Drohende Dividendenkürzungen – Bei diesen 3 beliebten Aktien ist jetzt Vorsicht geboten

Schwarz-Weiß-Aufnahme eines Stoppschilds
Foto: Alexander Kovalev via Pexels

Wir Anleger neigen dazu uns von hohen Dividendenrenditen und schönen Dividendenhistorien blenden zu lassen. Dabei übersehen wir leicht, dass die Dividenden von den dahinterstehenden Unternehmen verdient werden muss. Genau das könnte bei den folgenden drei Unternehmen mittelfristig nicht mehr der Fall sein.

Die Serie von Dividendenkönig 3M könnte abreißen

Das US-Industriekonglomerat 3M (WKN: 851745) ist mit einer Historie von 64 Jahren kontinuierlicher Dividendensteigerungen ein waschechter Dividendenkönig. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 6,9 % (Stand aller Angaben: 22.10.2023). Das sieht doch interessant aus!

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Doch mit Blick auf die operative Unternehmensentwicklung stellt sich die Frage, wie lange der Konzern diese Dividenden noch zahlen kann. Während die Dividende stetig steigt, fielen Umsatz und Gewinn im letzten Quartal. Auf Sicht von fünf Jahren steht ein mageres jährliches angepasstes Umsatz- und Gewinnwachstum von 1 % pro Jahr. Die Ausschüttungsquote auf den angepassten Gewinn aus lag im Jahr 2022 somit bei 60 %, bezogen auf den angepassten Free Cashflow waren es sogar rund 80 %.

Das sieht noch nicht besorgniserregend aus. Doch 3M trägt rund 12 Mrd. US-Dollar Netto-Schulden mit sich her, die in Zeiten stark gestiegener Zinsen zukünftig zu einer größeren Belastung werden dürften. Und dann sind da noch die milliardenschweren Strafzahlungen im Zusammenhang mit der Verschmutzung von Gewässern und defekten Gehörschützern, die in den kommenden Jahren abgetragen werden müssen. Falls das operative Geschäft nicht endlich wieder anzieht, erwarte ich daher eine Kürzung der Dividende.

BASF leidet unter der Konjunktur und hohen Schulden

Der Chemiegigant BASF (WKN: BASF11) steht bei deutschen Dividendeninvestoren hoch im Kurs. Kein Wunder – die Dividendenrendite liegt bei hohen 8,3 %. Darüber hinaus wurde die Dividende seit der Finanzkrise 2009 meist erhöht, jedoch nie gekürzt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dies nächstes Jahr ändern wird. Denn das zyklische Unternehmen spürt die gesamtwirtschaftliche Flaute derzeit deutlich. Im letzten Quartal sank der Umsatz um 25 %, das Ergebnis je Aktie sogar um 76 % auf 0,56 Euro. So dürfte es eng werden, die Jahresdividende von zuletzt 3,4 Euro je Aktie bzw. rund 3 Mrd. Euro insgesamt aus dem Gewinn zu zahlen. Beim Free Cashflow sieht es noch schlechter aus – dieser war zuletzt negativ.

Natürlich könnte der Konzern aus Ludwigshafen für die Ausschüttung der Dividende zusätzliche Schulden aufnehmen. Dies war zum Beispiel im Coronajahr 2020 der Fall. Doch die Netto-Verschuldung liegt nun bereits bei 20,2 Mrd. Euro – dies entspricht rund dem 5-fachen in diesem Jahr erwarteten EBIT vor Sondereinflüssen. Da die Schulden immer kostspieliger werden, gehe ich von einer Dividendenkürzung aus.

Kraft Heinz bietet 5,1 % Dividendenrendite – Nur wie lange noch?

Die Aktie von Kraft Heinz (WKN: A14TU4) hat sich – genau wie die Aktien von 3M und BASF – in den letzten Jahren miserabel entwickelt. Auf Sicht von zehn Jahren steht ein Kursminus von 43 %. Anders als die beiden bisher besprochenen Unternehmen hat der fünftgrößte Nahrungsmittelkonzern der Welt seine Dividende in den letzten Jahren jedoch schon einmal gekürzt. Im Jahr 2019 wurde diese um 36 % reduziert und seitdem konstant gehalten.

Operativ ging es seitdem jedoch weiter bergab. Die eher ungesunden Produkte wie Heinz Ketchup, Kraft Käse oder Miracle Whip Mayonnaise passen immer weniger zu den sich verändernden Konsumgewohnheiten. Entsprechend war der Gewinn je Aktie im Jahr 2022 niedriger als im Jahr 2016. Auch wenn der angepasste Gewinn je Aktie im ersten Halbjahr 2023 um 14 % anstieg, sehe ich bisher keine Umkehr des langfristigen Abwärtstrends.

Um auf eine nachhaltige operative Wachstumsspur zurückzukehren, müsste das Management meiner Meinung nach stärker auf wachstumsstarke Segmente wie Gewürze oder biologische Nahrung setzen. Dies kostet jedoch Geld. Da auch bei Kraft Heinz die Netto-Verschuldung mit rund 19 Mrd. US-Dollar immens ist, erscheint mir eine mittelfristige erneute Kürzung der Dividende naheliegend.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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