7.233 Euro Dividende! Und jetzt?

Ja, ich habe 7.233 Euro Dividende erhalten. Zumindest ist das meine Bestandsaufnahme zum bisherigen Börsenjahr 2024. Dabei habe ich alles genommen und zusammengezählt, was mir meine Dividendenaktien und ETFs bislang bezahlt haben. Allerdings mit einer ersten Einschränkung: Es ist der Nettobetrag.
Das heißt, dass ich brutto noch etwas mehr Dividende erhalten hätte. Diesen Wert zähle ich jedoch nicht zu meinem passiven Einkommen. Schließlich kann ich mir von der direkt abgeführten Steuer nix kaufen. Insbesondere keine Aktien.
Die große Preisfrage ist jetzt: Was fange ich mit dieser Information an? Was solltest du mit dem Wert anfangen, wenn du eine Bestandsaufnahme in deinem Depot vorgenommen hast? Gute Fragen. Finden wir ein paar Antworten.
7.233 Euro Dividende: Es ist okay!
Für den Moment kann ich sagen: Ich bin mit den 7.233 Euro Dividende, die ich im bisherigen Börsenjahr 2024 erhalten habe, durchaus zufrieden. Es ist nicht die finanzielle Freiheit. Nein, natürlich nicht. Aber es ist ein guter Weg und ein toller Wert für meinen bisherigen Börsengang. Man darf das ruhig mal für sich betonen: Das Erreichte ist viel wert. Etappenziele auf dem Weg zu größeren Zielen sind wichtige Zwischenschritte.
Durchschnittlich erreiche ich in meinem Depot eine Dividendenrendite von ca. 2,4 %. Der Wert erscheint vielleicht vergleichsweise gering. Allerdings ist der Kontext hier ebenfalls entscheidend: Meine Dividendenaktien sind nicht mein einziger Schwerpunkt in meinem Depot. Ich habe in etwa gleich große Anteile von Wachstumsaktien (ohne Dividende) und Aktien in meinem Einkommensdepot. Insofern kann ich sagen: Der Wert geht in Ordnung. Wichtig ist an dieser Stelle, dass du mit solchen Berechnungen ein Ergebnis erzielst, mit dem du leben kannst. Wenig vertretbar wäre für mich beispielsweise, wenn der Wert lediglich bei 1,5 % oder 1,8 % läge.
Mein Dividenden-Depot hingegen erzielt eine Dividendenrendite von mehr als 4,4 %. Das heißt: Die Aktien, die ich für eine starke Dividende besitze, liefern mir eine hohe Ausschüttungsrendite. Wobei der Wert selbstverständlich auch verfälscht ist. Wenn ich mit den heutigen Kursen rechne, so sind das schließlich nicht mehr meine Einstands- und Kaufkurse. Die 7.233 Euro sind zwar fix, die Kauf- und heutigen Kurse aber zwei Variablen, die unterschiedliche Dividendenrenditen rein rechnerisch ermöglichen.
Mir geht es heute jedenfalls darum, dir aufzuzeigen, welche Analysen du auf einer Meta-Ebene zu deinen Dividenden machen kannst. Einerseits ist es möglich, das gesamte passive Einkommen zu bestimmen. Aber eben auch in Relation zu deiner Depotgröße und selbst eine Berechnung auf Basis deiner Einstandskurse wäre möglich. Aber das ist selbstverständlich noch längst nicht alles!
Abhängigkeiten sehen, Risiken und Chancen erkennen!
Die Analyse der eigenen Dividenden und der Einkommensströme kann tiefer ausfallen. Ich betrachte beispielsweise sehr genau, woher meine 7.233 Euro Dividende denn letztlich kommen. Eine erste Auffälligkeit ist: Die Aktie der Münchener Rück zahlt mir mit 900 Euro (brutto) und die Allianz-Aktie mit 828 Euro einen nicht unwesentlichen Anteil. Beide DAX-Versicherer stehen für einen hohen Anteil meiner gesamten Ausschüttungen ein. Das ist entsprechend ein Klumpenrisiko. Aber: Eines, das ich vertreten kann. Vom Potenzial und der Stabilität der Zahlungen bin ich weiterhin überzeugt.
Ebenfalls sehe ich anhand meiner Depot-Analyse, dass REITs ein hohes passives Einkommen ermöglichen. Aber auch ein Klumpenrisiko darstellen. Realty Income, W. P. Carey, STAG Industrial und Innovative Industrial Properties sind mit einem Portfolio-Anteil von ca. einem Drittel (von meinem Einkommens-Depot) wirklich nicht unwesentlich. In Zeiten hoher Zinsen hat das die Gesamtrendite gebremst. Aber das passive Einkommen blieb trotzdem stark. Auch hier sehe ich Stabilität und die Chance auf mehr.
In Summe siehst du: Wir können ermitteln, welche Segmente oder welche Aktien uns welchen Anteil der Dividende zahlen. Auch das Ableiten eines Risikos ist möglich. Oder wir erhalten einen besseren Überblick über die Chancen und die Möglichkeiten. Sowie den Preis, den wir für unsere Investitionen bezahlen müssen.
7.233 Euro Dividende: Es soll mehr werden!
Zu guter Letzt sollte ein jeder Investor bei seiner Analyse den Fokus nach vorne richten. Ich beispielsweise sehe die 7.233 Euro Dividende als Etappenziel. Das habe ich eingangs bereits gesagt. Es ist okay, ein Zwischenstand. Das Geld reinvestiere ich jedoch. Zudem sehe ich, dass viele der Aktien in meinem Depot ihre Dividende im kommenden Jahr und in den nächsten Jahren weiter erhöhen werden.
Insofern kann ich dir nur raten: Analysiere dein Depot auch dahingehend, welche Potenziale du noch siehst. Das Hier und Jetzt ist wichtig. Eine gute Bestandsaufnahme ebenfalls. Aber das erfolgreiche Investieren ist ein Prozess und Fortschritte sollte von Jahr zu Jahr möglich sein.
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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von Innovative Industrial Properties, der Münchener Rück, Realty Income, STAG Industrial und W. P. Carey. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien der Allianz, Innovative Industrial Properties, der Münchener Rück, Realty Income und W. P. Carey.