American Express-Aktie: Die bessere Alternative zu Visa und Mastercard?

Nahaufnahme von Kreditkarten von Mastercard und Visa
Foto: Pixabay via Pexels

Bei American Express (WKN: 850226) (Amex) waren die Zahlen für das zweite Quartal solide, aber mit kleineren Schönheitsmakeln. Grundsätzlich investieren wir in die Aktie, weil wir denken: Amex wird vom Wachstum des digitalen Zahlungsvolumens profitieren. Der Ansatz mit einem klaren Premium-Kunden-Fokus halten wir für vielversprechend und teilweise besser als das Massengeschäft, das Visa und Mastercard abdecken.

Aber nun zu den Zahlen: Amex lieferte im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 9 % auf 17,85 Mrd. US-Dollar. Beim Transaktionsvolumen hat es einen Zuwachs von 7 % auf 416,3 Mrd. US-Dollar gegeben. Kennzahlen, die zeigen: Amex kann ein gutes Mengenwachstum ausweisen.

Amex-Quartalszahlen: Irrt sich der Markt?

Bei den Ergebnissen sehen wir den ersten Dämpfer. Amex musste einen Rückgang des Nettoergebnisses von 4 $% auf 2,88 Mrd. US-Dollar hinnehmen. Das liegt primär an Einmaleffekten. So stiegen die Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle auf 1,4 Mrd. US-Dollar. Ein Wert, der natürlich das Ergebnis belastet hat. Der Vorjahreswert war außerdem durch den Vorjahresverkauf von Accertifiy um 0,66 US-Dollar je Aktie höher. Das heißt: Bereinigt um diesen Effekt hätte es sogar ein deutliches Wachstum beim Ergebnis je Aktie um 17 % im Jahresvergleich gegeben. Eine Wachstumsrate, mit der wir absolut zufrieden sind. Warum auch immer konzentriert sich der Markt jedoch auf das nominell schwächere Nettoergebnis, weshalb die Aktie sinkt.

Das Managament von American Express verweist im Rahmen der Kommentierung auf die rekordhohen Umsätze je Kreditkarte. Das zeigt, dass Amex die schwächere Verbraucherstimmung gut wegstecken kann. Leider weist American Express den Umsatz pro Karte nicht aus. Wir denken aber, dass das zumindest ein guter Indikator für die funktionierende Premium-Strategie des Managements ist.

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Spannende Infos im Analysten-Call

Interessant war insbesondere der Analysten-Call nach der Präsentation des eher kleineren Kennzahlen-Einblicks. Hier äußerte das Management, dass man die größte Investition der Geschichte von Amex in die Premium-Kunden vornehme. Den heutigen und zukünftigen Platinum-Karteninhabern sollen noch mehr Services und Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Das wiederum soll idealerweise viele Gold-Nutzer in Platin-Karteninhaber upsellen.

Dass diese Strategie funktioniere, zeige die Historie: Seit dem Jahre 2019 habe man die durchschnittlichen Umsätze (Gebühren, Fees) je Karte um 17 % pro Jahr gesteigert. Im bisherigen Jahr 2025 lag der Wert mit 20 % über dem Durchschnitt. Das läge unter anderem auch an der neuen und leicht teureren Gold-Karte aus Metall, für die Kunden hierzulande 20 Euro bezahlen – anstatt zuvor 12 Euro pro Monat. Zudem arbeite man an einer Premium-Partnerschaft mit Coinbase für Platinkarteninhaber. Das wiederum soll die Premium-Strategie ebenfalls abrunden.

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Amex-Aktie: Die Zukunftsperspektive!

Wir denken: Amex weiß wohl am besten, wie man die eigenen Kunden zu mehr Leistungen bewegen kann. Auch in Anbetracht neuer Konkurrenten wie der Citi Strata Elite Card gilt es, die Marktführerschaft zu verteidigen. Für das Jahr 2025 rechnet das Management wie zuvor mit einem Ergebnis je Aktie von 15 bis 15,50 US-Dollar. Mit einer klaren auf Preiserhöhungen und Premium-Kunden ausgelegten Strategie kann das nicht nur gelingen, sondern wird unserer Meinung nach ein jahrelanges Wachstum bei dieser Warren-Buffett-Aktie begründen.

Die größte Chance bei Amex – die Markenpositionierung als Premium-Anbieter im Kreditkartenmarkt statt des Massengeschäfts – ist zugleich das größte Risiko: Der Premium-Ansatz muss von den Kunden geschluckt werden. Die aktuellen Zahlen liefern Hinweise darauf, dass das gelingt, was uns positiv stimmt.

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