Amazons Kronjuwel schwächelt. Das Ende der AWS Growth Story?

Die Cloud verbindet alle Geräte und Gegenstände online miteinander
Foto: Tumisu via Pixabay

Lange Zeit galt die Cloud-Computing-Sparte Amazon Web Services (AWS) als Kronjuwel von Amazon (WKN: 906866). So machte AWS im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 zwar nur 16 % des Konzernumsatzes aus, war jedoch für den gesamten operativen Gewinn verantwortlich. Neuerdings fällt AWS jedoch immer stärker mit sich verlangsamendem Wachstum und sinkenden Margen auf.

Dementsprechend sind bereits Stimmen zu hören, die das Ende der AWS Growth Story herbeibeschwören. Inwieweit diese Stimmen recht haben und warum das Wachstum der Cloud-Sparte noch lange anhalten könnte, wollen wir nachfolgend untersuchen.

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AWS von immenser Bedeutung für Amazon

Die Bedeutung von AWS für den Erfolg von Amazon kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. So subventionieren die Gewinne der Cloud-Computing-Sparte seit langer Zeit Amazons massive Investitionen und verlustträchtige Segmente. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte AWS dabei einen Umsatz von 80,1 Mrd. US-Dollar bei einem operativen Gewinn von 22,8 Mrd. US-Dollar. Die beiden anderen Segmente des Konzerns (North America und International) fuhren trotz massiver Umsätze in Höhe von 315,9 Mrd. bzw. 118,0 Mrd. US-Dollar operative Verluste von 2,8 Mrd. US-Dollar bzw. 7,7 Mrd. US-Dollar ein.

Folglich macht es vielen Investoren Sorge, dass seit dem letzten Quartal 2021 das Wachstum von AWS sich in jedem einzelnen darauffolgenden Quartal verlangsamt hat. So hat sich die Umsatzwachstumsrate seitdem von 40 % mehr als halbiert und betrug im ersten Quartal 2023 lediglich 16 %. Dabei dürfte diese Entwicklung noch weiter anhalten. So verriet CFO Brian Olsavsky während des letzten Earnings Call, dass sich AWS’ Wachstumsrate im April um weitere 5 % verringert habe.

Fast noch besorgniserregender als die sich verlangsamende Wachstumsentwicklung ist jedoch die Entwicklung hinsichtlich der Profitabilität von AWS. Denn obwohl der Umsatz im letzten Quartal um 16 % von 18,4 Mrd. US-Dollar auf 21,4 Mrd. US-Dollar anstieg, reduzierte sich das operative Ergebnis um 21 % von 6,5 Mrd. US-Dollar auf 5,1 Mrd. US-Dollar. Dies bedeutet einen Rückgang der operativen Marge um etwas mehr als 11 %.

Cloud Computing Markt befindet sich erst in der Anfangsphase

Auch Amazons große Cloud-Computing-Konkurrenten Microsoft (WKN:870747) und Alphabet (WKN: A14Y6F) kämpften im letzten Quartal mit langsamerem Wachstum in ihren Cloud-Computing-Sparten. In den letzten jeweiligen Earnings Calls nahmen die CEOs der drei Unternehmen Stellung zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich Cloud Computing. Interessant ist dabei, dass alle drei im Grunde dieselbe Botschaft vermittelten. So verhalten sich Kunden in der aktuell wirtschaftlich unsicheren Zeit eher vorsichtig bezüglich IT-Ausgaben und versuchen bestehende Kosten zu optimieren.

Sollten die aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten sich aufhellen, könnten die Wachstumsraten von AWS entsprechend wieder anziehen. So schrieb Amazon CEO Andy Jassy im April in seinem Brief an die Aktionäre, dass noch immer über 90 % aller IT-Ausgaben auf lokaler Ebene stattfinden, die in Zukunft in die Cloud migrieren werden.

Grand View Research zufolge soll der Markt für Cloud Computing im Jahr 2030 bei insgesamt 1,5 Billionen US-Dollar liegen. Laut dem Statistik-Portal Statista liegt der Marktanteil von AWS als Marktführer in diesem Bereich aktuell bei 32 %. Der Umsatz, den AWS im Jahr 2030 generieren könnte, läge bei der Annahme von konstanten Marktanteilen bei 480 Mrd. US-Dollar. In den letzten zwölf Monaten erwirtschaftete AWS hingegen 83 Mrd. US-Dollar.

Das Wachstumspotenzial für Amazon im Bereich Cloud Computing bleibt also gewaltig. Dementsprechend investiert Amazon weiterhin stark in AWS, was gemeinsam mit den Kostenoptimierungen bestehender Kunden der Haupttreiber für die reduzierte operative Marge darstellt.

Man sieht, die aktuelle Schwäche von AWS ist kein hausgemachtes Problem, sondern liegt größtenteils am wirtschaftlichen Umfeld, unter dem auch die Konkurrenten leiden. Sollten die makroökonomischen Gegebenheiten sich jedoch aufhellen, sollte AWS als Platzhirsch auf einem riesigen Wachstumsmarkt weiterhin langfristiges Wachstum für den Amazon-Mutterkonzern generieren.

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Samuel Tazman besitzt Aktien von Alphabet. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon und Microsoft.



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