Zinsen wieder höher: 2 Gründe, warum ich trotzdem lieber auf solide Dividendenaktien setze!
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit sah es für die deutschen Sparer relativ trübe aus. Denn teilweise gab es nicht nur keine Zinsen, sondern man musste vielleicht sogar ein sogenanntes „Verwahrentgelt“ für seine Einlagen berappen.
Diese Zinsflaute gehört aber glücklicherweise jetzt der Vergangenheit an. Und für einen Sparbrief mit zehn Jahren Laufzeit beispielsweise bieten viele inländische Kreditinstitute derzeit schon wieder um die 3,0 % Zinsen jährlich an.
Doch so verlockend dieses risikolose Angebot auch sein mag. Für mich gibt es zwei gute Gründe, bei meiner Geldanlage weiterhin eher auf solide Dividendenaktien zu setzen.
Dividendenwachstum als Renditeschub
Warum sollte man das Risiko eines Aktieninvestments der Geldanlage in einen sicheren Sparbrief vorziehen? Schließlich bekommt man bei einem Sparbrief am Ende der Laufzeit sein eingesetztes Kapital zu 100 % zurück. Und hat wie in dem obigen Beispiel angesprochen auch noch jedes Jahr 3,0 % Zinsen erhalten.
Zumindest bei mir ist es allerdings so, dass ich die Investition in solide Dividendenaktien für nicht so risikobehaftet halte, wie viele eventuell annehmen. Weil eben gerade Firmen, die regelmäßig eine Gewinnausschüttung zahlen können, auf mich geschäftlich relativ gesund wirken.
Wenn man sich jetzt auch noch auf die eher großen und bekannten Konzerne konzentriert, sollte in den meisten Fällen nicht allzu viel schiefgehen. Zusätzlich üben aber auch noch etwaige Dividendensteigerungen einen gewissen Reiz auf mich aus.
Das sollte jedem verständlich sein, weil man so über die Zeit noch etwas mehr an Rendite mit der Gewinnbeteiligung erzielen kann. Wohingegen bei einem Sparbrief die Zinszahlung mehr oder weniger in Stein gemeißelt ist.
Und zehn Jahre sind eine Zeit, in der man mit Dividendenaktien sicherlich eine Menge erreichen kann. Bei einer angenommenen anfänglichen Dividendenrendite von 3,0 % und durchschnittlichen jährlichen Steigerungen der Ausschüttung von 10 % hätte sich die persönliche Dividendenrendite auf das eingesetzte Kapital nach etwas über sieben Jahren bereits verdoppelt.
Du hältst 10 % Steigerung pro Jahr für unrealistisch? Dann lasse ich dich hiermit wissen, dass es weltweit nicht wenige Firmen gibt, die diese Leistung in den letzten zehn Jahren sogar noch übertroffen haben. Denken wir hier zum Beispiel einmal an so bekannte Namen wie Oracle (WKN: 871460) (15 %), Novo Nordisk (WKN: A3EU6F) (13 %), Home Depot (WKN: 866953) (19 %) oder Mastercard (WKN: A0F602) (30 %).
Zusätzliche Kurschancen
Weiterhin ist es mit Dividendenaktien natürlich auch möglich, zusätzlich noch von etwaigen Kurssteigerungen zu profitieren. Dies muss nicht zwangsläufig funktionieren. Tut es aber in nicht wenigen Fällen.
Denn wie wir ja wissen, hängen die Chancen für eine ansehnliche Rendite hauptsächlich auch mit der Anlagedauer zusammen. Je länger man investiert ist, umso mehr relativiert sich nämlich das Verlustrisiko.
Ich finde auch hier sind zehn Jahre durchaus eine relativ gute Zeitspanne, um nicht nur Dividenden zu kassieren, sondern auch ansehnliche Kursgewinne einzufahren. Nehmen wir dazu am besten doch gleich noch einmal die vier oben genannten Konzerne als Beispiel.
Der besseren Übersicht wegen habe ich ihre Kursentwicklung der letzten 120 Monate in die folgende Tabelle übertragen.
Kurs am 01.11.2013 | Kurs am 02.11.2023 | Ergebnis | |
Oracle | 33,53 US-Dollar | 107,19 US-Dollar | 219,68 % |
Home Depot | 76,99 US-Dollar | 293,30 US-Dollar | 280,96 % |
Mastercard | 73,75 US-Dollar | 382,40 US-Dollar | 418,51 % |
Novo Nordisk | 12,31 Euro | 95,64 Euro | 676,93 % |
Quelle: https://www.ariva.de
Mit allen vier Werten hätte man in den letzten zehn Jahren also sicherlich nicht ganz so falschgelegen. Und wie schon angesprochen, hätte man zusätzlich zu diesen Kurssteigerungen auch noch regelmäßig die Dividenden vereinnahmt.
Fazit
Auch wenn die oben beschrieben zwei Szenarien vielleicht nicht immer eintreffen, empfinde ich die Investition in Dividendenaktien sehr spannend. Und damit möchte ich gleichzeitig ausdrücken, dass mir im Umkehrschluss ein Sparbrief einfach eine etwas zu langweilige Geldanlage darstellt.
Selbstredend hat man hier zwar eine hohe Sicherheit, am Ende der Laufzeit sein eingezahltes Kapital vollständig zurückzuerhalten. Doch ich persönlich genieße gerne den kleinen Nervenkitzel, welcher sich bei einer Aktieninvestition unweigerlich einstellt.
Gerade auch im Hinblick auf die immerwährende Inflation setze ich daher lieber auf solide Dividendenzahlungen von bekannten Unternehmen mit der zusätzlichen Chance auf attraktive Kursgewinne.
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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Home Depot und Mastercard.