Warum Buffetts Verkauf von Apple-Aktien Sinn macht

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Als Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) kürzlich seine Bücher für das zweite Quartal 2024 öffnete ging ein Raunen durch die Investmentwelt. Schließlich war deutlich zu erkennen, dass Berkshire seine Beteiligung an Apple (WKN: 865985) massiv reduziert hat. Was jedoch lange Zeit unvorstellbar war, macht bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn.

Berkshire verkauft 506 Mio. Apple Aktien im Jahr 2024

Jahrelang war Apple die mit Abstand größte Position im Aktienportfolio der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway. Investmentlegende Warren Buffett kaufte hierbei das erste Mal während des ersten Quartals 2016 Aktien des iPhone-Herstellers. Ende 2023 verfügte Berkshire über fast 906 Mio. Aktien des Unternehmens aus Cupertino. Der Wert der Beteiligung lag damals bei fast 175 Mrd. US-Dollar. Nachdem Buffett nun bereits im ersten Quartal 2024 116 Mio. Apple-Aktien verkaufte und seine Apple-Position damit um rund 13 % reduzierte, legte das Orakel aus Omaha im zweiten Quartal so richtig nach.

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So verkaufte Berkshire während des zweiten Quartals 2024 weitere 390 Mio. Aktien des Tech-Giganten, wodurch sich Berkshires Apple-Position schlagartig halbierte. Mittlerweile verfügt Berkshire damit „nur“ noch über 400 Mio. Apple-Aktien. Damit hat Berkshire in der ersten Jahreshälfte 2024 die Anzahl seine Apple-Aktien um rund 56 % reduziert. Auf den ersten Blick scheint die enorme Reduzierung der Beteiligung wenig Sinn zu ergeben. “Apple ist anders als die anderen Unternehmen, die wir besitzen. Es ist einfach ein besseres Unternehmen”, sagte Buffett im Mai letzten Jahres während der Hauptversammlung von Berkshire beispielsweise. Auf den zweiten Blick könnte der Verkauf der Aktien jedoch durchaus Sinn machen.

Warum der Verkauf Sinn macht

Für die massive Reduzierung der Apple-Position könnte das Wachstum des Unternehmens im Verhältnis zu seiner Bewertung entscheidend sein. So gingen Apples Umsatzerlöse in seinem im September 2023 endenden Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um fast 3 % zurück. Für das in Kürze endende aktuelle Geschäftsjahr rechnen Analysten dabei mit einem Umsatzanstieg von weniger als 2 %. Das EBITDA des Unternehmens soll dabei um 7 % ansteigen, nachdem im Vorjahr sogar ein Rückgang von fast 4 % zu verzeichnen war. Demgegenüber steht jedoch ein aktuelles KGV von 33. Eine derart hohe Bewertung setzt eigentlich ein starkes Wachstum des zugrundeliegenden Unternehmens voraus. Wesentliche zukünftige Wachstumstreiber sind aktuell jedoch nicht zu erkennen. Es ist also gut möglich, dass für Buffett das Verhältnis von Wachstum und Bewertung einfach nicht mehr gestimmt hat.

Darüber hinaus gibt es einige Stimmen, die suggerieren, dass der Verkauf der Apple-Aktien mit dem Tod von Buffetts langjährigen Geschäftspartner Charlie Munger zu tun haben könnte. Seit Munger im November letzten Jahres im Alter von 99 Jahren nämlich verstorben sei, soll sich auch Buffett angeblich zunehmend Gedanken über sein Ableben machen. Schließlich wird der legendäre Investor in wenigen Tagen selbst 94 Jahre alt. So gibt es Stimmen, die sagen, dass Buffett das Berkshire Portfolio für eine Zeit nach ihm vorbereite. Dazu gehöre auch die Reduktion einer derart dominanten Position, zumal Apple als Technologieunternehmen in einer Branche agiert, die seit jeher anfällig für Disruptionen ist.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway.



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