Zalando-Aktie: Das Problem & die Chance
Die Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) hat ein Problem, zumindest in der jetzigen Marktphase. Gemeint ist nicht der fallende Aktienkurs, der sich seit Jahresanfang wieder stark von der 40-Euro-Marke entfernt hat und momentan bei einem Kursniveau von 26,09 Euro herumdümpelt. Nein, sondern ein operatives oder womöglich sogar strategisches Problem.
Dadurch ergibt sich jedoch gleichzeitig eine Chance. Zeit, die Zalando-Aktie nach dem vergleichsweise tiefen Fall mal wieder in den Mittelpunkt zu rücken und zu schauen, was denn jetzt eigentlich überwiegt.
Zalando-Aktie: Das Problem
Weiterhin das Problem der Zalando-Aktie ist die fehlende Profitabilität. Der E-Commerce-Akteur und Fashion-Onlinehändler hat selbst im ersten Quartal des Jahres 2023 beim bereinigten EBIT erneut mit 700.000 Euro Verlust gezeigt, dass man auch auf dieser Ergebnisbasis nicht profitabel wächst. Gleichzeitig ist das Nettoergebnis mit -38,5 Mio. Euro ebenfalls in der Verlustzone, was zeigt: Das Unternehmen ist derzeit nicht profitabel.
Im Geschäftsjahr 2022 sehen wir ein ähnliches, wenngleich leicht positiveres Bild. Zalando schaffte es zwar auf ein bereinigtes EBIT in Höhe von 184,6 Mio. Euro. Dafür war der freie Cashflow jedoch negativ und auch das Ergebnis je Aktie für das Gesamtjahr lag mit 0,07 Euro nur gerade so im positiven Bereich. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2022 kam der E-Commerce-Akteur auf Umsätze in Höhe von 10,34 Mrd. Euro sowie auf ein Gross Merchandise Volume von über 14 Mrd. Euro. Das zeigt, dass die Nettoergebnisspanne zumindest sehr gering ist.
Die Zalando-Aktie hat also das Problem fehlender oder eher geringer Profitabilität. Das liegt daran, dass der E-Commerce und insbesondere die eigene Logistik mit Versand und Rückversand sehr teuer ist. In Zeiten hoher Inflation scheint sich das Problem im Moment wieder auszuweiten. Es stellt sich die Frage, inwieweit der E-Commerce-Akteur zukünftig profitabel skalieren kann.
Die Chance, die keiner sieht …?!
Trotzdem gibt es bei der Zalando-Aktie eine größere Chance. Im Endeffekt ist das Management dabei, Maßnahmen zu ergreifen, um profitabler wachsen zu können. Der kostenlose Versand ist beispielsweise auf Bestellungen für „Plus“-Mitglieder, beziehungsweise für Bestellungen über 24,90 Euro reserviert. Kleinere Bestellungen müssen teilweise mit einer Versandpauschale in Höhe von 4,90 Euro bezahlt werden und können damit die Profitabilität des Warenflusses erhöhen.
Wenn es das Management von Zalando schafft, in den kommenden Jahren wieder stärker und profitabler zu wachsen, könnte das eine große Chance darstellen. Positive Überraschungen wären jedenfalls möglich, auch in Anbetracht vergangener Nettoergebnisse von bis zu 234,50 Mio. Euro (2021). Das zeigt, dass der E-Commerce-Akteur durchaus das Potenzial haben kann, profitabler zu werden.
Bezeichnend: Durch den tiefen Fall der Zalando-Aktie beläuft sich die Marktkapitalisierung im Moment gerade einmal auf rund 7 Mrd. Euro. Das bedeutet, dass es ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 0,7 gibt. Ich denke, dass profitablere Zeiten schnell wieder zu einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 1,0 oder auch höher führen sollten. Jedoch muss das Management in der Zwischenzeit die Antwort finden, wie man genau diese Ausgangslage erreichen kann.
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Vincent besitzt Aktien von Zalando. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Zalando.