4,88 % Dividendenrendite bei Lufthansa – Warum hast du noch nicht investiert?
Die Deutsche Lufthansa (WKN: 823212) befindet sich aktuell in einer spannenden Phase, die für uns Anleger enormes Potenzial bietet. Nach der Pandemie und den damit verbundenen Herausforderungen ist die Airline auf Expansionskurs: Das Management plant etwa, knapp 20 % der portugiesischen Airline TAP zu übernehmen. Diese strategische Maßnahme könnte nicht nur die Marktposition der Lufthansa stärken, sondern auch neue Wachstumschancen erschließen – besonders in Südamerika. Trotz dieser positiven Nachrichten liegt die Aktie aktuell deutlich unter ihrem fairen Wert. Doch was steckt genau hinter dieser Diskrepanz und wie profitierst du davon? Lass uns gemeinsam einen Blick auf die Zahlen werfen.
Lufthansa auf Einkaufstour
Ein wesentlicher Wachstumstreiber für die Lufthansa in den kommenden Jahren könnte die geplante Beteiligung an der portugiesischen Fluggesellschaft TAP Air Portugal sein. Laut aktuellen Berichten plant die Lufthansa, einen Anteil von 19,9 % an TAP zu erwerben. Diese strategische Entscheidung könnte sich als kluger Schachzug erweisen, da die TAP stark im Flugverkehr zwischen Europa und Südamerika, insbesondere Brasilien, vertreten ist. Durch die Beteiligung sichert sich die Lufthansa nicht nur eine stärkere Präsenz im europäischen Markt, sondern erschließt sich auch neue Wachstumspotenziale in Südamerika.
Für diese knapp 20 % Beteiligung werden voraussichtlich 180 bis 200 Mio. Euro fällig. Doch das Spannende an diesem Deal ist die Tatsache, dass die Lufthansa durch die Wahl eines Anteils von unter 20 % die aufwendige wettbewerbsrechtliche Prüfung durch die EU-Kommission umgeht, die frühere Übernahmen wie die von ITA Airways erheblich verzögert hat. Dieser Schritt zeigt, wie strategisch und effizient das Management agiert, um das Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld voranzubringen.
Ein strategischer Meilenstein
Warum ist die TAP für die Lufthansa so interessant? TAP Air Portugal ist einer der führenden Anbieter im Flugverkehr zwischen Europa und Südamerika. Besonders die starke Präsenz in Brasilien – einem Markt mit enormem Wachstumspotenzial – eröffnet der Lufthansa neue Möglichkeiten, ihr Streckennetz in diese Richtung auszubauen. Ferner bietet TAP Verbindungen nach Afrika und Nordamerika, zwei Regionen, in denen die Lufthansa ebenfalls ihre Netzwerke erweitern möchte.
Ein weiteres wichtiges Argument für die Übernahme ist die portugiesische Regierung, die darauf besteht, dass TAP weiterhin lokal verwaltet wird. Dies passt zur Strategie der Lufthansa, ihren Tochtergesellschaften eine gewisse Unabhängigkeit zu gewähren. Für die portugiesische Regierung könnte dies ein ausschlaggebender Grund sein, der Lufthansa den Vorzug gegenüber anderen potenziellen Käufern zu geben.
Chancen in der baltischen Region: Airbaltic im Visier
Doch TAP ist nicht das einzige Übernahmeziel der Lufthansa. Auch Airbaltic, die staatliche Fluggesellschaft Lettlands, steht im Fokus. Die Lufthansa arbeitet bereits eng mit Airbaltic zusammen, und es wird spekuliert, dass sich die Lufthansa vor dem geplanten Börsengang von Airbaltic mit Kapital an dem Unternehmen beteiligen könnte. Mit dieser strategischen Partnerschaft könnte sich die Lufthansa langfristig Zugang zu einem wachsenden Markt in Nordeuropa sichern.
Airbaltic hat große Pläne: Die Fluggesellschaft plant, ihre Flotte in den nächsten Jahren zu verdoppeln, was das Potenzial für weiteres Wachstum verdeutlicht. Sollten sich die Gerüchte über eine Beteiligung der Lufthansa an Airbaltic bewahrheiten, könnte dies der Lufthansa zusätzliche Wachstumschancen in einer Region eröffnen, die in den kommenden Jahren eine zunehmende Bedeutung für den europäischen Luftverkehr gewinnen dürfte.
Solide Zahlen trotz Herausforderungen
Obwohl die Luftfahrtindustrie nach der Pandemie mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen hat, konnte die Lufthansa im zweiten Quartal 2024 solide Ergebnisse vorweisen. Der Umsatz stieg um 7 % im Vergleich zum Vorjahr, und das Wartungssegment Lufthansa Technik verzeichnete ein beeindruckendes Wachstum von 16 %. Diese Zahlen zeigen, dass die Lufthansa nach den schwierigen Pandemiejahren auf dem richtigen Weg ist und ihre Effizienz steigert.
Das Unternehmen hat außerdem Maßnahmen zur Optimierung seiner Kostenstruktur eingeleitet. Dazu gehört unter anderem die Reduktion der Flugzeugtypen, um die Komplexität im Betrieb zu verringern und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken. Diese Strategie soll langfristig dazu beitragen, die operative Effizienz weiter zu steigern und die Gewinnmargen zu verbessern.
Starke Marktstellung und attraktive Bewertung
Mit einem aktuellen Marktwert von rund 7 Mrd. Euro bleibt die Lufthansa ein Schwergewicht in der europäischen Luftfahrtbranche. Die Lufthansa-Gruppe umfasst neben der Deutschen Lufthansa selbst auch Airlines wie Austrian Airlines, Swiss International Air Lines, Brussels Airlines und ITA Airways. Diese breite Aufstellung macht das Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber Schwankungen in einzelnen Märkten.
Rund 60 % des operativen Gewinns stammen aus dem Passagiergeschäft, während 30 % auf die Wartung und 10 % auf die Fracht entfallen. Diese Diversifikation sorgt dafür, dass die Lufthansa auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabile Einnahmen generieren kann.
Das sind die Risiken bei der Lufthansa-Aktie
Nach dem pandemiebedingten Boom im Flugverkehr, der durch hohe Ticketpreise bei knappem Angebot angetrieben wurde, sieht sich die Lufthansa 2024 mit einer veränderten Situation konfrontiert. Die Betriebskosten, insbesondere für Personal und Energie, sind deutlich gestiegen, während die Ticketpreise aufgrund steigender Kapazitäten wieder sinken. Diese Entwicklung belastet die Margen der Lufthansa erheblich. Die Lufthansa musste ihre Jahresprognose für 2024 bereits nach unten korrigieren, was ein deutlicher Hinweis auf die angespannte Ertragslage des Unternehmens ist.
Ein weiteres Risiko stellt die wirtschaftliche Lage in Europa dar. Die Eurozone kämpft sich nur langsam aus der Rezession, und besonders in Deutschland bleibt das Wachstum schwach. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Reiselust der Verbraucher und belastet die Umsätze der Lufthansa. Hinzu kommt die Unsicherheit durch den Ukraine-Konflikt, der die Energiekosten in die Höhe treibt und das operative Geschäft der Airline beeinträchtigt. Die Möglichkeit weiterer Streiks und ineffiziente Abläufe, speziell auf Asien-Strecken, könnten die Ertragslage zusätzlich belasten.
Wachstumstreiber und Herausforderungen
Trotz dieser Herausforderungen gibt es bei der Lufthansa auch positive Entwicklungen. CEO Carsten Spohr betonte während der jüngsten Telefonkonferenz mit Analysten, dass die Nachfrage nach Premium-Reisen, insbesondere in den Langstrecken-Premium-Kabinen, stark bleibe. Diese Nachfrage ist ein wesentlicher Wachstumstreiber für die Lufthansa, da das Premiumsegment als besonders margenstark gilt.
Obwohl die Nachfrage nach Flugreisen insgesamt gestiegen ist, führt die Kapazitätserweiterung der Lufthansa zu einem Rückgang der Margen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Lufthansa ihre Kapazität um 11 % erhöht, doch die Erlöse pro Sitz und Kilometer sind um 5 % gesunken. Dieser Preisdruck belastet die Gewinnmargen und führte im zweiten Quartal 2024 zu einem Einbruch des Quartalsergebnisses um 300 Mio. Euro.
Flugzeuglieferungen und Flottenerneuerung
Ein weiteres Problem für die Lufthansa ist die Verzögerung bei der Auslieferung neuer Flugzeuge. Spohr erklärte im Call, dass keines der 15 geplanten Boeing 787-Jets im Jahr 2024 in Betrieb genommen werden konnte. Diese Verzögerungen führen dazu, dass ältere, ineffizientere Flugzeuge länger im Einsatz bleiben, was die Betriebskosten weiter in die Höhe treibt. Die Flottenerneuerung wird somit auf die kommenden Jahre verschoben, was die Profitabilität der Lufthansa weiterhin belastet.
Die Lufthansa-Aktie hat Potenzial
Der faire Wert der Aktie liegt, basierend auf meiner Analyse, bei rund 13 Euro. Das bedeutet, dass die Aktie derzeit um mehr als 50 % unterbewertet ist. Diese Diskrepanz bietet dir eine Chance auf beträchtliche Kursgewinne. Sollte der Aktienkurs auf den fairen Wert steigen, wäre eine jährliche Rendite im deutlich zweistelligen Prozentbereich möglich.
Für Dividendenjäger ist die Lufthansa-Aktie ebenfalls interessant. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 4,88 %, basierend auf einer Ausschüttung von 0,30 Euro pro Aktie für das Geschäftsjahr 2023. Die moderate Ausschüttungsquote von 21 % lässt Raum für weitere Investitionen und Schuldenabbau, was langfristig stabilisierende Effekte haben könnte.
Mein Fazit
Die Deutsche Lufthansa befindet sich nicht nur in einer spannenden Phase des Wachstums, sondern bietet auch uns Anlegern eine außergewöhnliche Chance. Die geplante Übernahme von TAP ist ein wichtiger Schritt, um die Marktposition in Europa und Südamerika auszubauen. Trotz dieser positiven Entwicklungen ist die Aktie stark unterbewertet und bietet mit bis zu 116 % Upside erhebliches Potenzial. Die aktuelle Dividendenrendite von 4,88 % ist ein zusätzlicher Anreiz für uns Investoren. Wenn du also bereit bist, die Chancen zu nutzen, die sich aus dieser Situation ergeben, könnte sich die Lufthansa-Aktie als langfristig lohnendes Investment erweisen.
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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.