Top-Aktien für August 2025

Ralf Anders: Pernod Ricard
Gefeiert und getrunken wird immer! Zwar musste der Spirituosenmarkt in letzter Zeit eine Menge Gegenwind aushalten, wovon auch Pernod Ricard (WKN: 853373) nicht verschont wurde. Aber der französische Konzern versammelt zahlreiche der bekanntesten Marken unter einem Dach. Er deckt damit alle international wichtigen Kategorien ab und adressiert sowohl Kenner als auch junge Zielgruppen.
Und während der Trend bei Wein und Bier (wo der Konzern nicht präsent ist) rückläufig ist, erfreuen sich Cocktails weiterhin steigender Beliebtheit – zuletzt insbesondere in der Ready-to-drink-Version aus der Dose. In Kombination mit aussichtsreichen strategischen Maßnahmen, um das Wachstum und die Margen wieder anzuschieben, sehe ich Pernod Ricard gut für die Zukunft positioniert.
Dass die tendenziell steigende Dividende zuletzt eine nach Anis duftende Rendite von 5 % gebracht hat, macht die Pernod-Aktie im August zusätzlich interessant.
Ralf Anders besitzt keine Aktien von Pernod Ricard.
Caio Reimertshofer: LVMH
Der Aktienkurs von LVMH (WKN: 853292) ist in den letzten Wochen deutlich unter Druck geraten und musste einige Prozentpunkte abgeben. Aktuell notiert die Aktie des Luxuskonzerns nahe dem 52-Wochen-Tief.
Aus meiner Sicht ist das ein typischer Rücksetzer, der auf eine vorübergehende konjunkturelle Schwäche bei dem Unternehmen zurückzuführen ist. Die Wirtschaft ist aufgrund von diversen Faktoren angeschlagen; weniger Leute kaufen Luxusgüter. Das führte zuletzt bei LVMH auch zu einem schwächeren Zahlenwerk.
Was die Aktie jetzt interessant macht: Die Bewertung ist attraktiv. Für ein Kurs-Gewinn-Verhältnis in Höhe von rund 19 und ein Kurs-Cashflow-Verhältnis von ca. 20 gibt es jede Menge Qualität zu kaufen.
Ein weiterer Pluspunkt: LVMH verstärkt gerade seine Bemühungen bei Schmuck und Uhren. CEO Alexandre Arnault soll gezielt über 100 Tage Effizienz und Margen in diesem Bereich steigern.
Für langfristige Anleger ergeben sich derzeit gute Chancen. Man steigt bei einem Marktführer mit starken Marken jetzt günstiger ein – und profitiert später von der Erholung im Luxussektor.
Caio Reimertshofer besitzt Aktien von LVMH.
Peter Roegner: Springer Nature Group
Die Aktie der Springer Nature Group (WKN: SPG100) ist seit Oktober 2024 an der Börse gelistet und notiert heute rund 14 % unter ihrem Ausgabepreis.
Springer ist ein Verlag, der sich auf Fachliteratur und Zeitschriften aus den Gebieten Forschung, Gesundheit und Bildung spezialisiert hat. Das Unternehmen ist in diesem Markt ein weltweites Schwergewicht und genießt hohes Ansehen. Die Strategie ist es, mit kostenfreien Artikeln Interesse für die Bezahlangebote zu wecken. Und das funktioniert: Im ersten Quartal 2025 stiegen die Umsatzerlöse organisch um 6 % auf 450 Mio. Euro. Und das bereinigte Betriebsergebnis kletterte um 11 % auf 108 Mio. Euro.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz sollte Springer Nature einen weiteren Schub geben. Langfristige Anleger können den gesunkenen Aktienkurs zum Aufbau einer Position nutzen.
Peter Roegner besitzt keine Aktien der Springer Nature Group.
Frank Seehawer: Fastenal
Meine Top-Aktie für August 2025 ist Fastenal (WKN: 887891). Das US-Unternehmen versorgt Industrie und Bau mit Verbindungselementen und Betriebsmitteln.
Besonders stark ist Fastenal im Bereich Onsite-Lösungen und automatisierten Vending-Systemen, die die Kundenbindung erhöhen und für mehr Effizienz sorgen. Die Automaten, aus denen sich Schrauben wie Kaugummi ziehen lassen, sind auf fast jeder größeren Baustelle zu finden – und sorgen für stetige Cashflows. Diese sollten weiter wachsen, denn aufgrund der MAGA-Politik erwarte ich innerhalb der USA einen Industrie-Bauboom, von dem der Marktführer im Vertrieb von Industrie- und Baumaterialien natürlich deutlich profitieren sollte.
Ohnehin befindet sich die Aktie langfristig im Aufwärtstrend. Über einen Zeitraum von 20 Jahren hat sich der Aktienkurs mehr als verzehnfacht.
Frank Seehawer besitzt Aktien von Fastenal.
Hendrik Vanheiden: Xometry
Die neuesten Handelsabkommen zwischen den USA auf der einen und der EU, Japan und weiteren Ländern auf der anderen Seite machen Importe in die USA teurer (im Vergleich zur Zeit vor Trump). Die logische Konsequenz ist, dass Unternehmen mit einem großen US-Absatzmarkt ihre Produktion tendenziell eher in die USA verlagern.
Davon dürfte Xometry (WKN: A3CTJB) mit seiner KI-gesteuerten Plattform für On-Demand-Fertigung profitieren. Über diese verbindet das Unternehmen in Minutenschnelle Kunden, die Fertigungsteile oder Prototypen benötigen, mit einem Netzwerk von Herstellern und Zulieferern – vor allem in den USA.
Dieses Geschäft wird zusätzlich von der anhaltenden Digitalisierung der Produktionsindustrie und dem Trend zur maßgeschneiderten Kleinserienfertigung angetrieben. Als Konsequenz legen die Umsätze regelmäßig mit zweistelligen Wachstumsraten zu. Gewinne werden noch nicht erzielt. Das könnte sich jedoch bald ändern und die Marktkapitalisierung von 1,65 Mrd. US-Dollar deutlich steigen lassen.
Hendrik Vanheiden besitzt keine Aktien von Xometry.
Henning Lindhoff: DexCom
41 % Verlust an einem Tag – das hatte gesessen. Vor einem Jahr strauchelte DexCom (WKN: A0D9T1), nachdem das Unternehmen zu hastig vom Typ-1- zum deutlich größeren Typ-2-Diabetes-Markt gewechselt war. Die Umsatzerwartung wurde um 200 Mio. Dollar gekappt, der Kurs sackte ab. Aber: Das war gestern.
Heute? Steht die Aktie bei 88 US-Dollar – mit Chance auf einen weiteren deutlichen Upside von rund 20 %, denke ich. Der Grund: Die Strategie stimmt, nur das Timing war mies. 38 Mio. Menschen in den USA haben Diabetes, davon über 90 % Typ 2. Und bislang nutzen nur rund 8 % ein System wie das von DexCom. Da geht noch mehr.
Bis 2026 soll der Umsatz auf 5,3 Mrd. Dollar klettern, der 15-Tage-Sensor kommt noch 2025, senkt Kosten, steigert Margen. Kurzum: Wenn du bei einem Gesundheits-Tech-Wert mit Rückenwind einsteigen willst – DexCom ist (wieder) ein heißer Kandidat.
Henning Lindhoff besitzt keine Aktien von DexCom.
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Offenlegung: Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Fastenal und LVMH.

