Wie ich mit mehr als 100 % Kursplus den größten Fehler bei der Apple-Aktie begangen habe!

Das Logo des Tech-Konzerns Apple auf einem iMac in Nahaufnahme
Foto: Armand Valendez via Pexels

Die Apple-Aktie (WKN: 865985) ist ein spannendes Kapitel in meinem Depot. Ich habe die Anteilsscheine gekauft, als Warren Buffett investierte. Beziehungsweise: Kurz danach. Es war im Jahr 2016 zum Ende hin (oder, war es Anfang 2017?). Auf jeden Fall baute sich das Orakel von Omaha damals noch seine Position auf.

In vielen Interviews las ich, wie wohlwollend Warren Buffett von der Apple-Aktie sprach. Es sei das beste Unternehmen, das er je identifiziert habe. Und er wünsche sich, dass er den Kultkonzern aus Cupertino komplett kaufen könnte. Mit solchen Aussagen hat der Starinvestor mich gecatched.

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Die Apple-Aktie ist bekanntlich ein großer Erfolg für Warren Buffett geworden. Und auch für mich! Ich habe meinen zugegebenermaßen eher beschaulichen Einsatz von einigen hundert Euro damals verdoppelt. Sogar ein Quäntchen mehr Rendite eingefahren. Doch dann habe ich den einen großen Fehler gemacht.

Die Apple-Aktie: Nach deutlich mehr als 100 % – verkauft!

Der Fehler bei der Apple-Aktie ist einfach erklärt: Ich habe sie verkauft. An dieser Stelle bin ich hingegen nicht Warren Buffett gefolgt. Zumindest nicht direkt. Es war nämlich um den Anfang des Jahres 2020, als ich die Entscheidung getroffen habe. Für mich gab es zum damaligen Zeitpunkt nur einen Rückschluss: Die Aktie erscheint mir zu teuer.

Ich sah ein Kurs-Gewinn-Verhältnis, das sich auf die Marke von 30 zu bewegt hat. Eine Bewertung, die für mich damals zu teuer erschien. Auch in Anbetracht der Größe des Apple-Konzerns. Damals brachte der Kultkonzern aus Cupertino mehr als 1,2 Billionen US-Dollar auf die Börsenwaage. Mir fehlte einfach die Fantasie. Ich war mir sicher, dass Apple nicht noch einmal um 100 % im Wert steigen wird. Ganz einfach, weil ich bezweifelte, dass erneut 1,2 Billionen US-Dollar an Börsenwert dazukommen würden. Die absolute Größe hat mir erschreckt. Und das in Kombination mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis, das für mich einfach nicht mehr Value gewesen ist.

Tja, was soll ich sagen? Die Apple-Aktie ist heute 3,36 Billionen US-Dollar an der Börse wert. Ich habe seitdem erneut eine Fast-Verdreifachung ausgelassen. Das wiegt schwer. Es hat mich viel Rendite gekostet. Und auch dieses praktische Beispiel soll dir eines zeigen: Verkaufe eine Gewinner-Aktie nicht zu schnell. Vor allem nicht, wenn sie lediglich vermeintlich zu teuer wird.

Was ich übersehen habe. Oder: Übersehen wollte.

Im Nachhinein kann ich sagen: Ich war auch ein wenig sicherheitsbezogen. Den hohen Kursgewinn wollte ich sichern. Dass die Apple-Aktie über 100 % im Wert gestiegen ist, hat sich gut angefühlt. Auch gut, diese starke Performance zu sichern. Zumal danach der Corona-Crash gekommen ist. Auch das hat mich zunächst bestärkt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Aber: War es selbstverständlich nicht.

Worauf ich bei der Apple-Aktie zum damaligen Zeitpunkt jedenfalls nicht geachtet habe, ist das Gewinnwachstum. Heute weiß ich: Das Gewinnwachstum verändert letztlich jedoch alles. Der Kultkonzern aus Cupertino steigerte sein Nachsteuerergebnis seitdem von ca. 55 Mrd. US-Dollar bis auf inzwischen fast 100 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Ein solches Gewinnwachstum hätte die damalige fundamentale Bewertung deutlich relativiert. Im Nachhinein muss ich sagen: Es war sogar absehbar. Insbesondere die neue Ausrichtung auf Software ist ein klarer Gewinntreiber gewesen.

Und so bleibt die Apple-Aktie bis heute in meinem Portfolio ein Fehler. Ein Fehler, der mir zwar mehr als 100 % Kursgewinn eingebracht hat. Der zu frühe Verkauf hat mich jedoch ausgehend vom Verkauf eine Verdreifachung gekostet. Das ist wirklich bitter. Und, um das ganz deutlich zu sagen: So etwas möchte ich in Zukunft nicht erneut erleben. Es fühlte sich sogar schlechter an, als 100 % mit einer Aktie zu verlieren.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple.



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