Cash is King! Diese Unternehmen drucken quasi Geld
Kaum eine finanzielle Kenngröße wird in der Investmentwelt bei der Beurteilung von Unternehmen derart beachtet wie der Free Cash Flow. Denn während buchhalterische Gewinne beeinflussbar sind, lassen sich die tatsächlich generierten Zahlungsüberschüsse schlecht manipulieren. Unternehmen die hohe Free Cash Flow Margen generieren gelten entsprechend als profitabel und effizient.
Darüber hinaus stellt der Free Cash Flow den Betrag dar, der Investoren zur Tilgung von Schulden und für Ausschüttungen zur Verfügung steht. Es ist entsprechend nicht überraschend, dass sich die Discounted Cash Flow Methode als bevorzugtes Verfahren zur Unternehmens- bzw. Aktienbewertung etabliert hat. Nachfolgend wollen wir uns drei Unternehmen mit besonders starken Free Cash Flow Margen anschauen.
AbbVie
Das Pharmaunternehmen AbbVie (WKN: A1J84E) mit Hauptsitz in Illinois gilt als einer der größten Player in der Pharmabranche. Das Unternehmen hat hierbei seine Schwerpunkte in den Bereichen Immunologie, hämatologische Onkologie, Neurowissenschaften, Ästhetik und Augenheilkunde. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 konnte AbbVie einen Umsatz von 54,3 Mrd. US-Dollar erwirtschaften. Hiervon konnte das Unternehmen wiederum 22,1 Mrd. US-Dollar als Free Cash Flow ausweisen. Damit verfügte der Pharmakonzern über eine beeindruckende Free Cash Flow Marge von 40,6 %.
Tatsächlich musste AbbVie im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatzrückgang von 3,7 Mrd. US-Dollar verkraften, nachdem Anfang 2023 das Patent auf den jahrelangen Topseller Humira auslief. Analysten erwarten jedoch, dass im aktuellen Jahr die Umsätze noch stabil bleiben, bevor diese im Geschäftsjahr 2025 dann wieder steigen sollen. Hierbei sollen insbesondere die Humira Nachfolger Skyrizi und Rinvoq das Wachstum des Unternehmens befeuern. So wuchsen die beiden Medikamente im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 mit Wachstumsraten von 50,6 % und 58,4 % und konnten dabei einen gemeinsamen Umsatz von 11,7 Mrd. US-Dollar erwirtschaften.
Broadcom
Die Aktie des Halbleiter- und Softwarekonzerns Broadcom (WKN: A2JG9Z) hat in den letzten Jahren eine fulminante Entwicklung genommen. So ist die Aktie des Unternehmens in den letzten fünf Jahren um fast 350 % gestiegen (Stand 04.04.2024). Der Name des Spezialisten für integrierte Schaltkreise fällt dabei immer wieder im Zusammenhang mit dem Trendthema Künstliche Intelligenz. Investoren dürften jedoch auch die Fähigkeit des Unternehmens schätzen, seine Umsätze in Cash zu konvertieren. So hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2023 (endete im Oktober) bei einem Umsatz von 35,8 Mrd. US-Dollar einen Free Cash Flow von 17,6 Mrd. US-Dollar erzielen können. Dies entspricht einer beeindruckenden Marge von 49,2 %.
Die generierten Zahlungsüberschüsse hat Broadcom in den letzten Jahren unter anderem dafür verwendet seine Ausschüttungen massiv zu erhöhen. Zwar liegt die Dividendenrendite hier momentan bei lediglich 1,5 %, jedoch hat das Unternehmen seit 2011 seine Dividende jedes Jahr erhöht. Dabei wurde die Dividende seitdem um den Faktor 60 gesteigert und wurde allein in den letzten zehn Jahren durchschnittlich um 36,0 % pro Jahr erhöht.
Visa
Kaum ein anderes Unternehmen versteht es derartig starke Zahlungsüberschüsse im Verhältnis zum Umsatz zu generieren wie der Kreditkarten Gigant Visa (WKN: A0NC7B). So lag der Free Cash Flow des Unternehmens im Geschäftsjahr 2023 (endete im September) bei einem Umsatz von 32,7 Mrd. US-Dollar bei sagenhaften 19,7 Mrd. US-Dollar. Damit verfügt das Unternehmen aus San Francisco über eine beeindruckende Free Cash Flow Marge von 60,3 %.
Der Grund für die überragende Marge liegt im Geschäftsmodell von Visa. Jedes Mal, wenn eine Karte des Unternehmens für eine Zahlung verwendet wird, erhält Visa einen Teil des Betrags als Gebühr. Da jede zusätzliche Transaktion kaum Kosten verursacht, verfügt Visa über eins der profitabelsten Geschäftsmodelle der Welt. Die schiere Größe des Unternehmens ist dabei beeindruckend. So liefen im Geschäftsjahr 2023 mehr als 212 Mrd. Transaktionen mit einem Volumen von mehr als 12,3 Bio. US-Dollar über das Netzwerk von Visa. Zuletzt waren dabei etwa 4,3 Mrd. Visa-Karten weltweit im Umlauf. Dabei dürfte auch zukünftig jede weitere Transaktion, die mit einer Visa-Karte getätigt wird, die frei verfügbaren Zahlungsüberschüsse des Unternehmens positiv beeinflussen.
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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Visa.