Meta Platforms: 45.000.000.000 US-Dollar für die Metaverse-Tonne?!
Okay, Meta Platforms (WKN: A1JWVX) ist überaus profitabel. Alleine im Geschäftsjahr 2023 kam der von Mark Zuckerberg geleitete Social-Media-Konzern auf ein Nettoergebnis in Höhe von 39 Mrd. US-Dollar. Trotzdem sind es insbesondere Investitionen in das Metaverse, die in den vergangenen Jahren die Profitabilität leicht belasteten.
Yahoo Finance hat nun jedenfalls nachgerechnet. In den vergangenen Jahren hat das Management-Team von Mark Zuckerberg offenbar 45 Mrd. US-Dollar in das Metaverse investiert. Eine Investition, die sich mittlerweile auf ein Ganzjahresnettoergebnis beläuft und entsprechend wichtig ist.
Möglicherweise hat Meta Platforms aber exakt diese Investition eigenmächtig versenkt. Nicht, dass man das Metaverse aufgeben möchte. Aber die Vision ist offenbar nicht so klar, wie es zunächst erscheinen mag.
Meta Platforms: 45 Mrd. US-Dollar ohne klare Vision?
Wie Yahoo Finance jedenfalls weiter berichtet, gebe es bei Meta Platforms wohl keine klare Vision. Die Unternehmenseinheit, die diesem vermeintlich neuen Megatrend-Markt auf die Sprünge helfen soll, heißt Reality Labs. In den Quartalszahlen gibt es immer wieder eine hohe Diskrepanz zwischen den wenigen Umsatzerlösen und den hohen milliardenschweren Verlusten. Die CEO Mark Zuckerberg wohlwollend zugunsten seiner Zukunftsvision akzeptiert.
Yahoo Finance möchte nun jedoch mit einem von ehemaligen Dutzend von Mitarbeitern gesprochen haben. Darunter Manager, Ingenieure und andere relevante Gruppen. Ihre klare Botschaft: Bei Meta Platforms fehle es an einer klaren Vision. Es sei sinngemäß ein Führungsversagen, warum es zu solch hohen Verlusten und in diesem Geschäftsbereich käme. Zudem gebe es chaotische Zustände. Neue Führungsmitarbeiter würden konsequent eingestellt. Teilweise ohne Expertise in den Bereichen Virtual Reality und Augmented Reality.
Große Anschuldigungen. Zumal, wie gesagt, 45 Mrd. US-Dollar in den Geschäftsbereich investiert sind. Auch die Investoren werden zunehmend ungeduldiger, welche Auswirkungen das Metaverse wirklich haben wird. Und welche Früchte die hohen Investitionen tragen werden. Bedenken sollten wir stets dabei: Je mehr Geld Mark Zuckerberg und Co. in diesen Geschäftsbereich investieren, desto höher werden die Erwartungen. Das Return on Investment hängt schließlich auch von der Höhe der Investition ab.
Worst-Case: Ein Milliarden-Grab!
Diese Aussagen sind für mich schwierig einzuordnen. Sie sind von ehemaligen Mitarbeitern, die laut Yahoo Finance selbst gehen wollten. Aber trotzdem als ehemalige Mitarbeiter bezeichnet werden. Wobei der erste aus dem Kreise der Entlassenen bereits im Jahre 2021 das Handtuch geworfen hat. Möglicherweise ist in der Zwischenzeit einiges passiert. Ein persönliches Nachtreten ist ebenfalls möglich. Auf der anderen Seite: Die Ergebnisse sind (bislang) ja wirklich noch nicht so gut, dass wir von einem klaren und bedeutenden Wachstumsmarkt für Meta Platforms sprechen können. Und auch die 45 Mrd. US-Dollar wird sich Yahoo Finance nicht aus den Fingern gesogen haben.
Insofern lautet mein vorläufiges Fazit: Bleiben wir cool. Aber beobachten wir die Situation. Meta Platforms riskiert zur Zeit eine Menge mit den Investitionen in das Metaverse. Wenn der Break-Even in diesem Markt irgendwann kommt und es plötzlich gigantische Wachstumsraten geben sollte, wird keiner mehr auf chaotische Zuständige zu Anfang zu sprechen kommen. Verrennt sich Mark Zuckerberg hingegen, tja, dann sind die 45 Mrd. US-Dollar (und weitere, die noch investiert werden), überaus bitter. Mit dem Geld hätte man definitiv auch andere Investitionen stemmen können. Im Zweifel: Aktienrückkäufe, die mehr als 4 % des eigenen Konzerns zurückgekauft hätten.
Aber warten wir es ab. Die Aktie von von Meta Platforms besitzt noch diese spannende Growth-Perspektive. Gleichzeitig sollten wir auch nicht vergessen, dass das Geschäftsmodell so profitabel ist, um derartige Investitionen überhaupt nur stemmen zu können. Wie gesagt: 39 Mrd. US-Dollar Nettoergebnis in 2023 stehen auf der anderen Seite. Selbst im Worst-Case: Fehlinvestitionen wären ärgerlich. Aber sie würden den Gesamtkonzern auch nicht vollkommen aus der Bahn werfen.
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Vincent besitzt Aktien von Meta Platforms. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Meta Platforms.