Warum Johnson & Johnson heimlich zu einem Big-Pharma-Player mutiert ist!

Eine Person hält ein Fragezeichen aus Pappe in der Hand, das einen Schatten eines Ausrufezeichens wirft
Bild: Gerd Altmann via Pixabay

Johnson & Johnson (WKN: 853260) gehört zu den bekanntesten Investments am Finanzmarkt. Dies mag vor allem an der hohen Marktkapitalisierung von zuletzt über 380 Mrd. US-Dollar liegen. Damit ist es der am höchsten kapitalisierte Gesundheitskonzern der Welt.

Überzeugt hat mich in der Vergangenheit vor allem die breite Aufstellung. So war man im Markt für rezeptfreie Gesundheitsprodukte (Consumer Health), Pharma und Medizintechnik unterwegs.

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Allerdings hat man die Consumer-Sparte ausgegliedert und separat unter dem Namen Kenvue (WKN: A3EEHU) an die Börse gebracht. Die Idee dahinter ist relativ einfach: eine Verschlankung mit Fokussierung auf wachstumsstarke Geschäftsfelder mit gleichzeitig höheren Margen.

Dass sich das Management dabei auf Medizintechnik und Pharma konzentriert, mag auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen. Schließlich weisen beide Geschäftsfelder höhere Wachstumsraten auf.

Auf den zweiten Blick sehe ich jedoch eine höhere Chancen-Risiko-Struktur. Diese lässt sich allein durch die höhere Bedeutung des Pharma-Segments beschreiben.

Mit Pharma und Biotech lässt sich Geld verdienen, aber die Risiken sind hoch

Wir alle wissen, dass Pharma- oder auch Biotech-Aktien einen gewissen Charme haben. Zugelassene Medikamente und Therapien haben nach erfolgreicher Studienprüfung einen gewissen Burggraben, der vor Wettbewerb schützt und hohe Renditen garantiert.

Allerdings ist dieser Schutz zeitlich begrenzt, meist auf 20 Jahre. Danach folgt die berühmte Patentklippe. 

Gemeint ist der Umsatzeinbruch des Medikaments nach Ablauf des Patentschutzes. Meist brechen die Umsätze nach Patentablauf stark ein, weil Generikahersteller preiswertere Alternativen anbieten.

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Neben den Risiken der Patentklippe besteht zudem ein nicht unerhebliches juristisches Risiko. So kommt es häufiger zu Schadensfällen bei der Anwendung von Medikamenten, die zu hohen Schadensersatzforderungen führen können.

Dominanz des Pharmageschäfts bei Johnson & Johnson 

Ein Blick auf die Umsatzverteilung von Johnson & Johnson im ersten Quartal 2024 verdeutlicht die Dominanz des Pharma-Portfolios. So wurden mit 13,6 Mrd. US-Dollar 63 % des Umsatzes mit innovativen Medikamenten (Innovative Medicine) erzielt.

Höheres Wachstum und Akquisitionen treiben die Pharma-Sparte an

Das Wachstum der Pharma-Sparte betrug 1,1 %. Bereinigt man die Wachstumszahlen um die Covid-19 Medikamente, so ergibt sich immerhin ein Wachstum von 8,3 %, was über dem Wert des Medtech-Segments von 6,5 % liegt.

Auch durch Zukäufe soll der Bereich weiter wachsen. So wurde kürzlich die Übernahme des Biotech-Unternehmens Ambrx Biopharma für zwei Milliarden US-Dollar angekündigt.

Aufholjagd im Medtech-Segment

Betrachtet man jedoch die Akquisitionshistorie von Johnson & Johnson, so fällt auf, dass das Medtech-Segment durch die gezielten Übernahmen von Shockwave Medical (2024 für 13,1 Mrd. USD) und Abiomed (2022 für 16,6 Mrd. USD) letztlich stärker gefördert wird.

Grundsätzlich bin ich ein größerer Fan des Medtech-Segments, da der Burggraben tendenziell nicht nur für einen definierten Zeitraum gilt. Ähnliches galt für den bereits abgespaltenen Bereich Consumer Health.

Fazit zur Johnson & Johnson-Aktie

Es bleibt also abzuwarten, ob die Fokussierung auf Medikamente und Medizintechnik die beeindruckende Performance des Gesundheitskonglomerats langfristig intakt hält. Neue Akquisitionen zur Stärkung der beiden Geschäftsbereiche könnten diesen Eindruck erwecken. Allerdings muss Johnson & Johnson auch hier sein Integrations- und Wertschöpfungsgeschick einmal mehr unter Beweis stellen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Johnson & Johnson und Kenvue. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Johnson & Johson.



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