Japan? Warum Investoren gerade hier nach den spannendsten Aktien suchen!
Der japanische Aktienmarkt hat sich in den letzten Jahren als besonders attraktiv erwiesen, das wissen viele Anleger. Ein Anstieg des TOPIX um 80 % in den letzten fünf Jahren ist überzeugend. Und gerade jetzt, in einer Zeit, in der globale Unsicherheiten und wirtschaftliche Herausforderungen allgegenwärtig sind, mag Japan Anlegern eine Vielzahl von Chancen bieten bei einem überschaubaren Risiko.
Doch was macht japanische Aktien derzeit so attraktiv? Werfen wir heute einen genaueren Blick darauf.
Wirtschaftliches Umfeld in Japan
Da ist zunächst die japanische Wirtschaft, die in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel vollzogen hat. Nach Jahrzehnten der Stagnation zeigt das Land nun Anzeichen eines nachhaltigen Aufschwungs.
Ein wesentlicher Faktor ist die offensive geldpolitische Lockerung der Bank of Japan (BoJ), die seit Jahren auf extrem niedrige Zinsen und massive Anleihekäufe setzt. Sie hat nicht nur die Kreditvergabe angekurbelt, sondern auch die Aktienmärkte beflügelt.
Einfluss von Inflation und Zinspolitik
Einen besonderen Einfluss auf die guten Aussichten für Aktien haben die Inflation und die Zinspolitik. Wie wir wissen, stehen weltweit die Märkte vor der Herausforderung hoher Inflationsraten. In den USA und Europa wurden durch die Notenbanken in der Vergangenheit daher die Zinsen stark angehoben, um die Inflation einzudämmen – mit Erfolg.
Doch Japan weist im Vergleich dazu eine vergleichsweise moderate Inflationsrate auf und kann an seiner expansiven Geldpolitik festhalten – zumindest bis vor kurzem. Historisch gesehen litt die japanische Wirtschaft lange Zeit unter chronischer Deflation. Die aktuelle Situation kann daher als ein Befreiungsschlag aus der Abwärtsspirale gesehen werden.
Nach Jahrzehnten der Deflation könnte nun ein leichter Preisanstieg den Konsum ankurbeln und die Unternehmensgewinne erhöhen, was tendenziell die Gesamtwirtschaft beleben und die Aktienkurse weiter stützen könnte. Die Rückkehr der Inflation könnte schließlich auch zu einer Neubewertung von Immobilien und anderen Vermögenswerten führen. Zusätzliche Investitionen und weiteres Wirtschaftswachstum könnten im Raum stehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Politik der BoJ ist die Schwächung des Yen. Ein schwacher Yen erhöht die Wettbewerbsfähigkeit japanischer Exporteure. Dies ist besonders wichtig, da viele japanische Unternehmen einen hohen Anteil ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaften. Unternehmen wie Toyota (WKN: 853510), Sony (WKN: 853687) oder Honda (WKN: 853226) profitieren von einer solchen Währungsabwertung, da sie einen Großteil ihrer Umsätze im Ausland erzielen.
Zusammen mit dem wirtschaftlichen Potenzial, dem schwachen Yen und dem hohen Auslandsengagement japanischer Unternehmen ergibt sich nun ein völlig neues Bild. Die günstigen Bewertungen für japanische Aktien mögen dies noch nicht vollumfänglich eingepreist haben.
Neue geopolitische Rolle macht das Land für Anleger attraktiv
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist mittlerweile auch die stabile politische Lage. Japan gilt als demokratischer Stabilitätsanker für Investoren im asiatischen Raum. Der Wettbewerb zwischen den USA und China um die Vorherrschaft in der künstlichen Intelligenz hat Ostasien ins Zentrum der globalen Technologieentwicklung gerückt.
Japan ist ein enger Verbündeter der USA und spielt in dieser Dynamik eine wichtige Rolle. Mit einer starken Halbleiterindustrie und innovativen Technologien positioniert sich Japan zusehends als Schlüsselakteur in der Region.
Aber auch im eigenen Land tut sich viel. So hat sich Premierminister Fumio Kishida zum Ziel gesetzt, wirtschaftliche Reformen voranzutreiben und die Innovationskraft des Landes zu stärken. Vor allem Investitionen in Technologie und nachhaltige Energien stehen auf seiner Agenda.
Warren Buffett und seine jüngsten Investitionen
Nicht zuletzt ist das Interesse von Warren Buffett ein weiteres starkes Argument für japanische Aktien. Der legendäre Investor hat in den letzten Jahren bedeutende Investitionen in japanische Unternehmen getätigt.
Besonders hervorzuheben sind seine Beteiligungen an den fünf größten Handelsunternehmen Japans: Mitsubishi (WKN: 857124), Mitsui (WKN: 853656), Itochu (WKN: 855471), Marubeni (WKN: 860414) und Sumitomo (WKN: 860364). Seine Aktienkäufe in Japan signalisieren nicht nur Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft des Landes, sondern wirken sich auch als “Influencer” positiv auf das Vertrauen der Investoren weltweit aus.
Fazit: Warum gerade jetzt japanische Aktien?
Die Kombination aus stabiler politischer Lage, expansiver Geldpolitik und dem globalen Interesse prominenter Investoren wie Warren Buffett rückt japanische Aktien derzeit besonders in den Fokus der Anleger. Das wirtschaftliche Umfeld und der schwache Yen bieten den Unternehmen des Landes aktuell gute Voraussetzungen für Wachstum und Innovation. Eine angespannte geopolitische Lage Chinas zu den USA weist Japan zudem eine neue Rolle im asiatischen Raum zu. Die relativ günstige Bewertung japanischer Aktien hat dieses Szenario möglicherweise noch nicht vollständig eingepreist.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von Toyota. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.