Kranspezialist Palfinger mit hohen Zielen und niedrigem KGV

Ein Arbeitsarm des Unternehmens PALFINGER
Foto: Palfinger AG

Die ersten drei Quartale des Jahres 2024 waren für Palfinger (WKN: 919964) ein Mix aus Herausforderungen und Erfolgen. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs im Vergleich zum Vorjahr zeigte das Unternehmen bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und konnte das Geschäft durch strategische Maßnahmen stabilisieren. Mit einem Umsatz von 1,7 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis (EBIT) von 158,7 Mio. Euro erwies sich Palfinger als robust in einem zunehmend volatilen wirtschaftlichen Umfeld. Der Nettogewinn lag mit 90,8 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau, was die positiven Effekte der strategischen Diversifikation des Unternehmens unterstreicht.

Palfinger verzeichnet starkes Wachstum in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika.

Die geografische und produktseitige Diversifikation spielte für Palfinger eine Schlüsselrolle. Während die europäischen Kernmärkte, insbesondere Deutschland, stagnieren und die bevorstehende US-Wahl die Nachfrage in Nordamerika (NAM) dämpft, verzeichnete Palfinger starkes Wachstum in den Regionen Asien-Pazifik (APAC) und Lateinamerika (LATAM).

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Vor allem Indien trug zur positiven Entwicklung bei. Dort ist die Nachfrage nach Palfinger-Produkten ungebrochen, während der chinesische Markt weiterhin Schwächen zeigt. Diese Dynamik in Indien stärkt die Position von Palfinger in der Asien-Pazifik-Region.

Der Marine-Bereich profitierte von Aufträgen für Offshore-Krane und einem wachsenden Servicegeschäft, was nicht nur den Umsatz, sondern auch die Profitabilität deutlich steigerte. Die Nachfrage nach Schwerlastkranen und die positive Entwicklung im Servicebereich stärken die Ertragskraft des Unternehmens nachhaltig.

Der europäische Markt, primär die DACH-Region, stand vor besonderen Herausforderungen. Die schwächelnde Wirtschaft und der anhaltend niedrige Auftragseingang zwangen Palfinger, Kapazitätsanpassungen vorzunehmen. Speziell in der EMEA-Region (Naher Osten) wurde die Produktionskapazität gezielt reduziert, um die Effizienz zu steigern und den sinkenden Auftragseingang abzufedern.

Das Palfinger Management strebt einen deutlich positiven Free Cashflow an.

Diese proaktiven Anpassungen im Produktionsbereich halfen, das Working Capital zu reduzieren und die Bestände an Fertigwaren deutlich zu senken. Dadurch wurde der finanzielle Spielraum für Palfinger erweitert, und das Management erwartet nun für das Gesamtjahr 2024 einen deutlich positiven Free Cashflow.

Die Vorstellung neuer Produkte und digitaler Lösungen auf führenden Branchenmessen unterstreicht aus unserer Sicht die Innovationskraft von Palfinger. Bei der SMM in Hamburg und der IAA Transportation 2024 in Hannover präsentierte Palfinger aktuelle Produktneuheiten, darunter einen Marinekran für Schwerlastanwendungen, den neuen Mitnahmestapler FLS und verschiedene Modellreihen von Ladekranen und Hubarbeitsbühnen. Zudem wurden digitale Innovationen wie „Palfinger Connected plus+“ vorgestellt, die es ermöglichen, Geräte digital zu vernetzen und so Service und Wartung zu optimieren. Diese Neuerungen sollen Palfinger helfen, die Attraktivität des Portfolios weiter zu steigern und Kundennähe in Wachstumsregionen zu intensivieren.

Palfinger sieht trotz der Marktunsicherheiten positive Aussichten für das zweite Halbjahr 2024 in den Regionen APAC, LATAM und im Marine-Bereich. Die Nachfrage aus diesen Regionen soll auch in den kommenden Monaten zur Stabilisierung der Unternehmenszahlen beitragen. In den europäischen Kernmärkten hingegen wird keine deutliche Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds erwartet, weshalb der Vorstand plant, die Produktionskapazitäten in EMEA im vierten Quartal 2024 weiter anzupassen.

Im nordamerikanischen Markt zeichnet sich aufgrund der bevorstehenden Präsidentschaftswahl eine geringere Nachfrage ab, was Palfinger veranlasst hat, eine neue Lieferantenstruktur in Mexiko aufzubauen. Diese strategische Maßnahme zielt darauf ab, die Kosten zu optimieren und die Flexibilität in Nordamerika weiter zu erhöhen.

Die ehrgeizigen Finanzziele für 2027 bleiben bei Palfinger bestehen.

Der Vorstand von Palfinger bleibt trotz der Herausforderungen zuversichtlich und hält an den ambitionierten Finanzzielen für 2027 fest. Dazu zählen ein Umsatz von 3 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 10 %.

Wir halten fest: Die ersten neun Monate 2024 zeigen, dass Palfinger dank seiner Diversifikation und Innovationskraft gut positioniert ist, um in einem volatilen Marktumfeld zu bestehen. Die strategischen Maßnahmen zur Kostensenkung, die verstärkte Kundennähe in Wachstumsmärkten und der Fokus auf Produktinnovationen stimmen uns weiterhin zuversichtlich. Unsere Anlagethese bleibt intakt und das KGV von Palfinger ist mit 7 (jetzt) und 9 für das kommende Jahr niedrig.

Was das Unternehmen macht

PALFINGER ist der weltweit führende Hersteller und Anbieter von innovativen Kran- und Hebetechniklösungen. Das Kernprodukt ist der hydraulische LKW-Ladekran, dazu kommen Forst- und Recyclingkrane.

Wo liegen die größten Chancen?

Palfinger hat kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investiert, was zu hochinnovativen Produkten wie der elektrifizierten Zugangsplattform geführt hat. Diese Innovationen positionieren das Unternehmen gut in einem Markt, der zunehmend Wert auf Technologie und Nachhaltigkeit legt.

Die erfolgreiche Expansion in Märkten wie Nordamerika und APAC, einschließlich des Gewinns von Großaufträgen wie dem Windparkprojekt in Taiwan, zeigt Palfingers Fähigkeit, global zu skalieren und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Palfinger hat eine stabile Dividendenpolitik und im ersten Quartal 2024 eine Rekorddividende von 1,05 Euro pro Aktie ausgeschüttet. Dies spiegelt das Vertrauen des Managements in die finanzielle Stärke des Unternehmens wider und macht die Aktie für Dividendeninvestoren attraktiv.

Wo liegen die größten Chancen von Palfinger?

Die niedrigen Bestellungseingänge in Europa, insbesondere in den Kernmärkten wie Deutschland und Frankreich, stellen ein erhebliches Risiko dar. Diese Marktschwäche könnte sich negativ auf die zukünftigen Umsätze und das Wachstum von Palfinger auswirken.

Palfingers Geschäft ist eng mit der Bau- und Infrastrukturbranche verknüpft. Ein Abschwung in diesen Branchen, bedingt durch wirtschaftliche Abschwächung oder politische Unsicherheiten, könnte die Nachfrage nach Palfingers Produkten beeinträchtigen.

Trotz eines Rückgangs der Stahlpreise, bleibt die Volatilität der Materialkosten ein Risiko. Zudem können Instabilitäten in den Lieferketten, wie sie in der jüngeren Vergangenheit aufgetreten sind, die Produktionseffizienz und die Gewinnmargen beeinträchtigen.

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