Alibaba-Aktie: Lächerlich günstig oder viel zu teuer?

Ein Monopoly-Spiel mit einem Rennauto als Spielfigur und Häusern im Hintergrund.
Foto: Suzy Hazelwood via Pexels

Die Alibaba-Aktie (WKN: A117ME) kommt einfach nicht so richtig von der Stelle. Seit etwa einem Jahr pendelt der Kurs nun schon im Bereich von 60 bis 120 US-Dollar hin und her. Alle paar Monate steigt der Kurs doch mal wieder kräftig, aber kommt dabei bisher nicht über die Marke von 120 US-Dollar hinaus. Aktuell kostet eine Aktie sogar nur 81 US-Dollar (Stand 29.05.2023).

Aber ist der niedrige Kurs wirklich gerechtfertigt? Oder könnte die Aktie vielleicht deutlich mehr wert sein? Werfen wir dazu einen Blick auf die Geschäftszahlen des letzten Jahres.

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Bei Alibaba sprudeln die Gewinne

Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr hat Alibaba endlich wieder bessere Zahlen erreicht. Seit knapp zwei Jahren hat sich das Wachstum immer weiter abgeschwächt und den Gewinn belastet. Zwar war das Umsatzwachstum mit gerade einmal 2 % extrem schwach. Dafür hat der Konzern aber die Kosten unter Kontrolle gehalten. Das hat dazu beigetragen, dass der Nettogewinn um 17 % auf mehr als 10,5 Mrd. US-Dollar gestiegen ist. Der Gewinn je Aktie ist dank der umfangreichen Aktienrückkäufe sogar um 21 % auf 4 US-Dollar gestiegen. Damit hat sich auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf 20 verringert.

Ein KGV von 20 wirkt auf jeden Fall erstmal nicht zu hoch bewertet. Aber so richtig günstig ist die Aktie damit auf den ersten Blick auch nicht. Doch eigentlich zeigt das KGV nur die halbe Wahrheit. Denn das operative Geschäft von Alibaba generiert hohe Gewinne und benötigt dafür aber nur verhältnismäßig geringe Investitionen. Für Investoren ist das eine traumhafte Kombination.

Der frei verfügbare Cashflow lag deshalb sogar bei sagenhaften 25 Mrd. US-Dollar, oder 9,57 US-Dollar je Aktie! Aktuell bekommt man die Aktie also schon für das 8-Fache des frei verfügbaren Cashflows des letzten Jahres. Und es kommt sogar noch besser: Da Alibaba wie erwähnt hochprofitabel ist und nur einen geringen Investitionsbedarf hat, ist die Bilanz mit jeder Menge Cash und Investitionen gefüllt.

Viel Cash und Investitionen in der Bilanz

Ende März hatte Alibaba fast 76 Mrd. US-Dollar an Cash und kurzfristigen Investitionen in der Bilanz stehen. Dazu kommen noch mal 67 Mrd. US-Dollar an Unternehmensbeteiligungen. Zum Vergleich: Aktuell wird der gesamte Konzern an der Börse nur mit 210 Mrd. US-Dollar bewertet.

Seit etwa zwei Jahren nutzt Alibaba einen Großteil des Cashflows, um in großem Umfang eigene Aktien zurückzukaufen. In den letzten Quartalen wurden so etwa 1 % der ausstehenden Aktien je Quartal zurückgeholt und eingezogen. Das spiegelt sich auch schon im Gewinn je Aktie wider, der stärker steigt als der absolute Gewinn.

Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen angesichts der niedrigen Bewertung sogar beschlossen, sich in mehrere Unternehmen aufzuspalten. Anfang des nächsten Jahres wird daher als erster Schritt das Cloudgeschäft als Aktiendividende an die Aktionäre weitergereicht. Für die übrigen Unternehmen sind Börsengänge geplant. Auch hier ist nicht auszuschließen, dass Alibaba die Aktien früher oder später an seine Aktionäre verteilt. Übrig bleiben soll nur noch das Kerngeschäft, also der Onlinehandel.

Insgesamt ist die Aktie aus meiner Sicht extrem günstig bewertet. Früher oder später wird der Aktienkurs das auch widerspiegeln. Ob der Kurs des Konzerns steigt oder die Kurse der Tochtergesellschaften nach den Börsengängen stark steigen, muss sich aber erst noch zeigen.

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Dennis Zeipert besitzt Aktien von Alibaba. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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