vor allem für seine Zigarettenmarken wie Marlboro und Chesterfield bekannt ist. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf dem Verkauf von Tabakprodukten und anderen Genussmitteln.

Der Fokus liegt dabei auf den USA. Eine Auslandsexplosion ist aus aktueller Sicht nicht vorgesehen – zumal man sich mit Philip Morris (WKN: A0NDBJ), das die Marlboro-Aktivitäten außerhalb der USA übernimmt, in der Vergangenheit über eine solche Strategie geeinigt hatte.

Ohnehin gilt das klassische Zigarettengeschäft als nicht zukunftsfähig. Zu groß ist die Kritik der westlichen Welt mit entsprechenden rechtlichen Einschränkungen. Die Absatzvolumen sinken hier regelmäßig.

Dennoch gibt es mit rauchfreien Alternativen wie zum Beispiel Heat-not-Burn, Oral-Tabak oder Verdampfer-Produkte aussichtsreiche Alternativen. Aber auch sie stehen in der Kritik.

In den letzten Jahren investierte Altria kräftig, um den Markt für E-Zigaretten aufzumischen. Beispielsweise beteiligte man sich mit Milliarden an dem US-Marktführer für vaporisierende Produkte, Juul Labs. Das Investment floppte jedoch und Altrias 13-Milliarden-Investment löste sich sprichwörtlich in Luft auf.

Dividende verlässlich?

Im Hinblick auf die Dividendenpolitik kann Altria als zuverlässiger Dividendenkönig bezeichnet werden. Die aktuell erwartete Rendite liegt bei 8,1 % (Stand: 24.4.23, Morningstar), was für Anleger sehr attraktiv ist. Die Ausschüttungsquote liegt bei etwa 80 %. Der Wert wiederum ist im Vergleich zu anderen Unternehmen relativ hoch. Zudem tätigt Altria noch regelmäßig Aktienrückkäufe, um weiteres Kapital an die Aktionäre zurückzugeben.

Aus Sicht der Aktionäre kann man sich glücklich schätzen. Schließlich wird ein hoher Anteil der starken Cashflows an die Aktionäre weitergeleitet. Jedoch gibt es auch Risiken, beispielsweise die hohe Verschuldung. Sie wird durch die enormen Ausschüttungen nicht abgebaut. Hier muss man jedoch relativieren, denn Altria besitzt noch eine bedeutende Beteiligung an dem weltweit größten Bierbrauer AB Inbev (WKN: A2ASUV).

Die Stabilität und Sicherheit der Dividendenzahlungen ist somit nicht unbedingt gegeben. Das Unternehmen steht zudem vor Herausforderungen wie der Regulierung von Tabakprodukten und der steigenden Beliebtheit von Alternativprodukten.

Es besteht also ein Risiko, dass sich das Wachstumspotenzial nicht wie erwartet entwickelt, was die letzten Zahlen durchaus untermauern. Auch bleibt zu bedenken, dass eine Expansion der rauchfreien Alternativen zu einer Kannibalisierung des profitablen Kerngeschäfts führt.

Insgesamt ist die Dividendenpolitik jedoch als solide einzustufen und sollte für Investoren attraktiv sein.

Fazit

Altria ist sicherlich eine interessante Dividendenaktie, die für langfristige Investoren attraktiv sein kann. Das Unternehmen besitzt ein solides Geschäftsmodell, starke Marken und zeichnet sich durch eine zuverlässige Dividendenpolitik aus.

Auch gibt es eine attraktive Einstiegsrendite von über 8 %. Positiv fällt ebenfalls der Blick auf die Bewertung der Aktie aus. Sie liegt beim 9,2-Fachen der erwarteten Gewinne (Stand: 24.4.23, Morningstar). Der Wert ist äußerst gering, dürfte aber auch die zahlreichen genannten Risiken widerspiegeln, die nicht unterschätzt werden sollten. Gemessen am KBV von 25,2 wird hingegen ein deutlicher Aufschlag auf den Buchwert gezahlt.

Insgesamt kann die Altria-Aktie eine gute Ergänzung für das Portfolio von Dividendenjägern sein, die bereit sind, das vorhandene Risiko zu akzeptieren. Für mich persönlich ist sie dennoch kein perfektes Dividenden-Investment, da das Kerngeschäft zu stark kritisiert wird und das Wachstum entsprechend schwach ausfällt.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Altria, Philip Morris und AB Inbev. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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