Eine Top-Rendite mit geringem Risiko! Diese Aktie macht es möglich

Es gibt Aktien, die liefern eine Top-Performance, die du dir aber mit einem sehr großen Risiko erkaufst. Dann gibt es Aktien, die bringen nur geringe Renditen, dafür aber mit wenig Risiko.
Und dann gibt es da noch einige wenige Aktien, die die goldene Kombination aus hohen Renditen bei gleichzeitig geringem Risiko besitzen. Eine dieser Aktien ist der Industriegasehersteller Linde. Jahr für Jahr steigt der Kurs der Linde-Aktie (WKN: A3D7VW) im Schnitt um 20 bis 30 %. Wie schafft es dieser Konzern, wie ein Uhrwerk Top-Renditen zu generieren? Es gibt gleiche mehrere Antworten auf diese Frage. Schauen wir sie uns an.
Was sind Industriegase überhaupt?
Bevor wir uns den Markt für Industriegase ein wenig genauer ansehen, will ich kurz erklären, was Industriegase überhaupt sind. Unter diesem Begriff werden alle Gase verstanden, die entweder großindustriell hergestellt oder von der Industrie in größerem Umfang eingesetzt werden.
Industriegase werden in fast jeder Industrie benötigt. Von der Luftballonfüllung eines Kinderballons bis zum Raketentreibstoff stecken die Gase überall drin. Vor allem in der Schwerindustrie sind Industriegase ein wesentlicher Bestandteil zahlreicher Produktionsprozesse. Bei der Stahlherstellung wird Sauerstoff durch geschmolzenes Roheisen geblasen, um den Kohlenstoffgehalt zu senken. Und in der Raffinerie wird Wasserstoff zur Entschwefelung von Benzin verwendet. Nicht zuletzt sind Industriegase auch bei vielen Lebensmitteln zu finden, wo Stickstoffgas in Verpackungen verwendet wird, um die Frische von Produkten zu erhalten.
Ein weltbekanntes Oligopol
Der Markt für Industriegase ist eines der bekanntesten Oligopole der Welt. Der Weltmarktführer Linde hat einen Marktanteil von knapp über 30 % und kontrolliert gemeinsam mit seinen beiden Hauptkonkurrenten Air Liquide und Air Products rund 75 % dieses Marktes.
Oligopole haben die vorteilhafte Eigenschaft, dass der Wettbewerb fast nie über den Preis ausgetragen wird. Das bedeutet, dass Linde sehr stabile Gewinnmargen besitzt.
Neue Wettbewerber muss der Industriegasekonzern nicht fürchten. Der Bau der für die Produktion von Industriegasen erforderlichen Produktionsanlagen ist meist sehr komplex und mit hohen Investitionen verbunden. Neue Marktteilnehmer müssten Milliardensummen in die Hand nehmen, um die Produktionskapazitäten der Gaskonzerne aufzubauen.
Langlaufende Verträge
Eine Folge der hohen Investitionskosten für die Produktionsanlagen von Industriegasen sind sogenannte „Take-or-pay“-Verträge. Linde und seine Wettbewerber schließen in der Regel langlaufende Verträge über zehn oder 15 Jahren mit ihren Kunden, um sicherzustellen, dass diese über die Vertragslaufzeit ausreichende Mengen abnehmen, um eine bestimmte Investition zu rechtfertigen.
Hinzu kommt, dass diese Verträge meist Kostenüberwälzungsklauseln für die größten Inputkosten (z. B. Energie) enthalten. Das sorgt dafür, dass Linde nicht nur über Jahre hinaus recht stabile Margen sondern auch gut vorhersehbare Cashflows hat.
Geringe Kostenanteile
Industriegase haben einen weiteren großen Vorteil. Sie werden zum einen in fast allen Industrien eingesetzt und machen zum anderen nur einen sehr geringen Teil der Gesamtproduktionskosten aus. In den meisten Fällen liegt der Anteil der Gase unter 1 % der Materialkosten für ein bestimmtes Produkt.
Das hat zur Folge, dass die meisten Kunden nicht preissensibel sind. Für sie fällt eine Erhöhung der Bezugspreise für Industriegase kaum ins Gewicht. Vielmehr spielen für sie die Qualität der Gase und die Liefertreue des Lieferanten eine große Rolle. Nicht zeitgerecht gelieferte und/oder minderwertige Industriegase können ganze Fabriken stilllegen, weshalb das Image eines Industriegaseherstellers eine enorme Bedeutung hat. Als weltgrößter Industriegasekonzern, der auf allen Kontinenten aktiv ist, profitiert Linde in hohem Maße von diesen Industrieeigenschaften.
Große Skaleneffekte
Nicht zuletzt spielen auch Skaleneffekte eine große Rolle in der Industriegasebranche. Aufgrund hoher Transportkosten werden Industriegase häufig nur unweit von Hauptabnehmern produziert. Ein Hersteller, der Produktionsanlagen in der Nähe von großen Abnehmern besitzt, kommt in den Genuss eines großen Kostenvorteils gegenüber Wettbewerbern.
Aufgrund dieser Industriedynamik entstehen bei Industriegasen nicht selten regionale Monopole oder Duopole. Für alle anderen Marktteilnehmer ist es schlichtweg zu kostspielig, Industriegase in bereits „besetzte“ Regionen zu liefern oder dort eigene Produktionsstätten aufzubauen.
Diese Industrie ist ein Anlegertraum
Alles in allem handelt es sich bei der Industriegasebranche um eine der am besten vor Wettbewerb geschützten Industrien überhaupt. Die großen Player der Branche haben keine Veranlassung, sich gegenseitig zu starke Konkurrenz zu machen und für potenzielle Wettbewerber ist ein Markteintritt unglaublich kostspielig.
An dieser Industriedynamik kann sich meiner Einschätzung nach in Zukunft nichts ändern. Linde wird auch weiterhin Jahr für Jahr exzellente Margen und starke Cashflows erwirtschaften. Die Chancen stehen hervorragend, dass die Linde-Aktie auch weiterhin weit überdurchschnittliche Renditen bei geringem Risiko abliefert.
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Peter besitzt keine Aktien von Linde. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.